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ag-soziale_marktwirtschaft - Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Gedanken zur Ressourcennutzung und -verteilung

ag-soziale_marktwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Wirtschaft, Finanzen, Soziales - soziale Marktwirtschaft

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Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Gedanken zur Ressourcennutzung und -verteilung


Chronologisch Thread 
  • From: Christian Schmidt <csc AT schmifu.de>
  • To: Aehzebaer <Aehzebaer AT news.piratenpartei.de>
  • Cc: ag-soziale_marktwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Gedanken zur Ressourcennutzung und -verteilung
  • Date: Sat, 05 May 2012 12:50:01 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-soziale_marktwirtschaft>
  • List-id: "Wirtschaft, Finanzen, Soziales - soziale Marktwirtschaft" <ag-soziale_marktwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Ahoi Piraten,

Am Samstag, den 05.05.2012, 05:46 +0000 schrieb Aehzebaer:
> porcupine87 schrieb:
> > Prämisse: Ressourcen sind knapp.
> > ...
> > Wie verteilt man diese Ressourcen aber nun möglichst optimal?
> > ...
>
> Indem man das dem Markt überlässt, der das über Angebot und Nachfrage
> regelt. Planwirtschaftliche Systeme funktionieren nicht.

Das möchte ich unterschreiben und versuchen die Diskussion(en)
vielleicht mal in eine andere Richtung, bzw. von der Detail- auf eine
Metaebene lenken.

Ich bin kein VWL oder BWLer und werde daher keine oder kaum Fachtermini
verwenden (können), denke aber auch das im Sinne von Transparenz und
wenn Aussagen für ein Wahlprogramm entstehen, es so oder so eine
"begleitende Literatur" in einfacher Sprache geben muss, warum und
weshalb man zu bestimmten Aussagen im Wahlprogramm gekommen ist.
(Wir wollen uns doch weiterhin von den anderen Parteien unterscheiden ?)

Mir fehlen momentan grundsätzliche Aussagen, Analysen und Abgrenzungen
zu dem bestehenden Weltwirtschaftssystem, welche Schwächen und Stärken
es besitzt, welche lokalen Probleme dadurch (und durch andere Faktoren)
entstanden sind, was man überhaupt lokal beeinflussen kann und in
welchen Bereichen nur durch, wie auch immer geartete Transfer und
Umverteilungsleistungen die reine Marktwirtschaftslehre wieder
"sozial"(er) werden kann.

Ich glaube nicht, dass man in 2012 oder 2013 ein vollständiges
"Wirtschaftsprogramm" haben muss, ganz im Gegenteil denke ich das uns
dieses sogar "unglaubwürdiger" macht.

Als Bürger bin ich es ja die letzten 20 Jahre von den Etablierten
gewöhnt, das eigentlich alles Alternativlos, ich dümmer als als die
Experten bin und wenn keiner mehr weiter weiß, gründe ich erst einmal
einen Arbeitskreis... ;-)

Im realen Leben hat sich für mich aber herausgestellt, das die wahren
Experten diejenigen sind, die selbst die komplexesten Sachverhalte in
einfacher Sprache und fast Kindgerecht erklären können.

Das schafft (notwendiges) vertrauen und sollte vielleicht auch eine
Zielsetzung für ein Wirtschaftsprogramm der Piraten sein, in anderen
Themen hat es ja auch geklappt...

Ich vermute das hier im Forum, zumindest insgesamt bei den Piraten ein
repräsentativer Querschnitt an "Bürgern", vom Hartz IV Empfänger über
Arbeitslose, abhängig Beschäftigten, Freiberufler, Selbstständige und
Unternehmer, Studenten und Fachleuten aus VWL, BWL und
Finanzwirtschaftsthemen, hoffentlich später auch aus der Mathematik
zusammen kommt.

Vielleicht prüfen wir anfangs mal, ob wir überhaupt die gleichen Ideale
und Vorstellungen teilen. Als Partei stehen wir zum Grundgesetz, zu
welchem Wirtschaftssystem stehen wir als "Wirtschaftsflügel" ?

Mir geht es erst einmal um Konsensfindung in "einfacher Sprache", für
das notwendige Spezial und Fachwissen, sowie Detaillösungsansätze ist es
meiner Ansicht nach noch viel zu früh.

Während im Parteiprogramm des Bundes noch ein weißer Fleck für
Wirtschaftsthemen existiert, gibt es im NRW Wahlprogramm unter 1.6.1 das
Bekenntnis zur sozialen Marktwirtschaft (Übersetzung für Milton2011: d.
h. echte Marktwirtschaft in der ein Staat versucht die Schwächen der
Marktwirtschaft zumindest lokal bestmöglich zu kompensieren)

Ab 1.9 gibt es grundsätzliche Aussagen, vorrangig über Transparenz,
Abbau von Subventionen, Zeitarbeit und mehr Bürgerbeteiligung bei
Investitionen, die ich erst mal alle unterschreiben würde.

Ich starte gleich mal einen zweiten Thread zur grundsätzlichen
Konsensfindung in dem ich mal zur (sozialen) Marktwirtschaft bekenne und
möchte auch direkt (meine) Probleme mit dem BGE, versucht sachlich, wenn
auch nicht völlig humorlos thematisieren.

Nicht falsch verstehen, ich bin kein Gegner von BGE, kann es nur auf
Wirtschaftsebene nur nicht ein Einklang mit der (sozialen)
Marktwirtschaft bringen, vielleicht könnt ihr mich ja überzeugen und
aufzeigen wo der Denkfehler liegt ?

Gruß
Christian

http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Csc








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