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ag-meinungsfindungstool - Re: [Ag Meinungsfindungstool] Architektur für Plug-Ins

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Betreff: Ag-meinungsfindungstool mailing list

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Re: [Ag Meinungsfindungstool] Architektur für Plug-Ins


Chronologisch Thread 
  • From: Alexander Praetorius <alexander.praetorius AT serapath.de>
  • To: ag-meinungsfindungstool AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag Meinungsfindungstool] Architektur für Plug-Ins
  • Date: Sat, 6 Oct 2012 17:25:43 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-meinungsfindungstool>
  • List-id: <ag-meinungsfindungstool.lists.piratenpartei.de>

2012/10/6 Ronald Grindle <ronald AT grindle.de>
Hallo,

ich wollte das im letzten Mumble-Meeting von mir erwähnte Problem der Architektur für Plug-Ins erläutern. Als Ansatz zur Integration wurde kurz das Konzept eines Netzwerks erwähnt. Auf die Voraussetzungen, die ein Netzwerk benötigt, will ich hier zunächst nicht eingehen, sondern werde die, mE gravierenden, Probleme eines Netzwerkes beleuchten.

Das zentrale Problem nenne ich "Suchen statt finden":

Da ein Netzwerk von Anwendungen keinen Anfang und kein Ende hat, ist die Navigation zu einer Informationseinheit abhängig vom Einstiegspunkt und vom gewählten Pfad. Schon bei einfacher Komplexität des Systems sind dann die erzielten Ergebnisse nicht mehr reproduzierbar. Ein Beispiel aus der Praxis: sie haben sich durch das Internet gegoogelt und geklickt und sind auf diese interessante Page gestoßen. Beim Besuch eines Freundes zu Besuch wollen sie Seite aufrufen - und finden sie nicht mehr. Sie sind sich sicher, dass sie die richtigen Suchparameter eingegeben haben, aber irgendwie erscheinen ganz andere Seiten als Suchergebnisse.

<alex>
Passiert mir selten bis nie.
Falls es mal passiert, findet man vielleicht eine neue gleichwertige oder inhaltlich überlegene Seite.
Es gibt auch dezentrale Systeme die dieses Problem nicht kennen.
Stichwort: DHT (Distributed Hash Tables)
</alex>

 
Die Lösung besteht in einer hierarchischen Struktur und einheitlich vorgehaltenen Meta-Information.

<alex>
Nicht DIE LÖSUNG, sondern EINE LÖSUNG :-)
</alex>
 
Eine hierarchische Struktur ist z.B. ein Filesystem, mit dem Laufwerk als Einstiegspunkt und der Organisation in Pfaden. Sinnvoll aufgesetzt, kann man durch geeignetes Navigieren alle relevanten Informationen finden ohne sich in der Suche zu verlieren.

<alex>
Das halte ich für ein Gerücht. Ich habe es selbst oft erlebt wie man sich in hierarchisch organisierten Verzeichnisstrukturen verirrt oder ewig am Suchen ist und lieber auf die Suchfunktion zurückgreift, die am besten sogar ein "autocompletion"-Feature beinhaltet. Niemand klickt sich in der Regel durch ein Filesystem, sondern benutzt statt dessen die Suche oder "bookmarkt" sich wichtige Einträge. (Alles was es also braucht sind URI's (Unique Resource Identifiers).
</alex>

Die einheitliche Meta-Information wir idealerweise in einer zentralen Datenbank vorgehalten. Im EIPW wird diese Information folgendermaßen festgehalten:
TABLE Docs(
    UID, /* weltweit eindeutiger Schlüssel */

Hier empfehle ich mal nachzulesen was "NAMECOINS" sind. ( http://de.wikipedia.org/wiki/Namecoin )
URIs  bzw. UIDs benötigen keineswegs ein zentralistisch aufgebautes System. Es geht dezentral und auch zentral, d.h. es ist unabhängig von der Entscheidung ob zentral oder dezentral.

    Author,
    Dok-Typ,
    Status,
    Index,
    Created,
    Updated,
    AnzahlFollower,
    AnzahlRefuser,
    Bereich,
    Keywords,
    Title,
    Abstract
)

Mit einer Suche über diese Meta-Informationen ist es möglich die gesuchten Dokumente mit hoher Trefferquote zu finden.

<alex>
Die Trefferquote sollte schon aufgrund einer einzigartigen UID immer 100% sein, wenn keine technische Störung vorliegt.
</alex>
 
Auch auf Ebene der Benutzeroberfläche profitiert der Benutzer von einer hierarchischen Struktur.

<alex>
Oben beschriebenes setzt schonmal keine hierarchische Struktur voraus, deshalb finde ich das Wort "auch" hier irreführend.
</alex>

 
Bei einem geeigneten Aufbau kann er damit schnell in die Sektion gelangen, die für ihn von Interesse ist und dort mit seiner Recherche beginnen.

<alex>
Was geht wohl schneller? Sich auf einer umfangreichen Website durchzuklicken bis zum gewünschten Ergebnis, oder gleich die Googlesuche zu benutzen um einen Direktlink zu erhalten? Man darf sich hier selber prüfen ;-)
Genausogut kann man sich, wenn man sich "durchklicken" will, via TAG WOLKE und ähnlichen eher assoziativ, also netzwerkartig und dezentralen Strukturen durchklicken, in denen in der Regel mehr als "ein Weg nach Rom" führt. Das heisst, wenn man nicht genau sicher ist in welchem "subtree" der hierarchie sich das Suchergebnis befindet, so kann man sich darüber freuen, das man assoziativ das Suchergebnis einkreisen kann.
</alex>

 
Weiter Vorteil: wenn er dort das Gesuchte nicht findet, kann er ziemlich sicher sein, das es nichts gibt.

<alex>
Das möchte ich anzweifeln. Vielleicht hat man auch nur einfach im falschen Verzeichnis nachgesehen.
Es gibt mit Sicherheit Objekte die rein "assoziativ" gesehen in mehreren Verzeichnissen einen angemessenen Platz finden könnten.
Hat man nun einen politischen Vorschlag, der sowohl das Ressort Umwelt, als auch Wirtschaft betrifft... legt man ihn dann in beiden ab? Oder nur in einem und vergisst später in welchem er abgelegt wurde?
</alex>

 
In einem offenen Netzwerk ist er das nie. Macht er die Suche weit genug, läuft er Gefahr die relevante Information in der Flut der Informationen zu übersehen.

<alex>
Wir leben im Informationszeitalter in der man in Informationen ertrinkt oder das schwimmen lernt.
Dezentrale Systeme haben grade in diesem Zeitalter begonnen sich zu verbreiten.
Möglicherweise sind sie Bestandteil der Lösung einer Bändigung der Informationsflut und nicht das Problem.
...soviel mal allgemein.
Eine hierarchische Datenstruktur ist keine Garantie dafür eine Information zu finden.
Was es benötigt ist ein Uniform Ressource Identifier und den gibt es mit und ohne Hierarchie. Ein solches Feature ist vollkommen unabhängig von zentralen und dezentralen Systemen.
</alex>

 
Macht er sie so spezifisch, dass das Ergebnis überschaubar ist, kann er nie sicher sein, die gesuchte Information an Hand seiner Suchparameter ausgeschlossen zu haben.

<alex>
Ein Problem, das ebenfalls mit einer Suche zu tun hat und unabhängig von zentralistisch-hierarchischer oder dezentralistischer-netzwerkartiger Systemarchitektur ist.
</alex>


Ich empfehle daher ein zentrales Portal zu verwenden, mit einer einheitlichen Vorhaltung von Meta-Informationen, um dort die einzelnen Lösungen einzubetten.

<alex>
Ich empfehle erstmal zu spezifizieren was die konkreten Probleme sind die gelöst werden sollen und dann zu schauen wie man sie am besten löst.
Das was du dir wünschst lässt sich über beide Ansätze lösen, ist also unabhängig von zentralen oder dezentralen Strukturen.

Gruß
Alex
</alex>


 

Beste Grüße
Ronald

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