ag-meinungsfindungstool AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Ag-meinungsfindungstool mailing list
Listenarchiv
- From: "marc" <marc AT merkstduwas.de>
- To: <ag-meinungsfindungstool AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [Ag Meinungsfindungstool] BasDeM - ein Meinungfindungstool vonPiraten
- Date: Wed, 12 Sep 2012 08:11:16 +0200
- Importance: Normal
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-meinungsfindungstool>
- List-id: <ag-meinungsfindungstool.lists.piratenpartei.de>
- Organization: merkst Du was?
Justus Wingert schrieb:
vorab, ich bin nicht der Autor dieser Zeilen, ich klinke mich nur ein weil ich der Projektgründer von BasDeM bin.
Am 07.09.2012 17:07, schrieb Slash:
Die Mail enthält eine Grundsatz-Kritik am qKonsens, dem Framework-Ansatz,Dem kann ich in seiner Deutung nur widersprechen. Ich habe mich auch mit euerer E-Mail an die AG Entwicklung beschäftigt, und mir sind einfach einige technische Schwierigkeiten bei eurem Ansatz aufgefallen.
und eine dahingehende Erläuterung zu BasDeM mit dem Grundton
"WIR haben den besten MFT-Prototypen; alles andere ist Zeitverschwendung."
Einfache Schnitzer wie, dass ihr in eurem Pseudo-UML-Diagramm Attribute als Eigenständige Objekte ausführt, aber auch großflächigere Probleme,
Das Pseudo-UML-Diagramm ist ein Business-Entity-Model und versucht Objekte aus der real existierenden Welt abzubilden.
Es ist kein Vorgriff auf eine irgendwie geartete Implementierung. Auf keinen Fall ist es ein Datenbank-Schema.
wie das zu weite zerfleddern des grundlegenden Konzepts im Hintergrund.
Das Konzept im Hintergrund ist es, Informations-. Diskussions- und Entscheidungssystem voneinander abzugrenzen. Die AG MFT beschäftigt sich augenblicklich ausschließlich mit dem Diskussionssystem. Dieses soll als eine Art Framework die Basis für die Implementierung jeder beliebigen Diskussionsmethodik als Plug-In ermöglichen: http://wiki.piratenpartei.de/AG_Meinungsfindungstool/Ergebnisse/Prototyp-Praemissen
Wir haben den qKonsens als Diskussionsmethodik für eine prototypische Plug-In-Implementierung gewählt, da dieser von den uns bekannten Methoden konzeptionell bereits am weitesten gereift zu sein scheint. Dabei bildet der qKonsens eine ganz spezifische Diskussionsform ab und löst dadurch auch ganz spezifische Probleme.
Im Idealfall stelle ich mir das am Ende so vor, dass die einzelnen Plug-Ins Migrationspfade (Import-/Exportfunktionalität über OWL oder sonstige Diskriptionssprachen) anbieten, damit Diskussionen von einer Diskussionsmethode (Plug-In) in eine andere überführt werden können. Konkret könnte eine Diskussion im BasDeM Plug-In gestartet werden, dann in einen XYZ-Diskussionsform überführt werden um dann in das qKonsens Plug-In übernommen zu werden. Die Migrationspfade sind dabei jedoch nicht zwingend bidirektional!
Ich denke hier wurde insofern ein Fehler begangen, als dass ihr nicht ein Pflichtenheft aufgestellt und dann nach Softwareentwicklern gesucht habt, sondern mit der Entwicklung angefangen habt (sogar mit dem komplexesten und bedeutendsten Schritt) und jetzt Leute sucht die es euch implementieren.
Mitnichten. Soweit sind wir noch gar nicht. Wir stecken noch in der Anforderungsdefinition und alles was Du bisher gesehen hast ist weitestgehend Technologie unabhängig zu verstehen. Bisher gibt es keinerlei konkrete technische Vorgaben und ein Ergebnis unserer Anforderungsanalyse kann durchaus ein Pflichtenheft, ein weiteres Ergebnis könnte ein Prototyp sein.
Als Entwickler der auch schon anderer Leute Vorarbeit umsetzen durfte kann ich da nur die Nase rümpfen. Sowas mache ich nichtmal gerne wenn ich dafür Schmerzensgeld bekomme, und vielen anderen Programmierern dürfte es ähnlich gehen.
Wie gesagt, klassisches Missverständnis, denke (hoffe) ich (s.o.).
Ich hoffe sehr, dass diese Mail auf der Meta-Ebene einigen hier in derDas Backend von BasDeM basiert - wie Sven Krohlas hier schon darlegte - auf dem Konzept der sogenannten Memplexe. Es gibt eine ordnende Hierarchie (sogenannte Layer) und beliebige Parent-Child Relationen.
AG zu denken gibt was das Thema "Ich hab' den besten MFT-Prototypen;
alles andere ist Zeitverschwendung" angeht...
Wollen wir uns jetzt gegenseitig auf unterschiedlichen Ebenen
(inhaltlich, Mumble-Redezeit, etc.) bekloppen, wer den besten Ansatz
hat, oder wollen wir
hauptsächlich im Austausch mit einander gucken, dass man einen
optimalen Mix aus "eigenen Weg gehen" und grundlegend kooperieren
hinbekommt ?
Rein praktisch ist das von uns produzierte Backend bereits zu 95% in der Lage eure Ideen (gemäß UML Diagramm) abzudecken.
Da kommen wir doch langsam zum Kern des Themas - und möglichen Synergien ;o)
BasDeM-Gruppe: zumindest eine Person nicht auf Meta-Ebene an KooperationIch würde es eher so formulieren: Interessiert an konkreten Usability-Orientierten Schritten.
interessiert
Über Grundlagen kann man sich ewig unterhalten, wir haben ganz konkrete Probleme (überlange Schlangen bei den Antragsdiskussionen) und brauchen ebenso konkrete Lösungen. LQFB war diese Lösung ganz offensichtlich nicht.
Unser Ansatz ist momentan - wie von Euch schon richtig erkannt - eher akademisch, denn pragmatisch. Also wir unterhalten uns mehr über die Grundlagen. Und das ist gut so. Aber ich glaube, dass sich da trotzdem oder gerade deswegen wertvolle Synergien ergeben können, wenn Ihr Euch vorrangig auf die Usability konzentriert!
Ich rede hier nicht von dem "besten" MFT das es gibt, ich rede davon, dass jeder der es möchte hier ganz konkret seine eigenen Vorstellungen einbringen kann.
Und wir reden davon, das wir in allen denkbaren MFT eine gemeinsame Basis vermuten, die wir gerne extrahieren und auch gemeinsam nutzbar machen würden. Bei allen Unterschiedlichkeiten in der Form und Methodik wird es diese Gemeinsamkeiten geben.
Ich bin für Änderungen absolut offen, nur man sollte entweder sagen was man will ODER es so umsetzen wie man will.
Sagen wie man es umgesetzt bekommen will ist... suboptimal.
Ich hoffe, dass Du das nach dem Lesen meiner Antworten und Kommentare ebenfalls der Meinung bist hier etwas missverstanden zu haben. Wir wollen möglichst unabhängig von Technologie/Implementierung spezifizieren und nicht irgendwelche Softwaredesigns bereits vorwegnehmen. Im klassischen Sinne wären wir hier eher als der Auftraggeber zu sehen, welcher eine konkrete inhaltliche/fachliche Anforderung bestmöglich umgesetzt wissen möchte. Wie diese Anforderung umgesetzt/implementiert wird, ist uns in erster Linie völlig schnurz.
Das Layout von BasDeM ist nicht fertig, insbesondere das Frontend wird ständig überarbeitet und stellt die eigentliche Funktionalität dar.
Ja, was ich bisher gesehen habe ist da noch einiges Verbesserungspotential...
Das Backend ist wie oben beschrieben auf eine Art und Weise gestaltet, dass es praktisch jede beliebige Diskussionsstruktur abbilden kann die theoretisch Möglich ist.
Da sind wir doch auch wieder gaaaanz nahe beieinander, finde ich. Das wollen wir nämlich auch; möglichst jede beliebige und theoretisch denkbare Diskussionsmethode unterstützen. Allerdings versuchen wir in der AG MFT das technologieneutral zu spezifizieren , während Ihr das bereits implementiert habt. Das finde ich super spannend!
Macht Vorschläge, probiert es aus, sagt was euch nicht passt und wie ihr es euch vorstellt.
Ich könnte mir das so vorstellen, dass wir z.B. in einem ersten Schritt (1) euren Prototypen für unsere Meta-Diskussionen über die Spezifikation nutzen und somit Beta-Tester mit echtem Diskussionsbedarf darstellen.
Im zweiten Schritt (2) könnte BasDeM als Plug-In für das Diskussionssystem implementiert werden (was natürlich die Existenz des Diskussionssystem-Frameworks voraussetzt).
Dafür braucht es weder UML Diagramme noch sonst was, ich bin per E-Mail erreichbar, es gibt ein Bugzilla, für jeden der sich dafür interessiert den hier schon mehrfach verlinkten GitHub, und auf unserer Homepage ist ein kleines Archiv mit der Version 0.1 zum herunterladen.
Meine Vorschläge standen als Grundlage für BasDeM zur Verfügung, aber wenn man die Vorträge und theoretische Vorarbeit mit der Demo vergleicht wird man schnell feststellen wo ich bereits Abweichungen umgesetzt habe. Diese kamen nicht von mir, sondern wurden von Dritten an mich herangetragen und umgesetzt.
Das ist doch super ;o)
Also konkret glaube ich, dass wir ein starkes gemeinsames Interesse haben. Wieweit und in welcher Form wir dieses gemeinsame Interesse auch in gemeinsames Wirken umsetzen können, gilt es nun auszugestalten. Aus meiner Sicht wäre das, wie oben in den Schritten (1) und (2) beschrieben, denkbar.
Macht das was ich hier so geschrieben und kommentiert habe irgendwie Sinn?
Cheers
marc
- Re: [Ag Meinungsfindungstool] BasDeM - ein Meinungfindungstool von Piraten, Slash, 07.09.2012
- Re: [Ag Meinungsfindungstool] BasDeM - ein Meinungfindungstool von Piraten, Alexander Praetorius, 07.09.2012
- Re: [Ag Meinungsfindungstool] BasDeM - ein Meinungfindungstool von Piraten, Justus Wingert, 08.09.2012
- Re: [Ag Meinungsfindungstool] BasDeM - ein Meinungfindungstool vonPiraten, marc, 12.09.2012
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