Re: [AG Liquid Democracy] Die #LDUmfrage und die Inis im LQFB

[Dinu Gherman <gherman AT darwin.in-berlin.de>]

Michael Vogel:

> Am 24. Juli 2012 19:35 schrieb Christoph "Pluto" Puppe <piraten AT stderr.de>:
>> Am 21. Juli 2012 12:49 schrieb Michael Kiai <michakiai AT gmail.com>:
>>>> Daher sollten wir zu jedem Fragenblock auch Die Inis auflisten, die zu
>>>> dem Thema schon abgestimmt sind. Mit den Ergebnissen.
>>> 
>>> Ich bin jetzt nicht der Experte zu Umfragen, aber würde die Angabe
>>> eines früheren Ergebnisses nicht das Abstimmverhalten massiv
>>> beeinflussen?
>> 
>> Ja. Den wir schreiben keine Dr. Arbeit, wir machen Politik.
> 
> Welchen Sinn soll eine solche Umfrage haben? Wenn wir die Leute vor
> der Abstimmung beeinflussen, ist eine solche Umfrage für die Tonne.
> Egal welches Ergebnis herauskommen wird, wird man nichts daraus lesen
> können.

Apropos Ergebnis: weiß denn schon jemand, wie die Umfragedaten ausgewertet 
werden sollen? Dabei wird es nämlich kaum einen unterschied machen, ob man 
Umfragen für eine Doktorarbeit oder für die Politik macht. Die Mathematik 
dürfte ziemlich identisch sein, und die kann es durchaus in sich haben, wenn 
die Ergebnisse nicht angreifbar sein sollen. 

Ich frage nur deshalb, weil ich mal meine frühere Freundin überzeugt habe, 
ihre Diss in Psychologie von Word auf LaTeX umzustellen und von da an diese 
in großen Teilen mitbetreut habe. Dabei habe ich gelernt, dass z.B. 
Psychologen nicht umsonst einige Semester Statistik studieren.

D.h. man sollte eigentlich schon vor der Durchführung einer Umfrage eine Idee 
haben, wie man die Auswertung macht, ob mehr quantitativ und/oder qualitativ. 
Das gilt natürlich besonders dann, wenn man weniger offensichtliche Aussagen 
finden oder belegen möchte. Und für Letzteres braucht man aber natürlich eine 
Hypothese. 

Ansonsten wird als Ergebnis nicht viel mehr herauskommen als eine Liste von 
Ja/Nein/Weiß-nicht-Anzahlen oder irgendwelchen Punktzahlen pro Frage, mit 
Mittelwert, Standardabweichung usw. Wenn das dann nicht gerade schreiend 
offensichtliche Zahlen sind (dann braucht man eh wenig Mathematik), dann kann 
dort quasi jeder hineininterpretieren und herauslesen, was er möchte.

Gruß,

Dinu

PS: Sehr unübliche Schreibweisen wie "Dr. Arbeit" machen die Suche unnötig 
schwer, BTW. ;-)