Hallo zusammen,
das leite ich Euch mal zur Kenntnis
weiter.
LG
Wolfgang
Von: Anja Rudnick
[mailto:anjarudnick AT web.de]
Gesendet: Donnerstag, 27.
September 2012 21:01
An: info AT bi-suedheide.de;
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beate.ollermann AT gmx.de; info AT flusslandschaft-reisen.de;
clemens.museumsberatung AT t-online.de
Betreff: Energiewende/Zerstörung
von Natur durch Maisanbau/ EEG
ich engagiere mich privat für den Erhalt unserer
Kulturlandschaft und habe in diesem Zusammenhang einige Verantwortungsträger
wegen der Folgen der erneuerbaren Energien, der Güllevergasung aus
der Massentierhaltung und des monokulturellen Maisanbaus und der
damit verbundenen Folgen für unsere Landschaft angeschrieben.
Anbei die Antwort des Helmholtz Zentrums in Leipzig, die
sich sehr im Umfeld der Agrogasentwicklung "tummeln" und meiner
Meinung nach den bisher stattfindenden Unsinn angeblich wissenschaftlich
fundiert noch weiter fördern. Vielleicht finden Sie Zeit sich die links einmal
durchzulesen. Für mich wird deutlich, dass die Menschen, die die Energiewende
inhaltlich nach vorn bringen leider nicht in den Landschaften leben, die zukünftig
Agrogasgewerbegebiete sein werden. Es mag sich nett anhören, wenn Landschaften
für die Natur und Vögel freigehalten und Knickse gepflegt werden. Meine
Realität ist, dass für die Natur wichtige Grenzertrags- und Moorflächen, die
sehr viel Kohlenstoff speichern, in Maisäcker umgebrochen werden. Auf einem
Maisacker habe ich noch nie einen Wiesenvögel gesehen. Insofern mag man da im
Büroturm viele Visionen auf dem Papier sehen, die in der Realität meist nur
Zerstörung enden. Insofern fände ich es wichtig, dass man diesen Leuten mal
eine entsprechende Rückmeldung gibt wo die Reise hingehen wird, wenn man jede
Fläche und jeden Stock in der Landschaft in subventionierte Energie
umwandeln wird.
Sehr geehrte Frau Rudnick,
vielen Dank für Ihre Mail. Bis diese bei mir gelandet ist und ich Rücksprache
nehmen konnte, hat es leider etwas gedauert. Bitte um Entschuldigung.
Ihre Mail haben wir an Frau Thrän weitergeleitet, diese hat Sie gelesen und
mich aus Zeitmangel gebeten, Ihnen Infos zusammen zustellen.
Bitte seien Sie unbesorgt, die von Ihnen angesprochene Probleme in Hinblick auf
die Nachhaltigkeit werden am UFZ sehr wohl untersucht. Ein Interview kann aber
leider immer nur einzelne Aspekte herausgreifen und kaum das Gesamtbild
aufzeigen.
Eine Bestandsaufnahme zum EEG von Frau Thrän und Kollegen finden Sie hier:
http://www.fnr-server.de/cms35/fileadmin/allgemein/pdf/veranstaltungen/EEG_2011/01Thr%C3%A4n-freigegeben.pdf
In der Überarbeitung des EEG 2012 gibt es Ansätze, die Fehlentwicklungen der
Vergangenheit zu vermeiden (u.a. durch Rohstoffklasse 2 und den
"Maisdeckel"), allerdings werden die Effekte wohl erst künftig
wirksam werden.
Zum EEG forscht ebenfalls unser Kollege Prof. Gawel:
http://www.ufz.de/index.php?de=30584
http://www.ufz.de/export/data/global/38007_12%202012%20Gawel_Purkus_Marktpr%C3%A4mie%20EEG%202012_gesamt_internet.pdf
Auch mit der von Ihnen angesprochene Studie haben sich unsere Kolleginnen und
Kollegen auseinander gesetzt:
"Die Leopoldina-Studie „Bioenergie: Möglichkeiten und Grenzen“ (download
Studie) liefert wichtige Hinweise für die Ausgestaltung der Energiewende, so
zur Beachtung der Begrenztheit der Ressourcen und zur Weiterentwicklung der
Technologien und ihrer Einsatzbereiche. Sie adressiert drei Themenfelder, die
für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien zentral sind, macht aber auch
deutlich, dass die komplexen Fragen, die sich dabei ergeben, nur unter
systematischer Einbindung technik-, natur- und sozialwissenschaftlicher
Disziplinen gelöst werden können. ..."
Die gesamte Stellungnahme finden Sie unter
http://www.ufz.de/index.php?de=30814
"Biodiversität und Energie" war unser Web-Thema des Monats Oktober
2010:
http://www.ufz.de/index.php?de=20686
Denn zum Thema Landnutzung, Bioenergie und Nachhaltigkeit arbeiten verschiedene
Arbeitsgruppen:
http://www.ufz.de/index.php?de=19511
http://www.ufz.de/index.php?de=20902
http://www.ufz.de/index.php?de=21157
siehe u.a. Pressemitteilungen dazu von 2011/12:
http://www.ufz.de/index.php?de=21123
http://www.ufz.de/index.php?de=30395
Im Übrigen: Mehr als 100 Forscherinnen und Forscher unterschiedlicher natur-
und sozialwissenschaftlicher Disziplinen arbeiten im UFZ an Fragen rund um die
Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen. Dazu klären sie grundlegende
Zusammenhänge auf – beispielsweise, wie sich Flächenverbrauch,
Landschaftszerschneidung, biologisch invasive Arten oder der Klimawandel auf
Tier und Pflanzenpopulationen und die Funktionen von Ökosystemen auswirken. Sie
wollen herausfinden, ob eine höhere genetische Vielfalt und eine größere
Artenvielfalt tatsächlich dafür sorgen, dass Ökosysteme stabiler sind und
Veränderungen besser abpuffern können. Sie betrachten die biologische Vielfalt
aus ökonomischer Sicht, stellen Vor- und Nachteile von Entscheidungen – also
Nutzen und Kosten – gegenüber und liefern damit systematische Grundlagen, wie
mit dem knappen Gut Biodiversität ökonomisch umgegangen werden kann. So
koordinierte das UFZ die globale UN-Studie zur Ökonomie von Ökosystemen und
Biodiversität (TEEB, http://www.ufz.de/index.php?de=19659) und ist Partner im
neu gegründeten Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung
(iDiv, http://www.ufz.de/idiv-biodiversity/).
siehe http://www.ufz.de/index.php?de=19202
bzw. Pressemitteilung von diesem Montag http://www.ufz.de/index.php?de=30836
Nicht zu vergessen: Das UFZ hat auch die wissenschaftliche Begleitung des
Moduls-A des BMBF-Förderschwerpunkt Nachhaltiges Landmanagement:
http://modul-a.nachhaltiges-landmanagement.de/de/modul-a/
Aufgabe des Begleitvorhabens am UFZ (incl. externer Partner, s.u.) ist es, die
international fachübergreifende Zusammenarbeit von ca. 10 Verbundprojekten zu
koordinieren, durch Kommunikationsmaßnahmen zu unterstützen und in einer
Synthese zusammenzuführen. Hierzu soll ein Netzwerk zwischen Wissenschaft und
Praxis initiiert werden. Mit Hilfe einer gemeinsamen Datenplattform und durch
die Entwicklung von einheitlichen Szenarien in der Landnutzung werden die
Verbundvorhaben – durch Analyse und Synthese von globalen und regionalen
Auswirkungen von Landnutzungsmanagement auf ökosystemare Dienstleistungen und
Treibhausgasemissionen – unterstützt und begleitet.
Ich hoffe, wir konnte Ihnen damit etwas an Lesestoff anbieten und zeigen, dass
Wege zu einer nachhaltigen Landnutzung im Mittelpunkt unserer Forschung stehen.
-- Mit freundlichen GrüßenTilo Arnhold (Wissenschaftsjournalist) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / press and public relationsHelmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) / Helmholtz Centre for Environmental Research (UFZ)Post Permoserstrasse 15, D-04318 Leipzig, GermanyTelefon / phone +49-341-235-1635, -1269Telefax +49-341-235-1468e-mail tilo.arnhold AT ufz.dehttp://www.ufz.de/index.php?de=640++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++Sitz der Gesellschaft: LeipzigRegistergericht: Amtsgericht Leipzig, Handelsregister Nr. B 4703Vorsitzender des Aufsichtsrats: MinDirig Wilfried KrausWissenschaftlicher Geschäftsführer: Prof. Dr. Georg TeutschAdministrative Geschäftsführerin: Dr. Heike Graßmann ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
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