Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] Regionalität

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

Listenarchiv

Re: [Ag-landwirtschaft] Regionalität


Chronologisch Thread 
  • From: Jens Stahlmann <Direkt-Kuechen AT t-online.de>
  • To: yorvik AT gmx.de, ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Regionalität
  • Date: Wed, 05 Sep 2012 10:08:59 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Moin Leute!
Ich habe mal einige Ideen ins Pad geschrieben.
https://landwirtschaft.piratenpad.de/92

Vielleicht ergänzt ihr die mit euren Ideen.

MpG
Cassis

Am 05.09.2012 00:33, schrieb Yorvik:
Hallo Birgitt,

hier ist das Pad:  https://landwirtschaft.piratenpad.de/92 

besprechen möchte ich das Thema gerne hier, Ergebnisse gerne im Pad. Ich sehe die Diskussion eher langfristig für 2017, ich möchte keine Schnellschüsse, dafür ist mir das Thema zu wichtig.

(Pflanzenzüchter denken immer so langsam :-)

l.g.

Yorvik

Am 4. September 2012 23:58 schrieb Birgitt Piepgras <Birgitt.Piepgras AT piratenpartei-sh.de>:
Moin Yorvik,

mach doch bitte mal ein pad auf und schreibe deinen Vorschlag nieder ;)

Liebe Grüße,
Birgitt

On 04.09.2012 23:53, Yorvik wrote:
> Danke Det,
>
> Ein politisches Ziel (ich mag es echt gerne Regionalität100 nennen) würde
> genau den beiden preissenkenden Hauptspielern riesige ökonomische Probleme
> bereiten bei gleichzeitiger enormer Resonanz  der Verbraucher.
> Mit einfachen Mitteln, wie Mobilisierung, Kennzeichnung und einem einfachen
> Slogan könnten wir so viel erreichen.
>
> Daher werbe ich so sehr für diesen einfachen (komplexen) Ansatz.
>
> b.t.w. Es würde sich auch von anderen Parteien stark unterscheiden, die
> entweder auf ungebremste Marktkräfte (FDP), europäische Regulierungen (SPD
> Beamte), 100% BIO (Künast Syndrom) oder auf Verstaatlichung der Produktion
> (untote Linke) beziehen. Ich muss leider feststellen, dass die CSU da noch
> am realistischsten ist, was Landwirtschaft in der Industriegesellschaft
> bedeutet (aber nur da:-).
>
>
> l.g.
>
> Yorvik
>
> Am 4. September 2012 22:23 schrieb Detmar Kleensang <detmar AT gmx.de>:
>
>> Yorvik kann ich nur zustimmen. In allen Punkten. Dem kann ich nichts mehr
>> hinzufügen.
>>
>> Gruß, Detmar
>>
>>
>> Am 04.09.2012 um 22:09 schrieb Yorvik:
>>
>> Hallo Axel,
>>
>>> ** **
>>>
>>> 1. Wer sagt das der Marktanteil für Bio-Lebensmittel nur bei 6 – 9 %
>>> liegt? Warum nicht bei 60 – 90%?****
>>>
>>> **
>>>
>>
>> zur Zeit liegt er (vor allem aus Preisgründen) bei 10-50 % je nach Studie.
>> Meiner Erfahrung aus Umfragen nach würde ich 25% Absichtskäufer und 15 %
>> reale Käufer als realistisch benennen wollen.
>> 60 bis 90 % bekommst du für rückstandsmittelfreie Lebensmittel, egal ob
>> Bio oder Standard.
>>
>>
>>
>>> **
>>>
>>> 2. Warum liegt er nicht bei 100%? Sind die Leute nur nicht aufgeklärt,
>>> essen sie nicht bewusst oder liegt es wirklich am Preis?****
>>>
>>> **
>>>
>>
>> 100% wird es nie geben. Die "nur" bewußt Essen, denen reicht ein
>> rückstandsfreies Lebensmittel, die brauchen nicht notwendigerweise Bio.
>>
>>
>>
>>> **
>>>
>>> 3. Woher kommt der Preisdruck? Wirklich aus dem Ausland oder nicht
>>> vielmehr durch die massenhafte Billigproduktion hierzulande?
>>>
>>
>>
>> Konzentration auf der Lebensmittelproduktionsseite (Nestle, Unilever, P&G
>> e.t.c) und Konzentration des Lebensmitteleinzelhandels würde ich als die
>> beiden wichtigsten Faktoren nennen,
>>
>>> ****
>>>
>>> ** **
>>>
>>> 4. Für hochwertige Bio-Lebensmittel ist die regionale Herkunft sicher
>>> auch ein Qualitätsmerkmal. Wir sollten dazu einen entsprechenden Antrag
>>> stellen.****
>>>
>>> **
>>>
>>
>> Jedes lokal erzeugte Lebensmittel stellt einen Mehrwert für Konsumenten
>> und die Gesellschaft dar. Der einseitige BIO Blick bei lokaler Produktion
>> vernachlässigt sträflich den Gesamtblick auf die Landwirtschaft. Derzeit
>> und in Zukunft werden sich mehr Konsumenten für regionale
>> Grundnahrungsmittel mobilisieren lassen, als für ausschließlich regionale
>> Bio Grundnahrungsmittel.
>>
>>
>>
>>> **
>>>
>>> 5. Warum gibt es keine klare Kennzeichnung, z. B. Ampel? Warum werden die
>>> Konsumenten durch eine Vielzahl von Qualitätssiegeln verunsichert, deren
>>> Bedeutung sie nicht kennen?
>>>
>>
>> Lasst uns solche einfach nachvollziehbaren Ampeln entwickeln.
>>
>>
>>
>>> Warum werden nicht alle Lebensmittel nach Herkunft und Erzeugungsart
>>> gekennzeichnet? Bei Eiern geht es doch.****
>>>
>>> **
>>>
>>
>> Herkunft ist Pflichtkennzeichnung bei Grundnahrungsmitteln und BIO Siegel
>> gibt es. Das Beispiel Eier ist gut, da gibt es mehr Auswahlmöglichkeiten.
>> Die Gefahr besteht dann aber wieder, dass es für viele Verbraucher zu
>> komplex wird.
>>
>>
>>
>>> **
>>>
>>> 6. Der Preis ist relativ. Wenn Karl-Ludwig Schweisfurth in seinen
>>> Herrmannsdorfer Landwerkstätten 2-Nutzen-Hühner züchtet und die Hähnchen zu
>>> 18 € sowie die Eier zu 60 Cent verkauft dann mag es für so hochpreisige
>>> Ware tatsächlich nur einen begrenzten Kundenkreis geben. Mir kann aber
>>> niemand erzählen dass er hungern müsste wenn die Eier 30 anstatt 20 Cent
>>> kosten. Viele Menschen in D. ernähren sich falsch und haben Übergewicht.
>>> Wozu brauchen wir da billigere Lebensmittel wenn die Leute sich an billigem
>>> Zeug krank fressen? Die Leute müssen besser über Ernährung aufgeklärt
>>> werden. Von mir aus sollen die Lebensmittel doppelt so teuer sein, aber
>>> tierschutzgerecht erzeugt werden. Der Anteil der Ernährung an den
>>> Lebenshaltungskosten war noch nie so niedrig wie heute. Und damit sich das
>>> auch tatsächlich Arme leisten können fordert die PP schließlich ein BGE.*
>>> ***
>>>
>>> **
>>>
>>
>> Fast alle (nicht alle) BIO Erfolgsgeschichten beruhen aber auf einem
>> Verkauf im gehobenen Segment. In deinem Sinne würde es mich freuen, wenn
>> wir zusätzlich zu BIO für ein regional produziertes Produkt (wenn möglich
>> rückstandsfrei) eine Lobby verschaffen würden, sozusagen als 3 Säule
>> zwischen BIO und Aldi. Diese Eier könnten dann auch preislich dazwischen
>> liegen und damit einer größeren Konsumentenschicht zugänglich sein.
>>
>> btw, das machen EDEKA (http://www.unsereheimat.de)  & Co bereits, muss
>> aber forciert und klarer definiert werden.
>>
>>
>>> **
>>>
>>> Da gibt es viele Baustellen Axel. Aber das die Konsumenten nur 6 – 9 %
>>> Bio-Lebensmittel kaufen würden halte ich für ein Märchen das vom DBV und
>>> anderen Lobbyisten ausgestreut wird.****
>>>
>>> **
>>>
>> LG
>>>
>> ** **
>>>
>>> Wolfgang****
>>>
>>> ** **
>>>
>>> **
>>>
>>
>>
>> L.G.
>>
>> Yorvik
>>
>>
>>> **
>>>   ------------------------------
>>>
>>> *Von:* ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:
>>> ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] *Im Auftrag von *Axel
>>> Heidkamp
>>> *Gesendet:* Dienstag, 4. September 2012 13:16
>>>
>>> *An:* **ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de**
>>> *Betreff:* Re: [Ag-landwirtschaft] Regionalität
>>> ****
>>>
>>> ** **
>>>
>>> Hallo Wolfgang,****
>>>
>>> ** **
>>>
>>> ich gebe Dir recht, erst nach dem Handeln erkennen wir was geht und was
>>> nicht.****
>>>
>>> Hier steckt aber das Problem im Detail.****
>>>
>>> **1.  **In Deutschland werden etwa 6 % der Lebensmittel alternativ
>>> produziert. ****
>>>
>>> siehe*: boelw.de/uploads/pics/ZDF/ZDF_Endversion_120110.pdf*****
>>>
>>> **2.  **Der Markt ist in der EU so umkämpft, so das andere EU
>>> Mitgliedsländer die Bio-Ware günstiger anbieten, als es die deutschen
>>> Bauern teilweise können.****
>>>
>>> **3.  **Da der Marktbedarf nur 6-9% beträgt,  ist der  enorme
>>> Preisdruck, der Bremsschuh,  für die Bereitschaft der Betriebsleiter,  um
>>> zu steigen.****
>>>
>>> Schon heute macht die Umstellungsprämie im Durchschnitt 60 % am Gewinn
>>> aus , wenn eine gute Marktstrategie  und Marktnähe vom Betrieb umgesetzt
>>> werden kann,****
>>>
>>> sind es nur 20-40 % in den anderen Fällen aber leider auch 80-100%****
>>>
>>> Meine Erkenntnis ist: ****
>>>
>>> **4.  **alle wollen Bio, aber keiner will den Preis dafür zahlen. (Außer
>>> 5-10%)****
>>>
>>> **5.  **Es darf nur so viel Bio -Anbau ausgeweitet werden wie auch die
>>> Nachfrage steigt.****
>>>
>>> **6.  **Hier stehen alle deutschen Landwirte,  mit in dem Konzert der EU
>>> und EU nahen Staaten.****
>>>
>>> **7.  **Verderbliche Waren lassen sich am besten in regionaler Marktnähe
>>> begrenzt vermarkten.****
>>>
>>> **8.  **Die Versorgung der Ballungszentren, mit der geforderten
>>> vielseitigen Auswalmöglichkeit, in ausreichender Menge an Produkten, ist
>>> zurzeit noch nicht möglich.****
>>>
>>> **9.  **Die Bürger kennen viele Wege, die durch die Bereitschaft der
>>> Veränderung ihres Verhalten und Gewohnheiten, die Umweltbelastung in
>>> kürzester Zeit erheblich****
>>>
>>> entlasten könnten, aber wenn Sie nicht dazu, durch Regelungen geführt
>>> werden,  sollen erst einmal alle anderen die Umwelt retten.****
>>>
>>> ** **
>>>
>>> MfG ****
>>>
>>> ** **
>>>
>>> Axel Heidkamp****
>>>
>>> ** **
>>>
>>> *Von:* ag-landwirtschaft-bounces+axel.heidkamp=
>>> googlemail.com AT lists.piratenpartei.de [mailto:
>>> ag-landwirtschaft-bounces+axel.heidkamp=
>>> googlemail.com AT lists.piratenpartei.de] *Im Auftrag von *Pirat Wolfgang
>>> *Gesendet:* Samstag, 1. September 2012 22:52
>>> *An:* **ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de**
>>> *Betreff:* Re: [Ag-landwirtschaft] Regionalität****
>




Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang