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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] Umweltbildung Landwirte

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

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Re: [Ag-landwirtschaft] Umweltbildung Landwirte


Chronologisch Thread 
  • From: "Kirsten Wosnitza" <k.wosnitza AT gmx.de>
  • To: <ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Umweltbildung Landwirte
  • Date: Sun, 1 Jul 2012 13:24:17 +0200
  • Importance: Normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Liebe Frau Frejek
 
ich gebe Ihnen recht, auch uns Landwirten ist (wie den meisten Bürgern) einiges an Wissen über unsere Lebensräume abhanden gekommen. Im immer schneller werdenden Tempo von Produktionsprozessen und unserem Leben allgemein bleibt immer weniger Zeit einmal anzuhalten und nach links und rechts zu schauen.
 
Genauso ist bei vielen Bürgern auch das Wissen und Interesse um die Nahrungsmittelproduktion geringer geworden.
 
Kitze werden heutzutage nicht vom Balken erschlagen. Der war auch so langsam und kam oft zu einer Zeit, dass in der Grasernte die Gefahr viel geringer für die Tiere war. Es war aber früher auch so, dass viel mehr aktive Landwirte überhaupt die Zeit hatten, selbst Jäger zu sein und bäuerliche Jagd auszuüben. Jäger hatten auch die Zeit Hunde auszubilden und zu führen, die in den zu mähenden Flächen Kitze vor der Mahd aufspüren konnten.
 
Wer kann es sich heute leisten, sich diese Zeit zu nehmen?
 
Landwirte werden heute so ausgebildet, dass oberste Maxime die Minimierung ihrer Kosten ist. Mit immer weniger Arbeitskräften soll wie in allen anderen Branchen immer effizienter immer mehr produziert werden.
 
Wo finden da Ihre 9 Vorschläge Platz?
 
Zur Kostenminimierung gehört auch, auf der vorhandenen Fläche mehr zu produzieren. Wenn Sie in die Mehrzahl der Lebensmittelläden schauen, dann wissen Sie warum. Wer hat bei 59 Cent für den Liter Milch (im Vergleich dazu die Preisentwicklung für den Liter Bier, Benzin oder Mineralwasser in den letzten 30 Jahren) Platz für Streuobstwiesen und Magerrasen? Anscheinend nur in Agrarumweltmaßnahmen. Und diese geförderten Maßnahmen haben das Problem, dass sie bei den steigenden Landpreisen finanziell kaum noch konkurrenzfähig sind.
 
Was ist Ihr Vorschlag, den Ansprüchen von Natur und Umwelt und gleichzeitig den Einkommen der Landwirte gerecht zu werden, wie kann es Ihrer Meinung nach gehen?
 
Mit bestem Gruß, Kirsten Wosnitza, Milchviehhalterin.
 
 
From: Isa Frejek
Sent: Sunday, July 01, 2012 12:56 PM
To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Subject: [Ag-landwirtschaft] Umweltbildung Landwirte
 

Liebe Piraten.

Da in den nächsten Wochen auf dem Feld die Ernte ansteht, würde ich Sie bitten, ob Sie des Themas Natur und Landwirtschaft einmal möglichst informativ annehmen könnten und meinen Beitrag vielleicht auch in Ihr Wiki reinnehmen. Das Thema Ökologie wird auch für die Landwirtschaft immer wichtiger wird und es ist wichtig, dass Sie sich auch die Landwirtschaft im Natur- und Umweltschutz den Herausforderungen der Zeit stellt. Vielleicht können Sie ja dazu beitragen, dass auch adem einen oder anderen Bauern bewusst welche Arten in der Kulturlandschaft durch die intensive Landwirtschaft bedrohten Arten sind: Feldlerche, Feldhamster, Feldsperling, Brachvogel und viele mehr.

Bildung ist das A und O. Ich habe kürzlich einen Bauern gefragt, ob er nicht seine Wiese so wie empfolen von innen nach aussen mähen könnte, damit die sich hinkauernden Kitze vom Mähbalken nicht erschlagen werden. Der Bauer meinte dann, dass es doch egal sei, ob das Tier durch den Mähbalken oder den Jäger stibt. Sicher ist das eine Ausnahme, aber es zeigt doch, dass hier viel Aufklärung notwendig ist. Vielleicht könnten Sie diese Entwicklung durch Berichte von aussen anschieben: Warum macht es Sinn den Feldrain stehen zu lassen und weniger zu mähen, damit Tiere in der ausgeräumten Landschaft überhaupt noch etwas zu fressen finden. Was kann man machen, um dem Feldhamster zu helfen, damit er nach der Ernte nicht verhungert (innerhalb von 2 Tagen ist die Ernte eingefahren, das Feld gegrubbert und er findet nichts zu fressen). Ein kleiner Anhalt:

1. Naturschutzmaßnahmen: Säume und Raine

2. Naturschutzmaßnahmen: Vögel

3. Naturschutzmaßnahmen: Fledermäuse

4. Naturschutzmaßnahmen: Insekten

5. Naturschutzmaßnahmen: Acker

6. Naturschutzmaßnahmen: Blühstreifen

7. Naturschutzmaßnahmen: Gehölzstrukturen

8. Naturschutzmaßnahmen: Grünland

9. Naturschutzmaßnahmen: Streuobstwiesen/Magerrasen

 

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