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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] Wolfgangs Bericht zum Antibiotikaeinsatz - Grüne im Nds. Landtag - MRSA > Grundeinkommen

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

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Re: [Ag-landwirtschaft] Wolfgangs Bericht zum Antibiotikaeinsatz - Grüne im Nds. Landtag - MRSA > Grundeinkommen


Chronologisch Thread 
  • From: René Heinig <hren AT hrz.tu-chemnitz.de>
  • To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Wolfgangs Bericht zum Antibiotikaeinsatz - Grüne im Nds. Landtag - MRSA > Grundeinkommen
  • Date: Sat, 02 Jun 2012 10:54:51 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Am 02.06.2012 00:58, schrieb Pirat Wolfgang:
Hallo René,

auf der Verbraucherseite könnte man das wohl nur gesetzgeberisch ändern,
denn Appelle an die Vernunft werden nicht alle erreichen. In D. wird dem
Essen halt nicht so viel Wert beigemessen wie in anderen Ländern. Also
müsste man höhere TS-, Qualitäts- und Umweltstandards gesetzlich
vorschreiben. Und dies natürlich sowohl für Inlands- wie auch für
Importprodukte.

Das hilft dem Landwirt aber auch nicht weiter, denn der sitzt nach wie vor
in der Klemme wenn die großen Handelskonzerne ihm die Preise diktieren. Die
Landwirte könnten nur wieder selbst an der Preisschraube drehen wenn sie
gegenüber den Handelskonzernen mehr Macht hätten. Das könnte man vielleicht
erreichen wenn es wieder bäuerliche Agrarhandelsgesellschaften gäbe die den
Bauern genossenschaftlich gehören. Diese müssten dann, im Gegensatz zu
früher, aber so groß sein das sie den Handelskonzernen die Stirn bieten
könnten. Das ist sicher nicht so schnell umsetzbar. Eine andere Möglichkeit
wäre wenn die Bauern ihre Produkte nicht mehr an die Handelskonzerne liefern
sondern nur noch im eigenen Hofladen zu auskömmlichen Preisen verkaufen
würden (bei der Milch wird das natürlich schwierig weil sie da auf die
Molkereien angewiesen sind). Wenn das auch nur 30 oder 40 Prozent der Bauern
täten würde den Handelskonzernen schon der Nachschub ausgehen und dieses
Handelssystem zusammenbrechen. Funktioniert natürlich auch wieder nur wenn
der Import gesetzlich geregelt würde. Ohne drastische politische
Veränderungen kommen wir also kaum aus. Deshalb gibt es ja die Piraten,
damit wir solches in die Parlamente bringen.


Ich denke die Lösung, dass die Milchbauern es aus eigener Kraft schaffen das Machtungleichgewicht zu durchbrechen wird nicht eintreten, das Ergebnis des letzten Streiks sieht man ja. Ich bin aber wirklich etwas ratlos, was hier wirklich ganz konkret die Politik machen könnte, höhere Mindeststandards bei der Tierhaltung sind notwendig, aber in erster Linie für die Tiere und unsere Gesundheit, werden jedoch kaum dafür sorgen, dass die Bauern einen angemessenen Lohn erhalten.

Selbst wenn man einen Mindestabnahmepreis definiert ist das eigtl. mehr eine Art Mindestlohn, der nur bedingt hilft, besser wäre irgendeine andere Form der Stärkung im Kräfteungleichgewicht, nur welche.

Viele Grüße
René




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