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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] Wolfgangs Bericht zum Antibiotikaeinsatz - Grüne im Nds. Landtag - MRSA > Grundeinkommen

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

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Re: [Ag-landwirtschaft] Wolfgangs Bericht zum Antibiotikaeinsatz - Grüne im Nds. Landtag - MRSA > Grundeinkommen


Chronologisch Thread 
  • From: Klaus Reuter <aachener42 AT googlemail.com>
  • To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Wolfgangs Bericht zum Antibiotikaeinsatz - Grüne im Nds. Landtag - MRSA > Grundeinkommen
  • Date: Fri, 1 Jun 2012 20:19:01 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Na ja, 

letztendlich entscheidet der Verbraucher/Konsument vor dem Regal, was er kauft. Und da hat er selbst bei Aldi, Lidl und Co die Wahl, ob er die günstige Milch für 49 Cent kauft oder die Bio-Milch für 99 Cents. Auch kann er entscheiden, wo er kauft: sei es der Discounter, LEH, Bioladen oder Hofladen. Natürlich kann da Aufklärung etwas bewirken, aber das würde ich nicht überwerten. Die These vom uniformierten Verbraucher würde ich nicht unterschreiben wollen. Vielmehr ist es bei den Meisten eine bewusste Entscheidung weniger für Lebensmittel auszugeben und dafür mehr für den in D'land so beliebten Urlaub. Das kann man bedauern, aber man sollte die Augen davor nicht verschließen. 

Zu dem Milchbauern: Natürlich ist es nicht schön für diese, wenn mit dem Ende der Milchquote die Erzeugerpreise stärker schwanken werden und tendenziell wohl auch nach unten gehen. Aber in dieser Situation sind die Landwirte, die Schweine oder Geflügel oder Rinder mästen schon länger. Auch die Landwirte, die Kartoffeln oder Gemüse oder Getreide anbauen, müssen auf den Markt reagieren und können nicht auf eine Quote oder garantierte Preise bauen.

Will die Piratenpartei eigentlich wirklich eine ins Detail regulierte (Land-) Wirtschaft mit Produktionsquoten und festgelegten Preisen?

LG Klaus

Am 1. Juni 2012 16:55 schrieb Dieter Weiprecht <lifeartist AT gmx.de>:
> Die Abgeordneten haben sich jährlich 10000 EUR mehr genehmigt!
> Das als Grundeinkommen für alle gemäß Gleichbehandlungsgrundsatz wär doch schon mal ein Anfang.....
Genau Beendigung der Feudalherrschaft, meine Rede:
https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=AJRgCXqDuj0

LG,
Dragon

> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-
> landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von likedeel
> Gesendet: Freitag, 1. Juni 2012 13:19
> An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: [Ag-landwirtschaft] Wolfgangs Bericht zum Antibiotikaeinsatz -
> Grüne im Nds. Landtag - MRSA > Grundeinkommen
>
> Hi Wolfgang
>
> Schon mehrfach warnte ich vor Berichten von Lobbyisten von welcher
> Seite auch immer!
>
> Eine eigene Meinung sollten wir auf solider Grundkenntnis aufbauen,
> statt auf Parteidarstellungen.
>
> Dazu noch einige links:
> http://www.kbv.de/40435.html
> http://www.wido.de/fileadmin/wido/downloads/pdf_arzneimittel/wido_arz_a
> ntibi_euroverg_1204.pdf
> http://www.n-tv.de/wissen/600-000-Erkrankungen-jaehrlich-
> article1339306.html
>
> Die Niederlande haben in der Humanmedizin also den geringesten
> Antibiotikaeinsatz!
> und folglich auch die geringsten MRSA Probleme!
>
> Dagegen in der Tiermedizin in Europa mit den höchsten
> Antibiotikaeinsatz!
>
> http://dlz.agrarheute.com/klargelegt
>
> Ich kann nicht nachvollziehen, warum du Landwirte für etwas
> verantwortlich machen willst, was ein Problem der Humanmedizin ist,
> zumindest in Deutschland.
>
> Und dein Wunsch nach hochwertiger Ware, besonders auch Bioware wird
> einfach vom einkaufenden Verbraucher bisher nicht unterstützt.
>
> http://www.agrarheute.com/landlive-2012-06-01
>
> Sag doch mal etwas zum Grundeinkommen ;-)
>
> Die Abgeordneten haben sich jährlich 10000 EUR mehr genehmigt!
> Das als Grundeinkommen für alle gemäß Gleichbehandlungsgrundsatz wär
> doch schon mal ein Anfang.....
> Und ich hätte evtl dann die Zeit meine Tiere intensiver zu betreuen
> statt immer mehr Papier auszufüllen, weil immer mehr Bürokraten immer
> mehr Vorschriften kontrollieren, und gleichzeitig immer mehr Tiere,
> weil die Verbraucher immer billiger einkaufen wollen......
>
> LG Likedeeler
>
>
>
> Am 30.05.2012 14:00, schrieb
> ag-landwirtschaft-request AT lists.piratenpartei.de:
> >
> > Meldungen des Tages:
> >
> >     1. Bericht über das Fachgespräch Antibiotikaeinsatz in der
> >        Tierhaltung (Pirat Wolfgang)
> >
> >
> > ---------------------------------------------------------------------
> -
> >
> > Message: 1
> > Date: Tue, 29 May 2012 23:01:57 +0200
> > From: "Pirat Wolfgang"<pirat AT wolfgang-zerulla.de>
> > To:<ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>,
> >     <ag-tierschutz-landwirtschaft AT lists.piraten-nds.de>
> > Subject: [Ag-landwirtschaft] Bericht über das Fachgespräch
> >     Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung
> > Message-ID:<9BCA37EA6AF34186B9421EC72BFADE38@DELL>
> > Content-Type: text/plain;   charset="utf-8"
> >
> > Hallo zusammen,
> >
> > zur Info und im Sinne der Transparenz sende ich euch nachstehend
> meinen Bericht von dem Fachgespräch Antibiotikaeinsatz in der
> Tierhaltung, das am Freitag in den Fraktionsräumen der Grünen im Nds.
> Landtag stattgefunden hat und an dem ich als Zuhörer teilgenommen habe.
> > Es wurde uns zugesagt dass die Referate ins Internet gestellt werden
> und alle Teilnehmer im Laufe der Woche die Links dazu bekämen. Sobald
> ich diese habe werde ich den Bericht, ergänzt um die Links, im Wiki der
> Nds.-AG Landwirtschaft Tierschutz Ernährung Verbraucherschutz unter
> "Protokolle" einstellen.
> >
> > Noch zwei Infos für eine transparente AG-Arbeit:
> > Am Sa. d. 21.07. findet, wie bereits mitgeteilt, der "Tag der
> Tierschützer" in Hannover statt. Veranstalter ist der AK Tierschutz der
> SPD. Neben der AG Land&  Tier der Grünen kann auch unsere Nds.-AG dort
> einen Stand aufbauen. Ich werde auf jeden Fall den ganzen Tag (10:00
> bis 18:00 Uhr) dort sein. Es wäre schön wenn mich ein oder zwei Piraten
> aus der AG dort unterstützen könnten. Das könnten zwar auch Piraten
> hier aus dem Regionsverband, die sind aber nicht so in den Themen drin.
> >
> > Bei der Veranstaltung am Freitag habe ich weitere Kontakte zur AG
> Land&  Tier der Grünen geknüpft. Ich hoffe nun, dass der
> überparteiliche Tierschutz-Stammtisch mit SPD, Grünen und Piraten bald
> realisierbar sein wird.
> >
> > LG
> >
> > Wolfgang
> >
> >
> > Bericht über das Fachgespräch Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung
> >
> > Fr. 25.05.12 im Nds. Landtag. Veranstalter: Fraktion Grüne
> > Niedersachsen Christian Meyer, MdL, Sprecher für Landwirtschaft,
> > Verbraucher- und Tierschutz Beginn 15:00, Ort: Nds. Landtag.
> >
> > Referenten:
> > Prof. Dr. Wolfgang Witte, Robert-Koch-Institut Dr. med. Thomas Fein,
> > BI Norden Peter Knitsch, Ministerium für Klima, Umwelt,
> Landwirtschaft
> > NRW Dr. Hermann Focke, ehem. Leiter Vet.-Amt Cloppenburg Reinhild
> > Benning, Leiterin Agrarpolitik BUND Dr. Thomas große Beilage,
> > Bundestierärztekammer Dr. Erwin Sieverding, Verband Nds.
> > Geflügelwirtschaft
> >
> >
> > Einführung: Christian Meyer, MdL
> > Lt. Agrarstatistik Nds. gibt es 14.137.784 Legehennen, lt.
> > Tierseuchenkasse jedoch 17.915.660 Lt. Agrarstatistik Nds. gibt es
> > 36.504.651 Masthühner / Broiler, lt. Tierseuchenkasse jedoch
> > 63.305.171
> >
> > Die enormen Abweichungen zwischen Agrarstatistik und den der
> Tierseuchenkasse gemeldeten Beständen lassen erhebliche Überbelegungen
> über die genehmigten Stückzahlen hinaus vermuten.
> > 85% bekommen Antibiotika, 26,6% sogar bis zu 8 verschiedene. Seit
> 2010 stellt Frau Dr. Petermann, LAVES, steigenden Antibiotikaeinsatz
> fest.
> > Es gibt jährlich 400.000 – 600.000 Infektionsfälle durch MRSA-Keime
> in D., diese fordern jährlich ca. 40.000 Tote.
> > Lt. Untersuchungen der TiHo und der FU Berlin sind MRSA-Keime bei
> mehr als 60% der Hennen in konventioneller Haltung nachweisbar, jedoch
> nur bei 25% aus Bio-Haltung.
> > Diese Keime sind noch in 500 – 600m Entfernung von den Ställen
> nachweisbar. Deshalb haben die Grünen einen Antrag mit 14 Forderungen
> zur Reduzierung des Medikamenteneinsatzes in der Tierhaltung in den
> Landtag eingebracht.
> >
> > Die Niederlande haben ihren Antibiotikaeinsatz bereits um 1/3
> reduziert. U. a. werden dort die Lieferungen an die Betriebe erfasst,
> Betriebe mit hohem Antibiotikaverbrauch werden bestraft und die Namen
> veröffentlicht.
> >
> >
> > Prof. Dr. Wolfgang Witte: Molekulare Strategien des Resistentwerdens
> > von Bakterien Bei Bestandsbehandlung entstehen Resistenzen bei allen
> Bakterien, nicht nur bei denen, die man behandeln will.
> > Antibiotika         >Tiere  >Oberflächenwasser      >Bevölkerung
> >                     >Fleischprodukte        >Nahrungsmittel
> >                     >Fäkalien, Abwasser     >  Kulturpflanzen
> >                                             >  Tierernährung
> > In Krankenhäusern sind insbesondere Kreuzresistenzen und
> Mehrfachresistenzen gefährlich.
> > MRSA bei Tieren     >Veterinärpersonal      >  Bevölkerung
> >                     >  Landwirte
> >> Krankenhäuser      >  zurück zu den Tieren
> > Es gibt Stämme die nur bei Tieren und solche, die nur bei Menschen
> vorkommen. Aber auch Stämme, die bei Mensch und Tier vorkommen.
> > Allein in Krankenhäusern passieren jährlich 45.000 Infektionen, seit
> Beginn der Untersuchungen ist deren Anzahl deutlich gestiegen.
> > Eine Trennung zwischen Antibiotika die nur bei Menschen und solchen,
> die nur bei Tieren angewandt werden ist nicht sinnvoll da sie die
> Behandlungsmöglichkeiten zu sehr einschränken würde. Sie würde auch
> nichts bringen da Resistenzen sich zwischen verschiedenen Stämmen
> übertragen.
> >
> >
> > Dr. med. Thomas Fein: Gefahren für die Bevölkerung durch die
> > Massentierhaltung Studie dazu ist nachzulesen unter www.bi-norden.de
> > Viren verbreiten sich über Bio-Aerosole. Stallluft enthält 120.000 x
> mehr Keime als die Außenluft. Endotoxine sind in der Stallluft 1.000 x
> häufiger.
> > Hühnertrockenkot ist eine der stärksten Quellen für Endotoxine.
> Selbst die Transportfahrzeuge für Hühner sind hochgradig kontaminiert.
> Auch hinter Transportfahrzeugen sind daher schon deutlich erhöhte
> Konzentrationen gemessen worden. Ursache ist der Stress beim Transport,
> der zum Zusammenbruch der Darmschranke führt.
> > Die Aufnahme von Antibiotika über die Pflanzenwurzeln ist bereits
> seit den 50er Jahren bekannt. Gerade die niedrige Konzentration in den
> Böden führt hier zu Resistenzen.
> > Das Fleisch im Einzelhandel ist bis zu 35 % (Puten) mit MRSA
> infiziert. ESBL-Keime sind in der Tierzucht und beim Menschen zu 70%
> identisch.
> >
> >
> > Peter Knitsch: Ausmaß des Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung
> > Antibiotika als Leistungsförderer sind seit 2006 verboten. Eine
> Studie des NRW-Ministeriums in 2011 ergab das 91,6% aller Tiere mit
> Antibiotika behandelt worden waren.
> > Untersucht wurden dabei 17,9 von 19 Mio. Tieren. Geprüft wurden 184
> Betriebe, davon hatten 165 Antibiotika verwendet. Geprüft wurden 984
> Mastdurchgänge, dabei wurden in 829 Mastdurchgängen Antibiotika
> eingesetzt.
> > Im Durchschnitt bekamen alle Tiere 2,6 Behandlungen mit 1 bis 8
> Antibiotika. Dabei wurden die Antibiotika, entgegen den
> Zulassungsbedingungen, im Durchschnitt nur 1 – 2 Tage lang verabreicht.
> > Es wurden signifikante Unterschiede zwischen Betrieben und
> Mastdurchgängen festgestellt.
> > Betriebsgrößen<16.000 haben seltener Antibiotika eingesetzt als
> Betriebe>48.000.
> > Bei Mastdurchgängen von 50 – 70 Tagen wurden seltener Antibiotika
> eingesetzt als bei Mastdurchgängen von 35 – 37 Tagen.
> > Forderungen:
> > 1. Rechtliche Verankerung der Antibiotika-Leitlienien 2. Offenlegung
> > der Vertriebswege 3. Rechtsgrundlage für eine Datenbank, in der alle
> > Antibiotikaanwedungen erfasst werden 4. Einführung eines Systems zur
> > Begrenzung der Antibiotikamengen
> >
> >
> > Dr. Hermann Focke. Antibiotika – notwendige Begleiterscheinung der
> Massentierhaltung?
> > Seit 1980 werden zunehmend Antibiotika eingesetzt weil der
> Infektionsdruck immer höher wurde.
> > Ein Zusammenhang zwischen Betriebsgröße und Durchfallerkrankungen
> sowie entsprechende Medikamentierung ist bei Schweinen bereits seit
> 1982 bekannt.
> > Bei Betriebsgrößen<  150 Tiere wurden nur 6% der Tiere gegen
> Durchfall behandelt, bei Betriebsgrößen>  900 Tiere waren es 64%
> (Untersuchungszeitraum 1973 – 1982).
> > Die von den Herstellern empfohlenen Dosierungen je kg Lebendgewicht
> haben sich bei den 3 meistverwendeten Antibiotika von 2002 bis 2010
> verdoppelt bis vervierfacht.
> >
> > In der Geflügelmast werden Medikamente, die bspw. für 5 Tage
> verordnet wurden, zur Wachstumsförderung auf 15 Tage gestreckt.um das
> gewünschte Wachstumsdoping zu erzielen. Durch diese Unterschreitung der
> Dosis entstehen Resistenzen.
> >
> > Forderungen:
> > Änderung der Zuchtziele
> > Artgerechte Haltungsbedingungen
> > Andere, robustere Zuchtrassen
> >
> > Schlusssatz: es gibt keinen Erkenntnismangel, es gibt nur ein enormes
> Handlungsdefizit.
> >
> > Reinhild Benning: Systemfrage Massentierhaltung – Ist die artgerechte
> (Bio-)Haltung besser?
> > Die industrielle Tierhaltung bietet lt. FAO 2007 kein natürliches
> Futterangebot und leidet unter geringem genetischem Potential der
> Tiere.
> > In der Schweinehaltung in Gruppen<  250 Tiere sind diese zu 40% mit
> MRSA infiziert, in Gruppen>  500 Tiere zu 80%.
> >
> > Eine große Infektionsquelle sind die Schlachthöfe, dort können auch
> Tiere aus dem Bio-Bereich durch konventionell gemästete Tiere infiziert
> werden. Gerade die Billiganbieter wie ALDI&  Co. lassen oft in Bio-
> Schlachthöfen schlachten weil sie dort eine gleichmäßig bleibende
> Verarbeitungsqualität bekommen.
> > Eine weitere große Infektionsquelle ist der Zukauf von Tieren, z. B.
> durch die Mäster von den Züchtern oder der Mäster untereinander.
> Dänemark hat transparente Datenbanken über Erkrankungen, Resistenzen
> und Antibiotikaeinsatz. Da kann sich jeder Landwirt informieren bevor
> er Tiere zukauft.
> > Der Selbstversorgungsgrad an Schweinefleisch liegt in D. bei 115%, in
> der EU bei 110%. Auch bei Rind- und Geflügelfleisch liegt der
> Selbstversorgungsgrad bei über 100%. Wachstumstreibender Faktor für die
> Geflügelproduktion ist der Export. Die Subventionierung dieser
> Tierproduktion kostet allein in D. jährlich 1 Mrd. €.
> >
> >
> > Dr. Thomas große Beilage: Wie kann der Antibiotikaeinsatz reduziert
> werden?
> > 1. Erfassung des Arzneimitteleinsatzes 2. Statistische Auswertung 3.
> > Regulierungsprogramme 4. Honorierung TA-Leistungen von
> > Arzneimitteleinatz trennen 5. Erfahrungen anderer EU-Staaten
> > einbeziehen 6. Diskussion über das Dispensierrecht: eine Abschaffung
> > würde zu Versorgungsengpässen führen 7. Effektive Überwachung der
> > Betriebe und der Tierproduktion 8. Aufbau einer Datenbank
> >
> >
> > Dr. Erwin Sieverding: Antibiotikaverbrauch in D.
> > Antibiotikaverbrauch im Veterinärbereich 2005: 785t*, davon 20% für
> > Kleintiere und Pferde
> > 2010: 1.000t, davon 30% für Kleintiere und Pferde
> > * zuzüglich weiterer 150t die als Masthilfen eingesetzt worden sind,
> was seit 2006 verboten ist.
> > Beim Antibiotikaeinsatz liegt D. im Mittelfeld, NL und F haben den
> weltweit höchsten Antibiotikaeinsatz.
> > Gegenmaßnahmen:
> > 1. Entwicklung von Impfstoffen die Erkrankung der Tiere vorbeugen 2.
> > Fort- und Weiterbildung der Tierhalter 3. Ausrichtung der Zucht auf
> > Gesundheit, ggf. auch unter Leistungseinbußen 4. Erfassung der
> > betrieblichen Antibiotikaeinsätze
> >
> >
> > Nach jedem Referat konnten den Referenten Fragen gestellt werden.
> >
> >
> > Schlussdiskussion:
> > In der anschließenden Schlussdiskussion konnten noch mal Fragen an
> alle Beteiligten gestellt werden.
> >
> > Reinhild Benning: in Dänemark wurde das Dispensierrecht aufgehoben.
> Der Antibiotikaeinsatz ist danach jedoch nur kurzzeitig zurück
> gegangen, danach aber wieder gestiegen. In NL verschreiben 5% der TA
> 80% der Antibiotika.
> >
> > Christian Meyer: 12 von 18 Landkreisen in Nds. machen bereits
> Brandschutzauflagen. Die Grünen fordern landesweit Brandschutz und
> Keimschutzauflagen.
> >
> > Dr. med. Thomas Fein: prophylaktische Antibiotikagaben fördern die
> Ausbreitung resistenter Keime indem sie die natürlichen Keime, z. B. in
> der Darmflora, zerstören und so die Ausbreitung der resistenten Stämme
> begünstigen.
> >
> > Dr. Erwin Sieverding: ich esse jeden Tag ein Ei. Da ist es doch
> völlig gleich ob es nun aus konventioneller Haltung kommt und zu 80%
> belastet ist oder aus Bio-Haltung und zu 25% belastet ist. Das ist doch
> nur ein rechnerischer Unterschied.
> >
> > Ich habe mich zum Thema Dispensierrecht zu Worte gemeldet, mich als
> Mitglied der AG Tierschutz/Landwirtschaft der Piratenpartei zu erkennen
> gegeben und folgendes ausgesagt:
> > Wir haben das Thema diskutiert und sind zu dem Konsens gelangt das
> die Abschaffung des Dispensierrechts nur Nachteile für alle Tierhalter
> hätte, sowohl für private wie auch Landwirtschaftliche, das Problem der
> Antibiotikaverwendung als Masthilfe aber nicht lösen würde.
> > Statt einer Abschaffung des Dispensierrechts sehen wir als sinnvoller
> an:
> > 1. Verbesserung der Haltungsbedingungen, um Antibiotikaeinsatz
> > weitgehend überflüssig zu machen 2. Bessere Kontrollen der Masttiere,
> > Dokumentation der Anwendungen und Überwachung der Handelswege
> >
> > Ende der Veranstaltung ca. 21:00 Uhr
> >
> > Bericht:
> > Wolfgang H. Zerulla
> > 29.05.2012
> >
> >
> >
> > ------------------------------
> >
>
>
> --
> Ag-landwirtschaft mailing list
> Ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-landwirtschaft


--
Ag-landwirtschaft mailing list
Ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-landwirtschaft




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