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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] Ag-landwirtschaft Nachrichtensammlung, Band 3, Eintrag 55

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

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Re: [Ag-landwirtschaft] Ag-landwirtschaft Nachrichtensammlung, Band 3, Eintrag 55


Chronologisch Thread 
  • From: Martin Schmidt <schmidt.donnershag AT t-online.de>
  • To: <ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Ag-landwirtschaft Nachrichtensammlung, Band 3, Eintrag 55
  • Date: Tue, 17 Apr 2012 22:05:26 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Title: Re: [Ag-landwirtschaft] Ag-landwirtschaft Nachrichtensammlung, Band 3, Eintrag 55

Hallo Peter,
Die Gebiete welche “ungünstige” Standorte darstellen, sind in der Regel Gunststandorte für standortangepasste Produktionssysteme, dies konnte auch Schafe oder Mutterkühe sein. Wichtig ist in diesen Gebieten jedoch Flächenverfügbarkeit, hier wirkt sich jede Flächensubvention kontraproduktiv aus, wenn man sich selbsterhaltenden Produktionssystemen eine Chance geben möchte.

Zum zweiten Punkt kann ich nur sagen, die Almwirtschaft kann richtig angepackt sicher ohne jegliche Subvention vonstatten gehen. Um dort Jungvieh zu sömmern, braucht man nur ein paar Zäune und nen gescheites Moped. Wenn ein Hirte dann 400 stück betreut, machte der bei einer Pension von 1€ pro Tier Tag, 400€ am Tag. Bei einem Kapitaleinsatz von vielleicht 30.000 für Weideeinrichtungen und Motorrad finde ich das durchaus akzeptabel. Mir persönlich, wäre Jungvieh von der Alm auch lieber als das aus der Köln-Aachener Bucht.

Gruß
Martin (komme aus Kleinstrukturierter Gegend im hess. Hügelland)

Am 17.04.2012 18:42 Uhr schrieb "Peter Maus" unter <maus_peter AT hotmail.com>:

Betreffend:

Ihr habt ja alle recht, aber was fassen wir als Programm zusammen?
1. Wir wollen, daß die Produktion zum günstigsten Standort wandert.
2. Die Produktionsbedingungen sollen für alle gleich sein.
3. Subventionen sollen nur noch gezahlt werden wenn ein enteignungsgleicher
Eingriff auszugleichen oder eine Lenkungsfunktion erreicht werden soll.

Zu 1) Ich denke es ist Diskussionsbedarf zu dem Thema: was ist mit den Gebieten die kein günstiger Agrarstandort sind.
Wenn es sich nicht rechnet etwas anzubauen verwildert die Landschaft. bzw. wird zum Biotop.

Zu 2) Produktionsbedingungen in der Kölner Bucht und auf der Alm sind schwierig gleich zu setzen.

Zu 3) Stimme ich zu.

Meiner Meinung nach sollten wir noch einen Schritt früher beginnen.

1) Welchen Selbstversorgungsgrad sollte angestrebt werden?
Ich denke man sollte bei Lebens- und Futtermitteln 100% anstreben (soweit dies möglich ist). Überschüsse müssen im europ. Markt bleiben und die Attraktivität für dieses Produkt im Folgejahr dementsprechend senkt. Auf Importe aus Drittländern (alles außerhalb der EU) sollten Einfuhrzölle erhoben werden. Diese Zölle werden je nach Binnenmarktlage angepasst. Außerdem sollten diese Einfuhrprodukte nach EU-Standarts erzeugt sein.

2) Wie geht man mit Flächen um, die nur unzureichende  Erträge erlauben?
Wenn eine Fläche über mehrere Jahre nicht bewirtschaftet wird, ist es schwierig diese zu rekultivieren. Aus diesem Grund ist eine Voraussetzung für aktuelle Subventionen, dass die Fläche in einem Zustand bleibt in der sie schnell wieder bewirtschaftet werden kann. Bei den aktuellen Klimaschwankungen und Wetterextremen sollte man sich diesen Puffer erhalten. Oft handelt es sich hier um Böden, die zwar einen niedrigen aber dafür einen stabilen Ertrag liefern.
Daher bin ich für Subventionen zur Erhaltung der Kulturlandschaft in Gebieten mit niedrigen Erträgen.

Gruß

Peter
       



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