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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Zu viele OPs?

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Zu viele OPs?


Chronologisch Thread 
  • From: Bernd Brägelmann <bernd.braegelmann AT gmail.com>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Zu viele OPs?
  • Date: Tue, 15 Jul 2014 20:46:08 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

On 15.07.2014 17:12, Wolfgang Gerstenhöfer wrote:
>>> Leitlinienmedizin unter der Aufsicht durch einen Gemeinsamen
>>> Bundesausschuß, in dem aber tatsächlich alle Beteiligten, vor
>>> allem alle Gesundheitsberufe vertreten sind,
>>
>>
>> Das finde ich auch sehr gut. Schwierig ist aber zu sichern, dass
>> dieser Bundesausschuss zum Wohl der Versicherten und nicht zum
>> Wohl der Lobby der Pharmaindustrie entscheidet. Hat jemand dazu
>> eine Idee, wie man das sicherstellen könnte?
>
> Der Ausschuß besteht zu einer Hälfte aus Vertretern der
> Kunden/Patienten und der Krankenversicherer und zur anderen Hälfte
> aus Vertretern der verschiedenen Gesundheitsberufe und
> -einrichtungen.
>
> Er beschließt grundsätzlich darüber, was bei welchen
> Krankheitszeichen, bei welchem Krankheitsbild medizinisch
> notwendig ist. Er überwacht die Qualitätssicherung.

Klingt gut. Schön wäre es, wenn wir uns dazu noch etwas überlegen
könnten, wer entscheidet die konkreten Teilnehmer bennent und wie
sichergestellt werde kann, dass die Teilnehmer nicht von der
Pharmalobby gekauft werden können.

>>> und Wettbewerb unter den Versicherern und unter den Erbringern
>>> medizinischer Leistungen.
>>
>> Da bin ich mir nicht sicher. Wettbewerb funktioniert in der
>> Wirtschaft, aber nicht unbedingt in der Medizin. In der Medizin
>> führt Wettbewerb eher dazu, dass die Qualität so schlecht wird,
>> dass man gerade noch durch die Qualitätssicherung durchkommt.
>
> Wettbewerb funktioniert immer und überall. Er sorgt dafür, dass es
> keine Abhängigkeiten, keine Monopole gibt. Gibt es keinen
> Wettbewerb ist der Erbringer der medizinischen Leistung vom
> Kostenträger abhängig, der Patient von diesem Leistungserbringer
> und von seinem Kostenträger. Leistungen werden zugeteilt. Das wäre
> Sozialismus/Kommunismus.

Wettbewerb könnte IMHO auch die Ursache für die
Qualitätsverschlechterung und die Allgemeine Unzufriedneheit sein. Ok,
das ist eine Grundsatzdiskussion, die vermutlich immer wieder geführt
wird. Vermutlich bringt es nicht das hier weiter zu diskutieren.

>>> Mit einer Zwangs-Einheits-Staats-Krankenkasse
>>> ("Bürgerversicherung") nach dem von der Hand in den Mund
>>> lebenden Umlageverfahren und verbeamteten medizinischen
>>> Leitungserbringern wird es sicher nicht klappen.
>>
>> Ich könnte mir schon vorstellen, dass eine staatliche
>> Einheitskasse funktionieren könnte.
>
> Das Gesundheitswesen abhängig von einem staatlich gesteuerten
> Monopolisten. Patienten und Erbringer medizinischer Leistungen als
> Bittsteller einer großen Behörde. Was soll da funktionieren?
>

Naja zum Beispiel durch demokratische Wahlen und durch o.g. Behörde,
die die Qualität und die Leitlinien definiert. Bin aber auch skeptisch
ob das die ideale Lösung wäre. Vielleicht würde es auf kommunaler
Ebene funktionieren. Wenn die Kommune z.B. entscheidet wir brauchen
ein MRT extra um unsere Bevölkerung zu versorgen.

LG

Bernd Brägelmann
FA für Radiologie




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