ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: AG Gesundheit
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- From: Colin Kiegel <kiegel AT gmx.de>
- To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-Gesundheit] Moloch Nationales Krebsregistergesetz
- Date: Mon, 27 Aug 2012 08:40:08 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
- List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
Hallo Louis,
ich bin gerade neu in diesen Verteiler und die Diskussion eingestiegen:
Was Ralf meinen könnte, ist bspw. folgendes: Jemand hat Zugang zu den Daten und möchte das Einkommen (oder andere Dinge) von einem Bekannten herausfinden, zufälligerweise weiß die Person, dass der Bekannte eine seltene Krankheit hat und aus einer bestimmten Region kommt und kann den Bekannten identifizieren und andere Daten zu dieser Person abrufen.
Alternativ könnte man auch versuchen mehrere Datenbanken aufzubauen:
Krankheiten gelistet nach Merkmalsgruppe 1 (Einkommen, Beruf)
Krankheiten gelistet nach Merkmalsgruppe 2 (Region, ...)
etc.
Wenn man das geschickt anstellt, dürften Querbezüge deutlich schwerer werden und man müsste trotzdem keine Merkmalsgruppe komplett aus der Erfassung rauslassen.
Viele Grüße,
Colin
Am 26. August 2012 12:54 schrieb LouisB <LouisB AT news.piratenpartei.de>:
RalfMuschall schrieb:
Privacy schrieb:
Bessere epidmiologische Daten erfordern _keinen_ Personenbezug. GegenDa stellt sich nun die Frage, inwieweit man die Daten
Scharlatanerie helfen auch 2. Meinung, Patientenschutzorgansisationen
- die ich als Patient mir auswähle.
datamining-resistent anonymisieren kann, ohne dass sie
epidemiologisch wertlos werden. Eine Information der Art
"männlich, Schlosser, Alter 40-45, Ort mit 3000-5000 Einwohnern,
Saarland, Einkommen 2000-3000 brutto, ledig, Nichtraucher,
Lungenkrebs, keine Asbestbelastung bekannt" erlaubt wahrscheinlich
bereits die Identifikation der Person:
Lungenkrebs hat eine Inzidenz von 60/100000 in der
Gesamtbevölkerung, bei Nichtrauchern weniger als 1/10 davon, im
Saarland also ca. 60 Personen. Selbst die sehr groben
Einschränkungen der demographischen Daten machen es ziemlich
sicher, dass am Ende nur einer übrig bleibt.
Wenn man jetzt Bundesland, Einkommensschicht, usw. rausnimmt,
verliert man die Möglichkeit, z.B. festzustellen, ob in einer
Gegend ein von mittelgut verdienenden Arbeitern bevorzugtes Gemüse
mit einem krebserregenden Stoff belastet ist.
D.h. man hat also erstmal gar keinen Personenbezug, aber ein
Angreifer kann den mit bösem Willen herstellen, sofern die
Datenbank nicht wertlos sein soll.
Ralf
.......was fü ein Angreifer denn? ...und bei der Abwägung der Vor- und Nachteile, wo ist das Problem?
--
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- [AG-Gesundheit] Moloch Nationales Krebsregistergesetz, Privacy, 22.08.2012
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