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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] So wird das nichts, Herr Bahr!

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] So wird das nichts, Herr Bahr!


Chronologisch Thread 
  • From: Thomas Weijers <thomasweijers AT yahoo.de>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] So wird das nichts, Herr Bahr!
  • Date: Wed, 2 May 2012 23:20:18 +0100 (BST)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Bahr fordert Zuuzugs­erleichterungen für ausländische Pflegekräfte


Dieser Artikel hat Euch alle nun dazu verleitet von Email Nr.2 an, weit vom Thema weg zu diskutieren.

Es geht hier um einen Pflegefachkräftemangel, der maßgeblich durch die Öffnung der Grenzen und die Einfuhr osteuropäischer Kräfte gestoppt werden soll. 

Der Ärztemangel ist sicherlich auch vorhanden, hier aber eigentlich kein Thema. Ich versuche jetzt einmal die Aufmerksamkeit zurück auf diesen Punkt zu lenken. Die ganzen vorherigen Diskussionen gehören eigentlich unter eigene Unterschriften.

Was versucht Bahr denn hier?

Der steigende Mangel an Fachkräften in  der Pflege, ist in Deutschland nicht zu letzt auf das schlechte Standing der Pflege zurück zu führen. Die seit 2006 europaweit gleichen Lehrpläne, werden in anderen Ländern als Studium angeboten hier weiterhin nur als Ausbildung. Die examinierte Pflegekraft wird in Deutschland als reine Hilfskraft angesehen, weswegen sich nur wenige für eine Ausbildung entscheiden. Eine Steigerung des Ansehen der professionellen Pflege in Deutschland und auch der Entlohnung, könnte dies ändern.

Die Öffnung der Grenzen für ausländische Pflegekräfte ist nicht mehr, als eine Flucht vor Veränderungen in der deutschen professionellen Pflege und der weiteren Professionalisierung bzw. Akademisierung.

Auch die Arbeitsplatzbedingungen bedürfen einer Veränderung, wenn man hier mehr Kräfte neu gewinnen will bzw. verlorene Fachkräfte zurückholen will. 

Belastbare Zahlen zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen bietet die KGNW von 1995 bis 2010 wurden 12.000 Stellen in der Pflege alleine in NRW gestrichen. Zum Vergleich im ärztlichen Dienst wurden im gleichen Zeitraum fast 7000 Stellen neu geschaffen.


Das reicht erst mal :)

Gruß

Thomas


Von: Dr. Andreas Forster <dr.forster AT aforster.de>
An: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
Gesendet: 23:43 Mittwoch, 2.Mai 2012
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] So wird das nichts, Herr Bahr!

Ach wie kommst Du eigentlich darauf dass nur Frauen zu Kindererziehung geeignet sind? Deine Antworten sind von einem so reaktionären Rollenverständnis geprägt das ich zutiefst ablehne!
Ob Mann oder Frau hauptamtlich das/die Kind(er) betreut ist völlig egal, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen müssen entsprechen gestaltet werden, dass es überhaupt möglich ist!

An die paritätische Halbtagslösung glaube ich aus praktischen Erwägungen nicht!

Außerdem bin ich entsetzt wie hier die ideologische Brille das objektive Verstehen behindert!

Am 02.05.2012 23:26, schrieb Privacy:
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1

schrieb Dr. Andreas Forster:
Hallo Julitschka,

das gehört zwar eigentlich nicht in die AG Gesundheit, aber die
Frage ist doch, warum es in der Generation unserer Eltern
ausreichend war wenn einer gearbeitet het, um eine Familie ernähren
zu können.
Stimmt allenfalls für Gutverdienende in den alten Bundesländern


Müssten die Piraten nicht eigentlich wieder darauf hinarbeiten?
Die Hausfrauenideologie des letzten Jahrtausends gepaart mit der 
"Geschlechtsunabhängigkeit" des hauptamtlich betreuenden
Elternteils der heutigen Zeit könnte uns doch weiter bringen,
oder?
VIELEN DANK - diese Rollenzuschreibung der Herren hat uns Frauen
beruflich sehr behindert - als Frau wurde man zB erst in sichere
Positionen übernommen, wenn die Gebärphase ungenutzt verstrichen war.

Z. B. : *Die Piraten fordern, dass die gesellschaftlichen 
Rahmenbedingungen wieder so angepasst werden, dass in einer 
Durchschnittsfamilie ein Elternteil alleine den Lebensunterhalt für
eine Familie erwirtschaften kann, um somit dem Partner die
Konzentration auf die Kindererziehung zu ermöglichen! Kinder sind
unsere Zukunft, Ihrem Wohl muß sich alles unterordnen!*
NEIN - warum den Rollenteilung? Warum sollten nicht BEIDE Elternteile
Verantwortung für die Familie und im Beruf übernehmen können?
Und beide Elternteile ihre angemessene Teilhabe am Arbeitsleben
außerhalb der Familie einfordern?

Und beide Elternteile Rücksicht auf ihre Erziehungsaufgaben einfordern?

Ich bin ENTSCHIEDEN gegen eine "Herdprämie".


Gruß

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(Ich bin entsetzt, was sich hier an vorsintflutlichen
Rollenverständnis präsentiert - ich bin für ein "postgender"
Verständnis - aber was ich hier erlebe ist ein Rückfall in die
Sozialstrukturen aaus der Adenauer-Zeit)
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Version: GnuPG v2.0.17 (MingW32)

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https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen




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