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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Sterbehilfe passiv und aktiv

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Sterbehilfe passiv und aktiv


Chronologisch Thread 
  • From: "Martin E. Waelsch" <dr.m.e.waelsch AT t-online.de>
  • To: "'Bernd Kasperidus'" <lbear34 AT yahoo.de>, "'AG Gesundheit'" <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Sterbehilfe passiv und aktiv
  • Date: Fri, 27 Apr 2012 00:23:48 +0200
  • Importance: High
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Selbstbestimmung in der Garderobe der Krankenkassen abzugeben? Toll! Und der Datenschutz dabei, wunderbar. In letzter Konsequenz könnten wir die Kassen vom Vatikan leiten lassen und durch die verhütete Verhütung das Demographieproblem lösen.

 

Dr. M. E. Waelsch

 

Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Bernd Kasperidus
Gesendet: Donnerstag, 26. April 2012 19:50
An: Bernd Brägelmann; AG Gesundheit
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Sterbehilfe passiv und aktiv

 

Hi Bernd,

 

endlich eine Übereinstimmung.

 

Ich streite auch nicht ab, dass Du ein engagierter Arzt bist, der den Willen seines Patienten respektiert. Leider, und da müssen wir ansetzen, wird das heutzutage nicht immer gemacht.

 

Es geht in keiner weise darum wieder die staatlich legalisierte Euthanasie einzuführen wie einige hier behaupten (bevor sie überhaupt einen Gedanken zu ende gelesen haben. Jumping to conclusions nennt das der Angleophile)

Leider gibt es immer noch, und meiner Meinung nach viel zuviele, Fälle wo sich der Arzt einfach über den erklärten Willen des Patienten hinweg setzt, teilweise wegen seinen eigenen Ansichten, die aber in so einem Fall nicht gefragt sind (sorry), teilweise wirklich aus Gewinnsucht, teilweise setzt sich der Automatismus in unseren Krankenhaussystemen darüber hinweg.

 

Und genau da müssen wir ansetzen. Einen Weg finden, der einerseits dem Patientenwillen seinen gebührenden Raum verschafft aber andererseits auch Kontrollmechanismen installiert sind.

Wie wäre es z. B. das ganze auch bei der Krankenkasse zu hinterlegen. Spätestens nach einem Quartal gibt es eine Diskrepanz zwischen Patientenwillen und Abrechnung. Die Krankenkasse kann dann die Untersuchung einleiten, ob hier dem Patientenwillen nicht entsprochen wurde und hat im Zweifel das notwendige Druckmittel: "Entweder Ihr respektiert, was der Patient will oder wir zahlen nicht mehr. Wenn Ihr so altruistisch seid, könnt Ihr ohne Bezahlung weiter behandeln"

 

Lieber Gruß

 

Bernd

 


Von: Bernd Brägelmann <bernd.braegelmann AT googlemail.com>
An: Bernd Kasperidus <lbear34 AT yahoo.de>; AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
Gesendet: 19:34 Donnerstag, 26.April 2012
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Sterbehilfe passiv und aktiv


On 26.04.2012 18:54, Bernd Kasperidus wrote:
> 2) es muss endlich klar sein, dass sich ein Arzt nicht einfach über den
> erklärten Willen des betreffenden hinweg setzt kann

Genau das wurde ja schon mehrfach betont. Die Selbstbestimmung des
Patienten ausbauen. Z.b. mit einer Patientenverfügung. Das ist ein guter
Weg.

> 3) und weiterhin, wenn ein Patient unheilbar krank ist und Agonie und
> Schmerz nicht mehr ertragen will, soll ihm da geholfen werden dürfen?

Dann wird ihm auch geholfen. Das steht doch ausser Frage. Ihm darf auch
jetzt schon legal so stark "geholfen" werden, dass er daran verstirbt.

LG

Bernd Brägelmann




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