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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] DRGs: Fluch oder Segen ?

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

Listenarchiv

Re: [AG-Gesundheit] DRGs: Fluch oder Segen ?


Chronologisch Thread 
  • From: "Dr. Forster" <dr.forster AT aforster.de>
  • To: "'AG Gesundheit'" <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] DRGs: Fluch oder Segen ?
  • Date: Mon, 2 Apr 2012 09:20:04 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Die DRGs haben die Patientenversorgung genauso wenig verbessert (blutige Entlassung) wie die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im KH (DRG-Beauftragter). In erster Linie den Kostenträgern zu nutzen kann doch nicht unser Ziel sein, oder?

„dass jetzt halt zwei hauptdiagnosen gestellt werden„

Jetzt kombiniere das doch mal mit einer E-card und Patientendaten auf Servern im Web. Und dann überlege Dir wie Du in Zukunft z. B. an eine Lebensversicherung oder einen Kredit kommen kannst wenn die Diagnosen entsprechend ernst sind, bzw. wenn auch nur Deine Verwandtschaft entsprechende Diagnosen gehäuft aufweist…

 

Dr. A. Forster


Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Heiko Jakob
Gesendet: Montag, 2. April 2012 01:31
An: AG Gesundheit
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] DRGs: Fluch oder Segen ?

 


Die DRGs haben die Abrechnung im KRH-Bereich für die Kostenträger überschaubarer aber weniger detailiert gemacht. Die Transparenz hat also nur ihren schwerpunkt verschoben. Ob sich die Ärtzte im KRH ihre DRGs zusammenlügen oder ICDs wie ausserhalb ist im endeffekt egal. Der Sinn der DRGs lag ja darin,nur noch die durchschnittlichen kosten zu bezahlen damit die patienten nicht mehr kränker gemacht werden als sie sind. die krhs haben das damit gekonntert,dass jetzt halt zwei hauptdiagnosen gestellt werden 

um kränker zu werden. 

Von Samsung Mobile gesendet




"Martin E. Waelsch" <dr.m.e.waelsch AT t-online.de> hat geschrieben:


Das System ist bislang mit falschen Anreizen ausgestattet, es wird Methode haben, wenn ein Abrechnungssystem so kompliziert gestrickt wird, damit die einfache Transparenz nicht möglich ist und Selbstbedienung gepusht wird. Schon in der Autowerkstatt haben wir Probleme, alle Abrechnungen nachzuvollziehen, in der Medizin wären wir froh, wenn wir wenigstens diese Qualität erreicht hätten.

Dr. med. Martin E. Waelsch
Häfnergasse 14
73207 Plochingen
Tel: 07153 921931
Fax:07153 921932
Mobil: 0151 52 503 458
Skype: marell1317
dr.m.e.waelsch AT t-online.de



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Jens Müller
Gesendet: Montag, 2. April 2012 00:26
An: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] DRGs: Fluch oder Segen ?

Am 01.04.2012 23:20, schrieb Checkinger:
> Durch die DRGs kommt der Patient meist mit mehr Diagnosen aus dem Krankenhaus raus, als er reingekommen ist.
>
> Mehr und schwerwiegender codierte Diagnosen bringen Erhöhung der Liegezeit und Vergütung.
>
> Seit Einführung der DRGs und durch die ICD-Kodierung im ambulanten Bereich, dürfte die Anzahl der "registrierten" Erkrankungen drastisch zugenommen haben - ohne dass sich der Gesundheitszustand der Bevölkerung geändert hätte.
>
> Ob eine codierte Diagnose abrechnungsfähig ist, wird von den Kostenträgern u.a. an der Behandlungsnotwendigkeit gemessen: Wenn es erforderlich ist, ein Leiden medikamentös zu behandeln ("einzustellen"), bzw. wenn ein Leiden trotz medikamentöser Behndlung fortbesteht, ist i.d.R. auch ein (verlängerter) klinischer Aufenthalt erforderlich.
>
> Die niedergelassenen Ärzte müssen nach Entlassung der Patienten, oft schwer kämpfen, um die (vielen) teuren Original-Präparate aus der Klinik (kommen günstig über Phrama-Marketing in die Klinik) mit gleichwertigen verordnungsfähigen Mittel zu ersetzen, (bzw. ggf. wieder einzusparen).
>
> So kommt eins zum anderen...
>
> Klar zum ändern ?

Es gab da ja mal diese Studie, die ein Kriminologe für den
AOK-Bundesverband erstellt hat. Danach sind Falschabrechnungen für die
Krankenhäuser weitgehend risikolos.

Ich erinnere mich letzte Woche an Zeitungsberichte, wonach in der
Politik jetzt endlich gefordert wurde, deutlichere negative Anreize
gegen Falschabrechnungen zu setzen.

Gruß Jens
--
AG-Gesundheitswesen mailing list
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https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen

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