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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Fwd: Offener Brief an die Justiz v. Dr.jur.Georg Meinecke, Thema Organhandel (fwd)

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Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Fwd: Offener Brief an die Justiz v. Dr.jur.Georg Meinecke, Thema Organhandel (fwd)


Chronologisch Thread 
  • From: "Ch. B." <christian AT brodowski.info>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Fwd: Offener Brief an die Justiz v. Dr.jur.Georg Meinecke, Thema Organhandel (fwd)
  • Date: Sun, 04 Mar 2012 10:37:30 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Bernd kann ich nur zustimmen, völliger bullshit.

Ich habe selbst als Anästhesist schon Explantationen mitgemacht.
Die Hirntod-Diagnostik wird dabei sehr gewissenhaft und mehrfach durchgeführt. Beim geringsten Zweifel wird abgebrochen.
Die Richtlinien schreiben vor, bei der Explantation keine Narkosemittel zu verwenden. Es sind auch keine nötig, die Patienten reagieren nicht auf Reize wie Intubation oder Hautschnitt.

Letztlich maßgeblich ist der (dokumentierte oder vermutete) Patientenwille, deshalb behaupte ich auch, dass der Herr keine Ahnung von Jura hat. Ist das vielleicht ein Hoax?

Ich habe selbst einen Organspendeausweis im Geldbeutel.

VG,

christian

Am 03.03.12 21:24, schrieb Bernd Brägelmann:
Was für ein fürchterlicher Brief... Ich kann nur den Kopf schütteln.

Der Autor hat augenscheinlich keine Ahnung davon, wie Medizin
funktioniert und wie sehr sich Ärzte jeden Tag abmühen, um Ihren
Patienten zu helfen.

Es ist die absolute Ausnahme, dass ein Patient dxplantationsfähig ist.
Der Gedanke daran kommt den behandelnden Ärzten erste in den Sinn, wenn
der Patient wirklich nicht mehr zu retten ist. Das Gespräch mit den
Angehörigen über dieses Thema ist schrecklich und niemand reißt sich darum.

Die Wahrscheinlichkeit, dass dann tatsächlich eine Explantation erfolgt
ist sehr gering, da die Formalitäten sehr hoch und die Motivation der
Explantationschirurgen eher gering ist (zumindest war das immer mein
Eindruck).

Die Vorstellung, dass meine Organe, wenn mein Gehirn tot ist, anderen
Menschen das Leben ermöglichen könnten, finde ich sehr positiv.

Selbstverständlich darf jeder seine eigene Meinung zu dem Thema haben,
aber ein Verbot, wie von Herr Meinecke gefordert, kann viele gutes
Kaputt machen und ignoriert auch die Leiden der Organempfänger. Ich
empfinde diese Ignoranz zum heulen.

Was würde Herr Meinecke wohl sagen, wenn seine Kinder dabei sind zu
ersticken und mit einer Lungentransplantation geheilt werden könnten,
oder wenn er nicht mehr Atmen kann, weil sein Herz nicht mehr genügend
pumpt ... ob er dann immer noch gegen eine Herztransplantation wäre? Man
muss auch diese Seite sehen.

LG

Bernd




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