Re: [AG-Gesundheit] Mehr Gesundheit für weniger Geld mit der Deutschen Gesundheitsversicherung

[Birgit Schmidmeier <Birgit+Schmidmeier AT news.piratenpartei.de>]

Hallo
zusammen,
gerne
antworte ich auf die Feedbacks hier gesammelt:
@ Birger:

* Meinst du konkrete Stellen im Konzept? Wenn ja, nenne sie
mir bitte, damit ich hierzu nachliefern kann.

* Zu den Be-Deutungen von Krankheiten: wir haben selbst mehr
Einfluss auf unseren Körper und unsere Gesundheit als wir das selbst oft
für möglich halten. Das halte ich auch nicht für eine Frage von Esoterik
oder des „Dran-Glaubens“, sondern das sind auch meine eigenen
Erfahrungswerte und die vieler anderer Menschen. Dabei geht es vor allem
um die eigene Haltung. Das verstehe ich auch unter Eigenverantwortung:
sich mit sich und seinem Körper auseinandersetzen. Wenn im Auto eine
Kontrollleuchte aufblinkt, setzt man sich auch damit auseinander und
bringt das Auto in die Werkstatt und schraubt nicht die Leuchtdiode raus,
damit das Blinken aufhört. Jedem Mensch der ernsthaft gesund werden 
möchte
– und das will in der Tat nicht jeder – dem kann ich empfehlen sich 
damit
auseinander zusetzen. Literatur siehe Dr. Rüdiger Dahlke, Luise Hay usw. 
Damit
entfernen wir uns natürlich einen ziemlichen Schritt von der jetzigen 
„Reparaturmedizin“
und der reinen Symptombehandlung. Diesen Weg empfinde ich eher als gesund
und weniger als unglaubwürdig. Oder wie siehst du das?

* Zum Thema alternative Heilmethoden, Thetafloating, Globuli
etc.: Das sind einfach hilfreiche Methoden. Siehe 2. Ich sehe das
pragmatisch. Wenn so eine hilfreiche ThetaFloating-Sitzung vielleicht 100
€ kostet, finde ich das Geld besser investiert, als wenn ein
PKV-Vermittler für eine sinnlose „Umdeckung“ (Wechsel von GKV oder 
PKV in
PKV) etwa 2.000 € kassiert. (Das war für mich der 
„Kündigungsgrund“ in der
PKV, da ich das ethisch nicht mehr mittragen wollte). So finde ich unser
aller Geld für Gesundheit sinnvoll eingesetzt. Und nicht jedem hilft jede
Methode. Hier ist es wichtig, dass es fundierte Informationen für
PatientInnen gibt, damit jedeR für sich eine individuelle Entscheidung 
für
oder gegen eine Behandlung treffen kann.

* Zur Rechtsform: das kann ich natürlich so auf die Schnelle
nicht beweisen, logisch. Bei der privatwirtschaftlichen Variante gefällt
mir der Gedanke nicht, dass der Profit aus dem System geschafft wird und
nicht mehr für Gesundheit im System eingesetzt werden kann. Das hat man
jetzt schon ganz deutlich bei privatisierten Krankenhäusern. Es wird zwar
plötzlich Gewinn gemacht, aber die Qualität sinkt dadurch. Bei der ganz
staatlichen Variante könnte ich mir vorstellen, dass das etwas träg 
läuft.
Daher fände ich eine Struktur dazwischen hilfreich. Die Genossenschaft
einfach deshalb, weil uns diese Einrichtung dann allen „gehört“ und 
sie
sich um die Bedarfsdeckung kümmert. Beaufsichtigt sollte die DGV dann
gemeinschaftlich von der BaFin und dem Gesundheitsministerium werden.

* Datenschutz und zentrale Datenspeicherung: Da hab ich
jetzt mitbekommen, dass ihr hier sehr anders darüber denkt. Mein Gedanke
war wirklich eine effiziente und zentrale IT über die alles läuft: von 
der
Beitragsberechnung über die Leistungsabrechnung (was das komplette Thema
der eGK überflüssig machen und damit sehr viel Kosten sparen würde. Denn
ausweisen könnte sich jeder Mensch auch mit dem Personalausweis. Den hat
jeder – auch mit Lichtbild). Bis hin zu weiteren Funktionen wie zentrale
Speicherung von allen ärztlichen Unterlagen. Natürlich muss das so
datenschutzsicher sein, wie es nur gerade irgendwie geht, logisch. So
könnten PatientInnen jederzeit transparent ihre Unterlagen sehen. 
Abgerechnet
wird gleich in der Praxis – auch transparent – was das Thema
Patientenquittung mit erledigt. Zugang haben natürlich ausschließlich die
dazu berechtigten Personen. Ich sehe auch das Thema eher pragmatisch, da
ich beruflich die Vorteile eines gemeinsamen Datenhaushalts sehr schätzen
gelernt habe. Was meint ihr, wie man das besser machen könnte? Oder was
befürchtet ihr bei dieser Variante?
Zumindest in vier Punkten stimmen wir
überein. J
@ Andreas Weichold:
Ob sich das durchsetzen lässt? Das
kann man von keiner politischen Idee im Vorfeld genau sagen.
Es geht immer darum, ob wir unsere
Haltung, unseren politischen Willen verändern wollen. Und ich sehe
beispielsweise dass eine Bürgerversicherung mittlerweile viel mehr 
Akzeptanz erhält
als noch vor fast zehn Jahren – sogar in PKV-Kreisen! Das gibt mir 
Hoffnung. Also
einfach anfangen, weitermachen und mal eine positive Lösung aufzeigen, 
statt
weiterhin zu jammern und immer nur „dagegen“ zu sein. J
@ Dietmar und Robert:
Zum Thema Markenrecht, Geschäftsmodell
und privatwirtschaftliche Idee:
So mag es auf den ersten Blick
wirken. Der Name „Initiative für die Deutsche 
Gesundheitsversicherung“ ist
lediglich mein Arbeitstitel für ein Konzept, welches die 
Weiterentwicklung des
Sozialversicherungszweigs der Krankenversicherung unter Einschluss der PKV 
meint.
Es ist also kein Geschäftsmodell mit dem sich Geld verdienen lässt. Ich 
weiß,
61 Seiten sind vielleicht ein bisschen viel zu lesen, aber auf der Webseite
gibt es auch eine Kurzform um sich ein schnelles Bild zu machen. Also: no
worries. (Zur Abgrenzung: Der Arbeitstitel der Bundesregierung für den 
Weg in
deren Einheitsversicherung lautet übrigens „Deutsche 
Krankenversicherung Bund“
soweit ich weiß.)
Ich freue mich über weiteres
Feedback. Lasst uns da ruhig noch weiter in die Tiefe gehen.
Viele Grüße ~~~~