Re: [AG-Gesundheit] Die PKV muss abgeschafft werden!

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Ich melde mich mal kurz zu dem Beitrag von Syna,

 

Also zuerst mal die Sitaution der Ärzte - (dabei halte ich es sehr allgemein, für das Verständniss - sollte es konkretere Fragen dazu geben, könnte ich gerne mal bei den einzelnen Verbänden anfragen, damit wir ausführliches politisches Material bekommen):

Warum ist es für einen Arzt lukrativer einen Privatpatienten zu behandeln als einen Kassenpatient?

Ganz einfach die gesetzlichen Krankenkassen haben einen Punkteplan eingeführt - d.h.: pro Quartal darf ein Arzt nur so und soviel Punkte verwenden, alles was er an Behandlungen über diese Punkte hinaus macht, zahlt er aus eigener Tasche! => Ergebniss dieser Situation, Kassenpatienten bekommen über Monate keinen Termin beim Arzt oder Spezialisten. Wenn man beim Spezialisten anruft, geht meistens nur noch ein AB dran auf dem man sein Anliegen draufsprechen kann. Somit umgehen die meisten das Problem der Notfälle. Diese gehen ins Krankenhaus. (Über diesen Weg werden übrigens zum Großteil unsere zu teuren Krankenhäuser mitsubventioniert - obwohl viele behandlungen billiger ambulant behandelt werden könnten).

Außerdem kommt hinzu, dass das Punktesystem nich Kostendekent funktioniert. Z.B.: die Bahndlung eines eingewachsenen Zehennagels (mit Entzündung!), sollte mit örtlicher Betäubung operiert werden. Wenn der Arzt dies bei einem Kassenpatienten abrechnet bekommt er noch nicht mal die Materialkosten ersetzt. Da ist seine Arbeitszeit, die der assistierenden Schwester und alle Nebenkosten schon mal gar nicht drin. Der Arzt zahlt drauf! Inzwischen machen ein Großteil der Praxen, die Kassenpatienten behandeln zum Quartalsende 1- 2 Wochen einfach zu. Das Büdget für das Quartal ist erreicht! Den hier verdient derjenige der weniger arbeitet mehr.

Bei den Hautärzten sieht es, in manchen Regionen so aus, dass sie nur noch Private Patienten behandeln. Der Kassenpatient zahlt bar, so wie der private - mit dem Unterschied er bekommt das Geld nicht zurück! Diese Praxen machen auch nicht zum Quartalsende zu - ganz im Gegenteil, die boomen richtig.

 

So nun zur Situation der Patienten:

Zuerst muss mal festgestellt werden, wer überhaupt rechtlich gesehen die Möglichkeit hat in die PrivateKrankenversicherung zu wechseln: angestellte Spitzenverdiener natürlich, Beamte und Selbständige. Alle anderen dürfen gar nicht wechseln ob sie wollen oder nicht. Das hat zur Folge, dass ein Angestellter zwischen 30 - 40 Jahren, welcher 2000 € Netto verdient genau soviel Krankenkassenbeitrag in die gesetzliche KK bezahlt (Arbeitsgeberanteil nicht berücksichtigt) wie ein Selbständiger in die Private KK. Aber bei weitem nicht annähernd die gleiche Leistung erhält. Sprich die gesetzlich Versicherten bezahlen mehr und bekommen weniger. Stellt sich die Frage wo geht das Geld hin!? Nicht zu den Ärzten, dass habe ich ja oben schon erklärt.

Ich denke dass Geld geht in eine überteuerte Pharmaindustrie (Schweinegrippeimpfung ist so ein Beispiel) und natürlich in die Scheiflage unserer Sozialpolitik. Die ganzen Abgaben für Sozialversicherungen werden in diesem Staat zweckenfremdet - da liegt meiner Meinung nach das Hauptproblem. Wenn das ganze Geld was in die Sozialversicherungen fließt auch wirklich dafür und nur dafür verwendet würde hätten wir keine Schieflage in der Renten-, Gesundheits und Arbeitslosenpolitik. Ich meine dass Problem leerer Krankenkasse ist ja nicht das einzige, wir haben leere Rentenkassen, leere Kassen in der Arbeitslosenversicherung - kommt ja nicht von irgendwoher, dass man nur noch ein Jahr Arbeitslos ist und dann HarzIV erhält obwohl man jahrelang Arbeitslosenversicherung gezahlt hat.

 

Gruß Yann

 

Am 01.06.2011 20:05, schrieb Daniel Düngel:

> Hallo

> 

> Am 01.06.2011 09:07, schrieb syna:

> >

> > viel blah blah

> >

> 

> was genau bringt Dich zu Deiner Erkenntnis? Ich lese in deinem Beitrag

> recht viel Stammtischgewäsch.

> 

> Gruß

> Daniel

 

Dann sage ich mal auch was auf gleichem Niveau: Daniel, du hast keine

Ahnung.

 

JJ

 

 

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