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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Solidarische Gesundheitspolitik - 2. Entwurf

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Solidarische Gesundheitspolitik - 2. Entwurf


Chronologisch Thread 
  • From: Morgan le Fay <input.output AT freenet.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Solidarische Gesundheitspolitik - 2. Entwurf
  • Date: Thu, 24 Feb 2011 10:25:12 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Am 24.02.2011 08:02, schrieb aloa5:

juergenj schrieb:
Du glaubst doch sicher nicht, dass die Revolution - und das wäre es - 
an dieser Stelle das Gesundheitssystem nicht gerechter machen würde.  
Die DDR war auch "gerechter" im Sinne von "gleicher". 

Deswegen war sie aber noch lange nicht effizienter, nicht qualitativ 
besser und die ärmeren waren auch nicht wirklich besser versorgt als die 
ärmeren hier.
 

Ihr begeht den sozialistischen Fehler "gleicher" mit "gerechter" und auch 
noch "besser" gleichzusetzen. Dem ist de facto nicht so. Ich hatte auf 
Aktive-ML bereits ausgeführt das (und erklärt wie) so ein Schuss sowohl 
qualitativ als auch monetär voll nach hinten losgehen  /kann/  und m.E. 
vermutlich auf  /wird/ .
 


 

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Eigentlich können wir uns hier die Diskussion über sozialistische oder nicht sozialistische Gedankengänge sparen..

Wem die Definition von "Gesundheit" gemäß WHO

Gesundheit des Menschen ist laut Weltgesundheitsorganisation „ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.

und die Vorgaben des SGB V in diversen Paragraphen noch nicht eindeutig genug sind, der möge sich Art. 25 der Menschenrechte mal zu Gemüte führen, wo es heißt:

Jeder hat das Recht auf einen Lebensstandard, der seine und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewährleistet, einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Versorgung und notwendige soziale Leistungen gewährleistet sowie das Recht auf Sicherheit im Falle von Arbeitslosigkeit, Krankheit, Invalidität oder Verwitwung, im Alter sowie bei anderweitigem Verlust seiner Unterhaltsmittel durch unverschuldete Umstände.

Wenn man demzufolge den Bettler genauso nach seinem "Wohl" fragen muss wie den Multimillionär, dann kann und darf es nicht nur moralisch, sondern auch rechtlich keine Unterschiede geben.
Das führt dann dazu, dass man einrichten muss, wofür ich schon immer plädiere: Staatliche Überwachung! Es geht hier immerhin um Menschenrechte!
Die Einhaltung von Menschenrechten marktwirtschaftlichen Mächten zu überlassen, kann nicht funktionieren, da individuelle Interessen dagegenstehen.

Wenn es Ärzte für "Wohl" halten, irgendwelche IGeL anzuraten, dann müssten diese konsequenterweise und von (Menschen-)Rechts wegen jedem zustehen.
Es gibt auch keinen Geldmangel, der dieses Wohl verhindern könnte, denn Ärzte beziehen ein (ansehnliches) Festgehalt und haben dafür jeden NACH AKTUELLEM STAND DER WISSENSCHAFT zu versorgen, der ein Wehwehchen hat. Insofern ist es auch unerheblich, ob eine Praxis im Zentrum von Stuttgart oder in Hintersiehstmichnicht liegt. Gerätschaften und Equipment für Arztpraxen und Kliniken werden staatlicherseits gestellt
Bevor wir das nicht in den Griff bekommen, brauchen wir nicht nach China und Schwarzafrika reisen und dort die Verletzung der Menschenrechte anzuprangern.

Gruß
Harry



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