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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 5, Eintrag 14

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 5, Eintrag 14


Chronologisch Thread 
  • From: Arnold Schiller <schiller AT babsi.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 5, Eintrag 14
  • Date: Tue, 13 Apr 2010 18:49:53 +0000 (UTC)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Piratenpartei Deutschland - Testbetrieb

Am Tue, 13 Apr 2010 19:26:18 +0200 schrieb Hans-Jürgen Fischer:

> Bürokratie ist ein allgemeines Problem. Weniger Bürokratie im
> Gesundheitswesen ist zwar nützlich, löst aber keines der grundlegenden
> Probleme auf der Einnahme- und Ausgabenseite!

Gesetze zur Regelung der Ein- und Ausgabenseite sind seit 1977
kontinuierlich mit jeder Legislaturperiode beschlossen worden und jedes
Gesetz hat versprochen die grundlegenden Probleme der Einnahme- und
Ausgabenseite zu lösen. 1976 kürzt man Geld bei der Einnahmeseite in dem
der Betrag der Rentenkasse an die Krankenkasse von 17 Prozent auf 11
Prozent gesenkt wird. Daraufhin 1977 versucht man dann die geringeren
Einnahmen durch Kürzen der Ausnahmen zu korrigieren und dann....

Jede dieser Massnahmen haben ein Stückchen Bürokratie herbeigezaubert. 10
Euro Praxisgebühr ist dann eine Verrechnung neben der Verrechnung der
Verrechnung der Verrechnung. Die Bürokratie des Gesundheitswesen geht
dabei in jede Lohnverrechnung eines jeden Betriebes der Löhne auszahlt
genauso hinein wie in jede Arztpraxis und jede Krankenhausverwaltung. Der
Gesundheitsfond ist ja noch ein bisschen Bürokratie oben drauf auf die
bereits vorhandene Bürokratie.
Ein Arzt kann nicht einfach mehr nur Arzt sein ohne einen Rattenschwanz
an Bürokraten mitzuversorgen und das Medikamente ausserhalb einer
Apothekeninfrastruktur wie sie Deutschland pflegt teils um die Hälfte und
mehr billiger sind und dass der reine Rohstoff der Medikamente im Cent
bis wenige Eurobereich liegt ist auch kein Geheimnis. Weidenrinde enthält
den Grundstoff für Aspirin allerdings nicht ganz so "schmackhaft" und die
Weidenrinde hat natürlich auch keine Medikamentenzulassung. Und natürlich
kostet es was ein Medikament zuzulassen und die bürokratischen Regelungen
dazu einzuhalten. Während in Deutschland die Krankenversicherung
angeblich nicht bezahlbar ist startet David Dror in der Zwischenzeit das
Pilotprojekt der Krankenversicherung für 2 Euro in den Philippinen.
"Shaw and Griffin (1995) veröffentlichten folgendes anschauliches
Beispiel: Angenommen, ein typisch afrikanischer Erwachsener im Alter
zwischen 15 und 60 Jahren ist Einer von 10.000 der eine schwere Krankheit
erleidet, die in einem Rechnung von 3.000 Dollar Krankenhaus in jedem
Jahr verursachen.
Wenn dieses Krankenhausrechnung auf 10.000 Menschen auf jede Person zu
erwartenden jährlichen Kosten verteilt, dann sind das 1 / 10000 x 3.000
Dollar = 0,30 Dollar pro Jahr zur Deckung einer solchen Katastrophe.
Somit verwandelt eine Versicherung die unwahrscheinlichen Kosten von
3000 Dollar in einen sicheren Aufwand von 30 Cent pro Jahr.
Ein einzelner müsste um mit 30 Cent pro Jahr sich für das Risiko einer
Krankenhausrechnung von 3000 Dollar vorzusorgen 10.000 Jahre einzahlen um
die katastrophalen Verluste dieser einen Rechnung zu decken.
Eine Versicherung auf dieser Basis könnte wenn jeder der 10.000 Menschen
pro Jahr 60 Cent einzahlt einen Gewinn erzielen - wenn es genau diese
10.000 Abonnenten anziehen könnte."
http://socialre.org/princip/insusave.htm

So einfach könnte es sein, wenn dazwischen nicht noch ein Haufen
Bürokratie und Bürokratiekosten wäre.

Grüße,
Arnold





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