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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Bürokratie! ... Wir brauchen eine Kosten Nutzen Analyse

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Bürokratie! ... Wir brauchen eine Kosten Nutzen Analyse


Chronologisch Thread 
  • From: "Jörg H" <joergdr24 AT googlemail.com>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Bürokratie! ... Wir brauchen eine Kosten Nutzen Analyse
  • Date: Mon, 12 Apr 2010 22:42:10 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Am 12.04.2010 12:11, schrieb Phillipp Ahrens:
Hi,
ich persönlich finde, dass es in Deutschland viel zu viel Bürokratie gibt. Ein Grund dafür könnte sein, dass wir uns gegenseitig misstrauen und uns deshalb gegenseitig kontrollieren müssen. Fakt ist, dass die Bürokratie ein Schritt in Richtung des Überwachungsstaates ist, da viele Formulare der Überwachung der Richtigkeit dienen.

Ihr Nutzen selbst für die Überprüfung der Richtigkeit ist aber fragwürdig, weil es sich um selbst Auskünfte handelt.
Ich muss jedes Jahr ein einem Fragebogen eintragen, das sich meine Familie nicht geändert hat.  Zeitbedarf auf meiner Seite 15 min. bei der Krankenkasse schätzungsweise 10. Rechnet man mal nur 20€/h Brutto für die verlorene Arbeitszeit = 35/60*20= 11.66€ pro Familien versicherter.
Wäre es nicht praktischer, wenn das das Standesamt dann einfach im Änderungsfalle meldet.Heiraten, Geburten und Todesfälle werden dort registriert den Rest kann die Krankenkasse ausrechnen.

Als politische Forderung könnte das so lauten: Beschneidung der Bürokratie durch:
- Prüfung der Sinnhaftigkeit von Formularen und Meldungen.
- Meldungen nur bei Änderungen.

Weniger Überwachung spart Kosten und damit Ihr Geld.

Natürlich gibt es auch Dokumentationen und bürokratische Formulare die sinnvoll und wichtig sind, wie zum Beispiel die Dokumentation der Stuhlgänge der Bewohner oder Patienten in Krankenhäusern und Heimen der Alten- und Behindertenhilfe, die Tagesdokumentationen von Vorfällen wie zum Beispiel Stürzen oder die Beschreibung von Epileptischen Anfällen. Allerdings gibt es auch Dinge, die wie ich finde kaum Sinn ergeben und nur viel Zeit und Geld kosten. Dazu gehört zum Beispiel die Dokumentation der Ausgaben, die die Bewohner in der Behindertenhilfe von ihrem Taschengeld machen. Diese müssen vom Personal gemacht werden, haben aber für die Bewohner allerdings keinen wirklichen Vorteil. Es ist nur dazu gedacht, nachzuweisen, wofür das Geld ausgegeben wurde.
Wenn keiner die Ausgaben die auf Kosten Dritter gemacht werden kontrolliert ist es nicht weit bis zur Unterschlagung, Fälle gab es genug. Da mus man sehr vorsichtig sein.
Viele Regel gelten der Gefahrenabwehr und sei es nur der Gefahr als Angestellter falschen Verdächtigungen ausgesetzt zu sein.

Auch die Anträge, die Menschen mit Behinderung ausfüllen müssen, um ein Persönliches Budget zu bekommen dienen nach Angaben von Verteidigern dieses Bürokratischen Aufwandes dazu, zu vehindern, dass sich jemand diese Leistungen erschleicht. Auch hier zeigt sich wieder das Misstrauen, dass diesem System innewohnt. Meiner Meinung nach hängt dies mit dem kapitalistischen System zusammen, in dem wir leben. Denn in einer Gesellschaft in der es darum geht etwas vom Kuchen abzubekommen kann man anderen nicht vertrauen, da man damit rechnen muss, dass diese einen betrügen, um selbst genug vom Kuchen abzubekommen

Wir müssen anfangen die Bürokratie auf das sinnvolle zu begrenzen um Zeit und Kosten zu sparen.

Gruß Phillipp Ahrens
Gruß
Jörg



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