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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheitswesen] Organentnahme/Organ-"Spende"

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheitswesen] Organentnahme/Organ-"Spende"


Chronologisch Thread 
  • From: Privacy <pirat AT praes.eu>
  • To: AG Gesundheitswesen <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheitswesen] Organentnahme/Organ-"Spende"
  • Date: Tue, 19 Jan 2010 14:17:52 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheitswesen <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

schrieb Britta:
> Hallo,
>
> wo auch immer dieses Thema vertieft wird....
> Ich glaube, das grösste Problem ist die Angst der Menschen frühzeitig
> aufgegeben zu werden.

Nein - das ist es nicht. Sondern die mehr als berechtigte Befürchtung,
dass ein würdiges - auch in der Beziehung zu seinen Angehörigen -
Sterben unmöglich wird und statt des Abschiednehmens in Ruhe die große
"Organerhaltungsintensivmaschinerie" in Gang gesetzt wird. Wer dies
erlebt hat
Es wird leider noch nicht geschafft, den Leuten
> klar zu machen,das kein im medizinischen Bereich Tätiger einen Menschen
> freiwillig sterben lassen würde, um die Organe an Menschen zu spenden,
> die den Ärzten und Pflegenden eh nicht bekannt sind.

Das nicht - aber um dem Druck der Geschäftsleitung und der
Transplantationsteam nachzukommen.

> Meiner Meinung nach wäre es das wichtigste die Menschen dazu zu bringen
> sich bereits in jungen Jahren Gedanken zu machen, ob Sie Ihre Organe
> spenden möchten. Wie frühzeitig, und in welchem Rahmen solch eine
> Aufklärung geschehen könnte, müsste noch überlegt werden. Denn wenn die
> Entscheidung den Angehörigen überlassen wird, sind diese damit
> hoffnungslos überfordert.

Ja - auch Angehörige haben ein Recht auf friedliches Abschiednehmen - in
ihren Zeitmaßen und nicht mit dem Druck eines Transplantationsteams im
Nacken.

Es wird ein Mythos aus einer befruchteten Eizelle gemacht, aber einen
Menschen am Ende seines mit vielen anderen verbundenen Lebens wird
behandelt wie ein Stück Schlachtvieh.

Ich sage dies aus eigener Kenntnis im Team für die Hirntoddiagnostik und
in jahrelanger Leitung einer Intensivstation.

Gruß

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