ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
Listenarchiv
- From: "Eckhard Rülke" <ERuelke AT gmx.de>
- To: "Geld/Piraten List" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Unterschiedlichen Geldtheorien
- Date: Wed, 5 Aug 2015 01:07:35 +0200
- Importance: normal
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
- Sensitivity: Normal
nun, mit dem Charme - bei Dir ohne e - hast Du angefangen. Ich zitierte es natürlich nur ironisch.
Außerdem war noch nie die Rede von einem Definitionsanpruch. Ich hatte lediglich einen Vorschlag, wie man den auf dieser Liste endlos diskutierten Satz "Geld ist ein Anspruch auf ..." etwas sinnvoller zuende bringen könnte - genau so steht's in meiner ursprünglichen Mail.
Drei Beispiele - hmm. Assoziire ich zB. mit Vergleichsmiete. Da muss man auch drei Beispiele zur Evaluation vorbringen. Mir ist beim Geldanspruch aber nur ein sinnvolles eingefallen - eben 'Anspruch auf Tilgung'. Es scheint mir der einzige Anspruch zu sein, wo nichts anderes als das Geldguthaben Voraussetzung ist und den man dem Geldbesitzer nicht verweigern kann, sozusagen ein tatsächlich unbeschränkter bzw. bedingungsloser Anspruch (mit Deinem übergeordnetem Wissen hast Du da sicher einen richtigeren Begriff, aber Du weißt, was ich meine.)
Außerdem hat dieser Anspruch eine wohl nicht ganz unwesentliche praktische Bedeutung, während Deine Rekursion in Wirklichkeit eher was Philosophisches ist - vielleicht was philosophisch Wertvolles.
gruß, Egge
Gesendet: Mittwoch, 05. August 2015 um 00:12 Uhr
Von: "Arne Pfeilsticker" <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>
An: "Eckhard Rülke" <ERuelke AT gmx.de>
Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik@lists piratenpartei. de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
Betreff: Re: [AG-GOuFP] Unterschiedlichen Geldtheorien
Von: "Arne Pfeilsticker" <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>
An: "Eckhard Rülke" <ERuelke AT gmx.de>
Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik@lists piratenpartei. de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
Betreff: Re: [AG-GOuFP] Unterschiedlichen Geldtheorien
Am 04.08.2015 um 16:58 schrieb Eckhard Rülke <ERuelke AT gmx.de>:Hmm, der "Charme" Deiner theoretischen Einlassung ist unbestritten - und wenn's nur darum gehen würde, wäre 'Geld ist ein Anspruch auf Geld' wohl tatsächlich das Charmanteste.Von der systemischen Bedeutung her halte ich allerdings meinen Verbesserungsvorschlag für praktikabler.
OK! - Dann nenne mir drei konkrete praktische Beispiele aus denen hervorgeht, dass deine Formulierung praktikabler ist.
Offensichtlich gehen wir auch von völlig unterschiedlichen Vorstellungen aus, was der Sinn und Zweck einer Definition ist. M.E. geht es bei einer Definition weder um Charme, noch um Praktikabilität, sondern um eine hinreichend präzise Formulierung eines zu definierenden Sachverhaltes. Wobei "hinreichend präzise“ eine Frage der Verwendung ist.
Die meisten Geldverwender definieren Banknoten, Münzen und die Beträge auf den Girokonten als Geld. Diese Geldverwender sind völlig irritiert, wenn man ihnen sagt, dass das genau nicht das Geld ist, sondern lediglich der Nachweis für Geld.
Einer meiner Wahlsprüche ist übrigens: Nichts ist praktischer als eine gute Theorie.
Gruß, Arne
Muss man ja nicht teilen.Gruß, EggeGesendet: Montag, 27. Juli 2015 um 11:34 Uhr
Von: "Arne Pfeilsticker" <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>
An: "Eckhard Rülke" <ERuelke AT gmx.de>
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Betreff: Re: [AG-GOuFP] Unterschiedlichen GeldtheorienAm 24.07.2015 um 16:25 schrieb Eckhard Rülke <ERuelke AT gmx.de>:Hallo,ich hätte einen kleinen Verbesserungsvorschlag zur ewigen Diskussion "Geld ist Anspruch auf ... "Wie wäre es - konkludent zur Entstehung - mit "Geld ist ein Anspruch auf Kreditschuldtilgung“.Hallo Eckard,bei einer rekursiven Definition muss der zu definierende Begriff im Definiendum (das ist der Teil nach dem Wort „ist“) vorkommen. Nur so lassen sich beliebig lange Ketten bilden.Damit das Ganze nicht zu einem Zirkelschluss wird, muss es ein sog. Rekursionsanker geben, der die Kette stoppt.Beispiel:
- Eine natürliche Zahl ist der Nachfolger einer natürlichen Zahl.
- 0 ist eine natürliche Zahl. (Rekursionsanker)
Der Charm dieser rekursiven Definition liegt darin, dass die unendliche Menge der natürlichen Zahlen in nur zwei Zeilen absolut präzise definiert werden kann. Man kann nichts hinzufügen und nichts weg lassen.Ohne diese rekursive Definition würde alles Papier der Welt nicht ausreichen natürliche Zahlen zu definieren.Durch meine rekursive Kredit-Gelddefinition möchte ich absolut präzise Kreditgeld definieren. - Nicht mehr und nicht weniger! :=)Viele GrüßeArne
--
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- Re: [AG-GOuFP] Unterschiedlichen Geldtheorien, Eckhard Rülke, 04.08.2015
- Re: [AG-GOuFP] Unterschiedlichen Geldtheorien, Arne Pfeilsticker, 05.08.2015
- Re: [AG-GOuFP] Unterschiedlichen Geldtheorien, Eckhard Rülke, 05.08.2015
- Re: [AG-GOuFP] Unterschiedlichen Geldtheorien, Arne Pfeilsticker, 05.08.2015
- Re: [AG-GOuFP] Unterschiedlichen Geldtheorien, Eckhard Rülke, 05.08.2015
- Re: [AG-GOuFP] Unterschiedlichen Geldtheorien, Winrich Prenk, 06.08.2015
- Re: [AG-GOuFP] Unterschiedlichen Geldtheorien, Arne Pfeilsticker, 05.08.2015
- Re: [AG-GOuFP] Unterschiedlichen Geldtheorien, Eckhard Rülke, 05.08.2015
- Re: [AG-GOuFP] Unterschiedlichen Geldtheorien, Arne Pfeilsticker, 05.08.2015
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