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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Aus RWER: Die Gleichgewichtsmodelle sind ein plutokratisches Werkzeug

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Aus RWER: Die Gleichgewichtsmodelle sind ein plutokratisches Werkzeug


Chronologisch Thread 

Am 09.11.14 um 17:01 schrieb moneymind:

> Das gilt nur für die moderne "Massendemokratie", in der Lohnarbeiter die
> Wählermehrheit stellen. Die ist erst im 19. Jahrhundert mit der
> Bevölkerungsexplosion und "Bauernbefreiung" entstanden.

Das ist die gängige Folklore. Wenig bekannt hingegen ist, dass bereits
zu Beginn des 18. Jahrhunderts Versuche entstanden, eine
parlamentarische Selbstbestimmung unter Einbeziehung aller
Bevölkerungsschichten herbeizuführen:

<https://de.wikipedia.org/wiki/Braunauer_Parlament> und
<http://www.hrb.at/bzt/doc/zgt/b14/literatur/probst_295_306.htm>

Gemäß dem Autor Henric Würmeling [1] kann davon ausgegangen werden, das
die Gedanken der Aufklärung durch fliegende Schriften bereits weite
Verbreitung gefunden haben.

> Demokratie und Selbstverwaltung wurden in der Antike gerade von den
> freien Grundbesitzern und Kaufleuten entwickelt und praktiziert. Die
> damaligen Arbeiter waren allerdings keine freien, sondern unfreie
> Sklaven: Eigentum ihrer Herren, nicht vertragsmündig ohne politische
> Mitspracherechte.

Ich bin im juristischen nicht so fit, aber zumindest im römischen Recht
war es doch so, dass der Hausherr auch vollumfänglich verantwortlich für
die Handlungen der ihm Untergebenen war.

> Das Problem, das der Autor anspricht, verwischt diese ungeheuer wichtige
> historische Differenzierung.

Radford fokussiert auf die amerikanische Geschichte
Republikaner<->Demokraten.

gerhard

[1] Henric L. Wuermeling, 1705. Der bayerische Volksaufstand und die
Sendlinger Mordweihnacht. Langen Müller, München 2005





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