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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geldkritik, Systemalternativen, Ubuntu-Bewegung & Co.

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ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geldkritik, Systemalternativen, Ubuntu-Bewegung & Co.


Chronologisch Thread 
  • From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geldkritik, Systemalternativen, Ubuntu-Bewegung & Co.
  • Date: Tue, 04 Nov 2014 23:13:16 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Paul C. Sommerhoff schrieb:
Henry Ford (1863 – 1947) sagte in etwa „Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.“ Nun sind ein paar Jährchen vergangen, aber wir leben immer noch im Schuldgeldsystem.

Diese Aussage gilt für das vor 50 Jahren verstorbene System, die gilt nicht für das heutige System.
Wenn die Menschen heute wüßten und zwar objektiv und sachlich informiert, wie das Geldsystem funktioniert, täten die jubeln und nie wieder was anderes haben wollen (und alle heutigen Bänker zum Teufel jagen und durch richtig tickende Bänker ersetzen).

Seit es Banken gibt, ist es ein "Schuldgeld"system. Was soll es denn sonst sein, wenn ein Kredit abgeschlossen wird? Dieses Kreditgeld, also Geld, das durch den Kredit in den Umlauf kommt IST Schuldgeld.

Paul C. Sommerhoff schrieb:
Ich möchte hier kurz schildern, was das bedeutet. Geld wird in Form von Schulden für den Kreditnehmer von den Banken aus dem Nichts erzeugt (gemeinhin als "Geldschöpfung aus dem Nichts" bezeichnet). Wenn Geld allerdings per Knopfdruck aus dem Nichts entsteht, wieso sollte Geld dann überhaupt etwas wert sein? Und warum sollte man es zurückzahlen müssen? Die Banken hatten das Geld vor der Erzeugung aus dem Nichts doch noch gar nicht und es wurde erst durch den Kunden erzeugt. Geld ist also nur noch etwas wert, weil die Menschen daran glauben, es sei etwas wert. In Wirklichkeit ist es nahezu wertlos.

Das einseitige "Geld aus dem Nichts" mit der größte Schwachsinn, der in die Welt gesetzt worden ist, denn wird das Verschwinden ins Nichts nicht genannt. Das ist schon vorsätzlichen falsches informieren.
Die selben Personen, die das in die Welt setzen, ignorieren, das schon immer durch Wechsel "Geld aus dem Nichts" entstehen konnte und durch Tilgung wieder "ins Nichts verschwunden ist" = es ist raus aus dem Umlauf.

Banken vergeben Kredite und ziehen die wieder ein, daran hat sich NICHTS geändert!!!
Banken sollen die Tilgung durch absichern, durch Bonitätssprüfungen und höhere Beträge durch Absicherung von Pfändbaren Gütern.

Du forderst, das Banken KEINE Kredite mehr vergeben sollen, ist Dir das eigentlich klar? Dann werden die zukünftigen Banken halt nur noch vermitteln. Dann hast du als Kreditgeber oder Kreditnehmer eine direkten Schuldner oder Geldgeber. Dann trägst du auch das volle Risiko.
Oder willst du etwas, das Banken zukünftig das machen, was die heute auch machen? Das kann nicht Dein Ernst sein (Kredite vergeben und durch Tilgung das Geld wieder einziehen) , oder etwa doch?
Dann beschreibe den Unterschied zwischen heute und z.B. der Huberschen Monetative bzw vor 50 Jahren:
Heute: Banken vergeben Kredite, bezahlen mit den Zinsen ihre Kosten wie z.B. Angestelltengehälter und ziehen den Kredit (=das Schuldgeld) wieder aus dem Umlauf heraus durch die Tilgung.
Huber oder Goldgeldsystem: Banken vergeben Kredite, bezahlen mit den Zinsen ihre Kosten wie z.B. Angestelltengehälter und ziehen den Kredit (=das Schuldgeld) wieder aus dem Umlauf heraus durch die Tilgung.

Ich sehe da keinen Unterschied in der Handlung!

Entweder Banken vergeben Kredite wie früher, heute und morgen ODER Banken werden nie wieder Kredite vergeben ... das ist die Wahl.

Doch wenn Du unbedingt hohe Kreditzinsen willst, damit dem Sparer (bzw. NachfrageSCHULDNER) sein Geldvermögen exponentiell sich vermehrt, dann sage das offen und direkt. Zinseszins existiert nur beim Banksparen aber nie bei Schulden, das sollte eigentlich jedem klar sein, der lesen kann und mal in das bürgerliche Gesetzbuch reingeschaut hat, hier §248.

Wenn Du keine Staatsschulden haben willst, dann ergibt sich die totale Verschuldung des Personensektors und Unternehmenssektors in Höhe des Sparvolumens, dann bist Du bei den Vollgeldlern bestens aufgehoben. Staatsschulden können den Personen- und Unternehmenssektor nur mit Geldvermögen belasten, aber NIE mit Schulden.

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Das mit dem "Geld entsteht und vergeht" ist übrigens so ziemlich das Genialste was es gibt. Denn so kann vor finanziert werden, mit dem entstandenem Geld können Rohstoffe und Einkommen bezahlt werden, die Ware entsteht und kann von Einkommen gekauft und bezahlt werden.
Zustand vorher: Nichts!
Zustand nachher: Ware beim Endverbraucher
Ist das nicht toll?

Das Geld ist durch durch die Kredittilgung ins Nichts entfleucht.
Der Kredit hatte die niedrigst möglichen Zinsen, da kein Kapitaldienst für Sparer erforderlich war ... Diese Zustände bilden sich gerade heraus und das ist gut so.

Die Vorfinanzierung kann auch aus Eigenmitteln erfolgen, die nach dem Zustellen der Ware an den Endbestimmungsort wieder vorhanden sind. Deswegen ist eine hohe Staatsverschuldung gut, da ja nun mal Staatsschulden im Personen- und Firmensektor eben diese Eigenmittel sind.

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Geld selbst ist wertlos, das ist auch gut so. Der Wert ist durch die Tilgungspflicht bei Krediten gegeben mit ihren Sicherheiten als auch durch den Gebraucht, der den Grundumsatz, der jeden Monat statfindet.




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