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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Die Einschläge kommen näher....

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Die Einschläge kommen näher....


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Die Einschläge kommen näher....
  • Date: Wed, 15 Oct 2014 18:42:17 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hi Patrik,

FAZIT: Nur weil das eine in der Vergangenheit überbetont wurde, ist es falsch nun das Gegenteil zu tun und das Wirken extrinsischer Faktoren herunterzuspielen.

+1

Im Prinzip sehr gute Motivationsforschung (samt Kritik und Aufhebung des relativen Erkenntnisgehalts der "konventionellen" Motivationsforschung, Maslow/humanistische Psychologie und Psychoanalyse eingeschlossen) kommt ja von Marxisten:

http://www.kritische-psychologie.de/publikationen/projekt-digitalisierung/grundlagentexte-bis-zur-gdp/holzkamp-osterkamp-1975-grundlagen-der-psychologischen-motivationsforschung-1/

http://www.kritische-psychologie.de/publikationen/projekt-digitalisierung/grundlagentexte-bis-zur-gdp/holzkamp-osterkamp-1976-grundlagen-der-psychologischen-motivationsforschung-2/

Allerdings haben die dann den Fehler gemacht, zu glauben, daß intrinsische Motivation prinzipiell auf "Entfaltung der Produktivkräfte" gerichtet sei und im Kapitalismus durch "Zwang" gehemmt werde, weshalb man die intrinsinsischen Motivationen nur durch die Beseitigung des Kapitalismus (d.h. des Privateigentums) zu "befreien" brauche, um die "Springquellen des Reichtums" noch weiter aufzureißen und den Kapitalismus quasi mühelos "einholen und überholen" zu können.

Nicht nur haben diese Marxisten die Prämissenstruktur derjenigen (kollektiven) Motivationskonstellationen, die zu Innovationen und Ausdifferenzierung der Arbeitsteilung im Kapitalismus führen, m.E. nicht erkannt (ich müßte noch genauer darstellen, wie ich diese Konstellation sehe, das - die Diskussion um den "Fortschritt" und die "Modernisierung" also wäre ein eigenes umfangreiches Thema - Thomas wird mich hoffentlich dran erinnern).

Sie sind auch in einen typischen Kurzschluß von Aufklärung und Humanismus verfallen, auf den auch Liberale und Marktfundis regelmäßig zurückgreifen, nämlich, Sozialismus (bzw. bei den Liberalen "Kapitalismus") für "der menschlichen Natur gemäßer" zu halten.

Das aber m.E. ist reine Naturrechtsideologie.

Natürlich verwundert dann auch nicht der (ideologische) Schluß, Kapitalismus führe zu "psychischen Störungen", Sozialismus dagegen zu "psychischer Gesundheit" - ein beliebter ideologischer Move, die favorisierte Gesellschaftsform als "gesund", die abgelehnte als "krank" oder "irre" zu bezeichnen (machen z.B. Christen mit Heiden oft ganz ähnlich, etc.).




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