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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Fwd: [AG-Wirtschaftspiraten] Definition " Liquiditäts-Kreditbestand" ?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Fwd: [AG-Wirtschaftspiraten] Definition " Liquiditäts-Kreditbestand" ?


Chronologisch Thread 
  • From: Rudolf Müller <muellerrudolf AT on22.de>
  • To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Fwd: [AG-Wirtschaftspiraten] Definition " Liquiditäts-Kreditbestand" ?
  • Date: Thu, 02 Oct 2014 06:56:53 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Am 01.10.2014 19:08, schrieb Axel Grimm: Mumken schrieb:
-Frage an Radio Eriwan: Hat Axel recht?
Im Prinzip ja, aber nur wenn die Mittel zur Rückzahlung des Kredits auch bei dieser Bank liegen.
Kunde A muss in einer Woche 100.000 € zurückzahlen, besitzt aber weder auf seinem Girokonto noch auf anderen Konten dieser Bank einen entsprechenden Betrag. Gleichgültig ob Kunde A mit einem Koffer Bargeld anrückt oder aber per Überweisung Liquidität von einer anderen Bank rüberschaufelt, der Kredit stellt in diesen Fällen liquide Mittel dar. Aber grundsätzlich hast Du mit Deinem Einwand schon recht. Die Einschränkung hätte zu meiner Aussage dazugehört.

Kommt das zu dem Zeitpunkt von einer anderen Bank, dann gehen dieser Bank Liquidität von 100.000 "verloren". Im Gesamtsystem liegt einer Bank 100.000 weniger (Bilanzverkürzung) und der andern Bank ein Zugang von 100.000 mit Aktivtausch, da macht im Saldo im Bankensektor eine Null.

Nun gilt die Ausgang nur für eine isolierte Einzel-Betrachtung. In der realen Welt erfolgen viele Abgänge und Zugänge, so das man nicht sagen, ob die Bank bei der Kredit getilgt wird am Tagesende eine Zugnga hatte. Wegen dem Gesamtsaldo kann es auch einen Abgang sein = die Bank am Tagesende weniger Mindest- und Überschussreserve = weniger Liquidität als zum Tagesbeginn.
Dabei ist egal, ob alles über Target oder alles übers Clearing oder beides beteiligt war.

Kehren wir zu der Ausgangsfrage zurück, Axel.
Moin Wirtschaftspiraten,

kann mir einer den Begriff "Liquiditäts-kreditbestand" so erklären, dass 
ihn auch der Otto-Normal-Bürger einigermaßen versteht?
Benötige es für eine Zusammenfassung zum KEF.
Es ging doch darum, was man sich unter "Liquiditäts-kreditbestand " vorstellen kann. Dazu habe ich eine Antwort gegeben, nicht mehr. Deine Ausführungen über den Bankensektor und die isolierte Einzel-Betrachtung sind natürlich richtig, haben mE aber mit der Fragestellung nicht mehr viel zu tun.

Im Rahmen des Liquiditätsrisikomanagements muss die Bank gewährleisten,  dass sie

- zu jeder Zeit zahlungsfähig ist,
- eine ausreichende Vielfalt ihrer Liquiditätsquellen zwecks Risikosteuerung sicherstellt,
-einen Liquiditätsengpass frühzeitig erkennt,
- eine Liquiditätsübersicht mit voraussichtlichen Mittelzuflüssen und Mittelabflüssen erstellt,
- einen Notfallplan erstellt, der Handlungsanweisungen bei einem Liquiditätsengpass gibt.

Die Liquiditätsübersicht beinhaltet die Betrachtung sämtlicher Mittelzuflüsse und auch Mittelabflüsse. In diesen Zusammenhang würde ich den Begriff des Liquiditäts-kreditbestandes zuordnen. Wie dieser genau in das Liquiditätsmonitoring einfließt, weiß ich jedoch nicht.

Details zur Liquidität siehe auch:
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/Liquidität

Beste Grüße
Rudi2
 





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