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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - [AG-GOuFP] Theoretische Zugänge eines Wachstumszwangs in der Geldwirtschaft

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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[AG-GOuFP] Theoretische Zugänge eines Wachstumszwangs in der Geldwirtschaft


Chronologisch Thread 
  • From: "Benedikt Weihmayr" <benedikt AT weihmayr.de>
  • To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [AG-GOuFP] Theoretische Zugänge eines Wachstumszwangs in der Geldwirtschaft
  • Date: Fri, 19 Sep 2014 00:11:18 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Moin,

 

meine Kollegen aus meiner Arbeitsgruppe haben ein neues Papier veröffentlicht, an der Universität Hamburg. Ziehts euch rein!

 

http://www.wiso.uni-hamburg.de/fileadmin/sozialoekonomie/zoess/DP_45_Wenzlaff_Kimmich_Richters.pdf

 

 

 

Abstract

Dieses Papier adressiert die Frage der Ver­ein­barkeit einer positiven Zinsrate mit einer nicht mehr wachsen­den Wirtschaft. Die Analyse erfolgt anhand verschie­de­ner Ansätze, die uns dazu dienen, Perspektiven einer Theorie der Wachstumsnotwendigkeit in der Geld­wirtschaft zu ent­wickeln. Neben einem sehr breit angelegtem Review und der systematischen Darstellung von Ansätzen leisten wir drei analytisch wertvolle Beiträge: Erstens bereiten wir die Forschungs­fel­der zur Goldenen Regel und zum Zins-Wachs­tums-Differential als Ansätze einer Wachs­tums­not­wendigkeit auf. Zweitens widerlegen wir die mancher­orts zu fin­den­­de These, dass allein die Kreditgeldschöpfung bereits zu einem Wachs­tums­zwang führen würde, da der Zins eine stän­di­ge Ausweitung der Geldschöpfung bedinge. Wir zeigen auf, dass nicht die Geld­schöp­fung an sich zu pro­ble­­­ma­ti­sieren ist, sondern Wachs­tumszwang eine Folge ein­kom­­mens­­ab­hängigen Sparens in Kombination mit einem über den Vermögensmarkt zu be­stim­menden Zinssatz ist. Drittens skiz­zieren wir ein Zen­tral­bankdilemma aus mo­ne­tär­keynes­­ia­ni­scher Pers­pek­tive, wel­ches darin besteht, dass die Notenbank aus be­schäf­ti­gungs­po­li­ti­schen Über­le­gung­­en heraus den Diskontsatz senken müsste um Wachs­tum zu stimu­lie­ren, ihn aber zur Sta­­­­bilisierung der Währung und Vermeidung von Blasen mittelfristig an­he­ben muss und damit wirtschaftliche Stag­na­tion in­du­ziert. Das Dilemma drückt die paradoxe Situa­tion ent­­wickelter Geld­­wirt­schaf­ten aus, eine inhärente Tendenz zur Stagnation aufzuweisen und gleich­­zeitig Wachs­tum zu benö­ti­gen, um die negativen Auswirkungen der Stagnation auf Be­schäf­tigung und Ver­tei­lung zu lindern. Die gewählten Ansätze eröffnen weiteren For­schungs­be­darf zur the­o­re­ti­schen Ver­tie­fung und empirischen Prüfung der aufgeworfenen Fragen und Thesen.

 




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