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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Was ist aus Abenomics geworden?
- Date: Mon, 07 Jul 2014 18:49:09 +0000
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Nachhaltiges und/oder, qualitatives und/oder grünes Wachstum ist immer noch Wachstum. Das Wachstumsdogma selbst sollte mal auf den Prüfstand.
Wenn nur das Selbe gemacht wird, der selbe Überfluß zu verteilen, keinem sollte es schlechter gehen. Geht es einigen schlechter, stimmt etwas an anderer Stelle nicht.
Wachstum in einem Teilbereich findet solange statt, bis die Marktsättigung erreicht ist. Ist es erreicht, ist aktuelle Leistung zu hoch für den reinen Erhalt. Dieser Bereich muss wirtschaftlich auf die Erhaltungsleistung schrumpfen.
Alternativ kann die Umwandlung der Überschussleistung in erhöhte Qualität erfolgen. Dadurch entsteht jedoch kein Wachstum.
Was die Rüstung angeht:
Konstruktiv: Jedes Jahr 1 Mrd in die THW-Ausrüstung und Betrieb von dem Rüstungsbudget umleiten. Dann könne Rüstungsfirmen sackteure Ausrüstung entwickeln, denn der Preis ist nebensächlich, wenn die Funktion gigantisch ist.
Es darf nicht weniger ausgegeben werden, das geht alles zu Lasten der Wirtschaft.
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Es wird eine Vision benötigt, die Wachstum nur noch als untergeordnete Größe beinhaltet und nicht als eins der Hauptziele oder als wichtigstes Ziel hinter dem alles weitere erst mit Abstand kommt. Es muss egal sein, ob die Wirtschaft wächst oder schrumpft oder gleichbleibt.
Die Fachleute auf diesem Gebiet sind aufgefordert, hierzu die nötigen Theorien und Regeln zu entwickeln, doch davon sind wir zur Zeit ganz weit weg.
Da kann nur die Rückentwicklung zu mehr Regionalität enthalten. Die "Wirtschaft" muss weniger Effizienz und Effektivität (im Vergleich zu wenigen Industrieanlagen) werden um wieder eine Dezentralisierung zu erhalten.
Frauke schrieb:
Axel Grimm schrieb:
Wachstum ist die zur Zeit einzige Lösung für die Beseitigung der Arbeitslosigkeit. Das ist keine gute Lösung in einem Umfeld, das schon alles im Überfluss produziert.Ich denke, es kommt auf die Art des Wachstums an: weg vom quantitativen, hin zum qualitativen Wachstum. Um dies zu erreichen muss aber die Industrie in ihre Schranken verwiesen und ihre Übermacht gebrochen werden bzw. die Einnahmen aus materiellen Gütern, aber auch aus Dienstleistungen, die monopolistische Züge tragen, müssen umverteilt werden hin zu lokalem qualitativen Wachstum, bei dem Arbeitsplätze geschaffen werden bzw. Einkommen generiert werden kann. Unter Umständen müssten sie zerschlagen werden in lokal agierende, selbständige Einheiten.
Ein qualitativer Fortschritt kann nur durch lokal Agierende geschehen, die zur Verbesserung der Lebensqualität durch Angebote / Dienstleistungen beitragen, sei es im sozialen, künstlerischen, kulturellen Bereich, als auch in anderen Dienstleistungssektoren und Kultur, Forschung, Innovation auf dem menschlichen Sektor. Hier können aber nur Einkommen entstehen, wenn die Macht der quasi-Monopolisten gebrochen bzw. heruntergebrochen wird.
Diese Entwicklung ist aber komplett gestoppt zugunsten von supranationalen Monsterkonstruktionen, die die lokalen Akteure nicht nur ausbremsen, sondern vernichten. Daher erleben wir auch einen totalen Rückschritt bzw. einen kompletten Stillstand unserer Lebensqualität und Kultur, die sich konkret und praktisch immer nur in einem lokalen Umfeld ausdrücken kann. Wird dieses lokale Umfeld ausgeblutet und vollständig entmachtet, d.h. werden ihm die Entscheidungsbefugnisse entzogen oder so sehr eingeschränkt, dass kein Handlungsspielraum mehr vorhanden ist, kann nichts entstehen oder zur Entfaltung gebracht werden.
Stattdessen wird investiert in Rüstungsforschung und Rüstungsgüter, sowie in die Industrie und monopolartige, supranationale Gebilde, die auf lokaler Ebene zerstörerisch wirken. Die damals so hoch gepriesene Internetindustrie hat sich weitestgehend und von ihrem kommerziellen Ansatz her in eine Überwachungsindustrie entwickelt.
Supranationale Gebilde mögen einen Sinn haben, nicht aber, wenn sie den lokalen Akteuren auf eine Weise übergeordnet sind, dass sie diese handlungsunfähig machen - sondern nur dann, wenn sie als eine Art Delegation der lokalen Akteure fungieren, ohne eigene Verfügungsgewalt und Interessen, die den lokalen Akteuren entgegen stehen. Das bedeutet, sie müssten tatsächlich den Willen der lokalen Akteure repräsentieren, nicht aber eigenständige Befugnisse und Interessen haben, die gegen die Interessen der lokalen Verbände agieren.
- [AG-GOuFP] Was ist aus Abenomics geworden?, Axel Grimm, 06.07.2014
- Re: [AG-GOuFP] Was ist aus Abenomics geworden?, moneymind, 06.07.2014
- Re: [AG-GOuFP] Was ist aus Abenomics geworden?, Axel Grimm, 06.07.2014
- Re: [AG-GOuFP] Was ist aus Abenomics geworden?, moneymind, 06.07.2014
- Re: [AG-GOuFP] Was ist aus Abenomics geworden?, Rudi, 06.07.2014
- Re: [AG-GOuFP] Was ist aus Abenomics geworden?, Axel Grimm, 06.07.2014
- Re: [AG-GOuFP] Was ist aus Abenomics geworden?, moneymind, 07.07.2014
- Re: [AG-GOuFP] Was ist aus Abenomics geworden?, Axel Grimm, 07.07.2014
- Re: [AG-GOuFP] Was ist aus Abenomics geworden?, Frauke Mattfeldt, 07.07.2014
- Re: [AG-GOuFP] Was ist aus Abenomics geworden?, Axel Grimm, 07.07.2014
- Re: [AG-GOuFP] Was ist aus Abenomics geworden?, moneymind, 07.07.2014
- Re: [AG-GOuFP] Was ist aus Abenomics geworden?, Axel Grimm, 06.07.2014
- Re: [AG-GOuFP] Was ist aus Abenomics geworden?, Rudi, 06.07.2014
- Re: [AG-GOuFP] Was ist aus Abenomics geworden?, moneymind, 06.07.2014
- Re: [AG-GOuFP] Was ist aus Abenomics geworden?, Axel Grimm, 06.07.2014
- Re: [AG-GOuFP] Was ist aus Abenomics geworden?, moneymind, 06.07.2014
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