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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Wolfgang Nicka <wolfgang.nicka AT yahoo.com>
- To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>, <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt
- Date: Thu, 05 Jun 2014 09:53:38 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
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Hallo,
den ersten Absatz habe ich bereits beantwortet, glaube an Rudi. Diskutieren
wir an der mail weiter statt es zu verdoppeln.
2. Absatz:
Deswegen steht da ja "abbaut" und nicht "aufbaut".
3. Absatz:
Gespartes Geld ist idR liquide. Sogar Festgeld kann idR jederzeit aufgelöst
werden. Du kannst dich an der Terminologie hier aufhängen wenn du willst
und ich werde dir recht geben oder du kannst auf das antworten was ich
gesagt habe und ich denke das du wusstest das ich damit sagen wollte.
Bargeld ist auch Geld im Umlauf...
4. Absatz:
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On June 2, 2014 11:05:42 PM Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de> wrote:
> "
> Wolfgang Nicka schrieb:
> >> Hallo Axel,
>> "Staatsanleihen dürfen nur von ausgewählten Geschäftsbanken erworben
>> werden. Das ist zum 01.01.1994 gesetzlich in Kraft getreten. "
>> Irre ich mich oder hast du das gerade frei erfunden?
> Ich habe mich unklar ausgedrückt, Rudi hat es schon vervollständigt. Nur
Bieterbanken dürfen Anleihen vom Staat kaufen.
> Das ist so „frei erfunden“, wie der Artikel 123 EU (der ist nun mal keine
Fantasie)
> Und die 2.Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion, am 01.01.1994, ist
bei vielen Wirtschaftswissenschaftlern auch noch im Reich der
„Erfindungen“. Denn hätten die das schon wahrgenommen, dann gäbe es die
Äußerungen, das Investoren den Staaten Geld leihen täten nicht mehr.
> Vor wenigen Jahren sind auch Bundespfandbriefe, Obligationen und
überhaupt alles vom Staat ebenfalls unter das Verbot des direkten Verkaufs
an Nichtbanken gefallen.
> Wenn dagegen eine Unternehmensanleihe aufgelegt wird, dann ist fast immer
die Bank ein Vermittler, was bei den Staatsanleihen nicht gilt).
> Kaufe ich eine Unternehmensanleihe, dann wird Geld auf meinem Konto
ausgebucht und auf dem Konto beim Unternehmen eingebucht = ein
Besitzerwechsel.
> Kaufe ich dagegen Staatsanleihen, dann wird nur Geld auf meinem Konto
ausgebucht und ein Wertpapier wandert aus dem Vermögensbereich einer Bank
in den Verwaltungsbereich einer Bank (Depots). Der Staat bekommt kein Geld
… im Gegensatz zur Unternehmensanleihe wo Geld „wandert“.
> Wolfgang Nicka schrieb:
>> Es ging lediglich um meine Aussage, dass wenn der Staat Schulden abbaut
zwingend das Volk (noch allgemeiner: eben irgendjemand anderst) als
Verlierer dasteht. Warum sich Axel daran aufgehängt hat weiß ich nicht.
> Staatsschulden sind halt gut, denn die sind nun mal die Geldvermögen der
Bürger. Bürger können nie mit Staatsschulden belastet sein, sondern nur mit
Geld(vermögen).
> Je höher die Staatsschulden, desto geringer wird die Inflation und desto
geringer ist die Verschuldung bei Firmen und Personen. Das mit der
Inflation ist bisher nur empirisch feststellbar. Eine Begründung existiert,
doch die ist nun wirklich noch nicht erforscht … noch nicht mal im Ansatz.
Hier geistern nur ein paar Vermutungen herum, jedoch außerhalb der
Wirtschaftswissenschaft. Fakt ist nur, das es wohl so ist.
> Ich gehe davon aus, das eine Grenze der Staatsverschuldung existiert, die
jedoch bei 250% BIP noch nicht erreicht ist.
> Wolfgang Nicka schrieb:
>> Es ist eine variable Geldmenge im Umlauf. Diese kann gespart werden,
>> ohne dass Schulden aufgebaut werden müssen.
> Was gespart wird, ist nicht mehr „im Umlauf“.
> Sparen beendet den Umlauf. Erst ein Verschuldung startet den Umlauf
wieder … bis das neue Geld gespart wird, dann ist der Umlauf wieder beendet.
> Welche variable Geldmenge? Es existieren zwei Geldmengen.
> Wolfgang Nicka schrieb:
>> … Vermehrung der Geldmenge im Umlauf durch die Zentralbank
> Wenn das richtig wäre, warum sinkt dann permanent die Inflationsrate? Der
Quatsch mit der Inflation IST z.B. eine der noch nie begründeten
Behauptungen von Wirtschaftswissenschaftlern. Vor 10 Jahren habe ich das
Sinken der Inflationsrate und der Zinsen bei Geldanlagen und Krediten
angekündigt und so wird es weitergehen.
> Was ist geschehen? Haben Regierungen die Mindestverzinsung angehoben oder
gesenkt? Haben Bänker und Anlagegesellschaften in der Zeit nicht dauernd
von „demnächst steigen die Zinsen wieder„ gesprochen? Hat auch nur ein
allgemein anerkannte und renomierter Wirtschaftswissenschaftler das
prognostiziert? Nö, die reden nur von großen Gefahren in Bezug auf
Inflation und für Sparer, dabei verfällt die Kaufkraft immer weniger für
Sparer!. Doch als die Kaufkraft noch vor vielen Jahren wirklich verfallen
ist, da haben … (den Rest kannst selber denken).
> Dazu die Antwort auf die Frage, wo denn wohl die vielen Billionen
geblieben sind, die von den Zentralbanken „in die Märkte und Wirtschaft“
[/i]gepumpt[/i] worden sind --> die sind von den Zentralbanken wieder
eingezogen worden. Nur die beiden 3-Jahrestender im Volumen von 1 Billion
sind noch einzugsreif, davon haben die Banken jedoch schon 137 Mrd
freiwillig wieder getilgt (vermutlich noch mehr, doch das kann nun mal aus
der Einzugstatistik, die jede Woche aktualisiert wird, leider nicht
entnommen werden).
> Die „Wahrheit“ ist: Die Zentralbanken können nichts „pumpen“, die
Geschäftsbanken bestimmen über das Volumen. Die Zentralbanken ziehen die
„Billionen“ nur wieder ein, entweder nach einem Tag, nach 3 Tagen, nach
einer Woche, nach einem Monat, nach 3 Monaten oder nach 6 Monaten.
> Allein im Jahr 2014 haben die Zentralbanken schon über 5 Billionen bei
den Banken eingezogen! Das kann jeder nachlesen, die Angaben stehen
öffentlich zur Verfügung und werden jeden Dienstag aktualisiert.
> Was denn Wert von Geld angeht, der ist nun mal gleich zu jedem Zeitpunkt.
Oder warum sollten 20 Euro 5 Jahre später weniger als 20 Euro sein?
> Wolfgang Nicka schrieb:
>> Und falls der Euro jemals einer Geldentwertung / Hyperinflation wie sie
zu Ende des zweiten Weltkriegs passiert ist zum Opfer fällt gebe ich dir
nach einem Jahr auch gerne 100 Euro, nur damit du dich nicht daran
aufhängen kannst, dass ich nun nicht mehr über Euros rede.
> Das hat nur einen ganz kleinen Fehler: Du hast bei einer Inflation kein
Geld übrig, denn Du benötigst Dein komplettes Einkommen zum Überleben und
hast mit Sicherheit nichts für Tilgung übrig, denn die Einkommen laufen den
Preisen hinterher.
> Selbst die 100 Euro werden Dir richtig weh tun.
> Ich weiß nicht, welche Katastrophenherbeiwünschenden Personen das „Wenn
die Inflation kommt“ in die Welt setzen … es wird für ganz lange Zeit keine
nennenswerten Inflationsraten mehr geben. Jetzt ist die Tilgung einfacher,
denn die Kreditzinsen sind niedrig, so dass die Tilgung angehoben werden kann.
> Jedenfalls habe ich noch nie so schnell und umfangreich tilgen können wie
zur Zeit. Als die Zinsen bei 8% und 10% lagen, war das deutlich schwieriger.
> -----------------------
> Da die Zinsen sinken, kann nun auch wieder die Inflation sinken, weswegen
die Mindestverszinzung in recht naher Zukunft erneut gesenkt werden wird.
Die Kreditzinsen sind für hoffnungslos übersichererte Kredite nun schon
deutlich unter 2% gefallen, sogar unter 1,5% sind schon möglich.
> Je niedriger die Inflation, desto besser für den Nachfrageschuldner,
dessen Kaufkraft bleibt zunehmend erhalten. (Nachfrageschuldner ist eine
andere Bezeichnung für Sparer).
--
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- Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt, Axel Grimm, 03.06.2014
- Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt, Marco Schmidt, 03.06.2014
- Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt, Axel Grimm, 03.06.2014
- Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt, Rudi, 04.06.2014
- Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt, Marco Schmidt, 05.06.2014
- Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt, Axel Grimm, 03.06.2014
- Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt, Wolfgang Nicka, 05.06.2014
- Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt, Marco Schmidt, 05.06.2014
- Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt, Wolfgang Nicka, 05.06.2014
- Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt, Wolfgang Nicka, 05.06.2014
- Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt, Wolfgang Nicka, 05.06.2014
- Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt, Rudi, 02.06.2014
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