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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Fragen zur FED

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Fragen zur FED


Chronologisch Thread 
  • From: cosmic <cosmic AT poetryclub.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Fragen zur FED
  • Date: Fri, 11 Apr 2014 15:42:24 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Axel,

danke für Deine ausführliche Antwort. Das Problem ist, dass uns allen bewusst wird, dass Geld bzw. die derzeitige Geldinfrastruktur auch immer dazu führt, dass Kriege entstehen. Leute wie Buschbeck weisen darauf hin, oder Georg Zoche, und viele andere. Das drückt sich natürlich auch darin aus, dass eben Player wie die FED, EZB, oder privat Goldman Sachs und andere aus der Finanzindustrie usw. als Ziele der Kritik und Empörung identifiziert werden.
Die Frage ist eben, ob unsere AG jetzt schon in der Lage ist, den Menschen zu erklären, wo die Probleme liegen, und wo man ansetzen muss. Hier dürfen wir uns auch nicht darauf beschränken, den Blick nur auf geldsystemische Fragen richten, sondern auch auf Themen der Geld- und Finanzpolitik, Lobby-Kontrolle, Steueroasen, uvm.
Jedenfalls wäre es eine Möglichkeit, wie wir mit unserem Thema einen Beitrag zur Aufklärung leisten könnten.
Es ist nunmal so, dass sich an diesem Temenkreis, weiterhin die Gemüter erregen und aufreiben. Durch dieses Durcheinander an Meinungen und Emotionen kommt es dann zu Spaltung und Abgrenzung von an sich gut gemeinten Friendensdemos.
Ich habe gehört, dass (der umstrittene) Andreas Popp am Ostermontag in Berlin als Redner erwartet wird. Es wäre meiner Ansicht nach an der Zeit, dass hier andere Leute auf die Bühnen treten, die einen fortgeschritteneren Stand des Wissens vermitteln können. Ein Auftrag für Piraten?

Axel Grimm schrieb:

Was genau macht die FED?

Sie versorgt den Dollar-Geldmarkt mit Liquidität.
- damit die Mindestreservevorschrift von 10% erfüllt werden kann.
- Sie gewährleistet die Bargeldversorgung.
- Sie erleichtert und sichert das Funktionieren bargeldloser Zahlungssysteme.
- Sie verwaltet die Währungsreserven.
- Sie trägt zur Stabilität des Finanzsystems bei
- Die FED kauft Anleihen auch direkt vom Staat = Staatsfinanzierung und Stabilisierung der unteren Preisgrenze auf Nennwert.

Der Gewinn der FED geht fast vollständig an die Regierung (zuletzt um die 80 Mrd Dollar = der Staat zahlt sich die Zinsen selbst).

Irgendwo müssen auch die Dollar“reserven“ des Auslands Bilanztechnisch erfasst sein, denn das Ausland hält kein Dollar in Form von Bargeld.

Was bewegt Personen zu der Aussage, die FED täte eine „tödliche Politik“ direkt und indirekt betreibt?
Auf der verlinkten Website kann ich nichts konkretes entnehmen.

Muss dann nicht auch gegen die Schweizer Nationalbank mit gleicher Energie vorgegangen werden? Es ist eine „privatisierte“ Bank, es ist eine Aktiengesellschaft, dessen Aktien in privater Hand sind.

Für die SNB gilt:
- Bei der Wahrnehmung der geld-und währungspolitischen Aufgaben dürfen die Nationalbank und die Mitglieder ihrer Organe weder vom Bundesrat noch von der Bundesversammlung oder von anderen Stellen Weisungen einholen oder entgegennehmen.
- Die SNB ist von den direkten Steuern des Bundes befreit.

Meine Ansicht:
Es ist egal, ob das Institut staatlich oder privat ist, wenn das Regelwerk vorschreibt, das Gewinne an den Staat abgeführt werden müssen.
Die geldtechnischen Aufgaben müssen sowieso getan werden. Die ZB ist die Bank der Banken und hat kaum noch Möglichkeiten Geld in die Wirtschaft zu bringen.
Der Staat dagegen hat die Möglichkeit, jederzeit Staatsbanken zu gründen und falls vorhanden, zu nutzen.

Eine politische Einflussnahme durch die FED kann sicher von Anderen beantwortet werden. Dazu sind eine handvoll konkrete Informationen, was genau gelaufen sein soll, hilfreicher als Behauptungen oder Meinung.
Das mit der FED kommt immer wieder, doch bei Nachfragen, was ist der Vorwurf, kommt fast immer nur : „Die ist Privat“, das genügt mir nicht für eine (Vor-)Verurteilung, dann müsste die SNB in den selben Topf geworfen werden.

Frage zur Sachebene:
Was ändert sich, wenn die FED staatlich wird? Welche Wirkung die Veränderung? (Der Gewinn muss jetzt schon abgeführt werden, da ist nichts zu gewinnen)

cosmic schrieb:
Hallo AG,

wie ihr wahrscheinlich auch schon mitbekommen habt, organisieren sich gerade
Montagsdemos in Deutschland mit steigender Besucherzahl. Der Organisator Lars will Frieden und, jetzt wird es für uns interessant, fordert
quasi das Ende der FED.

http://www.world-wide-vote.com/index2.php

Es ist schon interessant, dass hier das Geldthema eine zentrale Rolle spielen soll, zumal
natürlich diese Bewegung bereits jetzt wieder unter Beschuss von Antifa und Co geraten ist.

Könnt ihr mir auf Sachebene sagen, wie in etwa unsere Position bzgl. der FED ist?

Ich frage deshalb, weil ich denke, dass wir uns stärker n den sozialen Netzwerken engagieren sollten. Es besteht enormer Informations- und Aufklärungsbedarf in der Bevölkerung. Wir könnten hier verifizierte Informationen geben und Falschinformationen richtig stellen. Unseren Beitrag zur Transparenz und Bildung leisten. Es wäre sogar wichtig, das zu tun.
Grüße

cosmic & the
*********p o e t r Y c l u b*********
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