Re: [AG-GOuFP] Kann man das Geldsystem überhaupt gezielt verändern?

[Ex-SystemPirat <systempirat AT live.de>]

Die Zentralbank ist eine Organisation mit Bezug zum "Geldsystem", die 
Saldenmechanik ist ein Beobachtungsprinzip mit Bezug zum "Geldsystem", 
dem sich Organisationen bedienen können. Wenn ich gewillt bin, einen 
Bezug zur Frage herzustellen, hat das eine mit dem anderen wenig zu tun.

Die Frage, um die Zentralbank ist unter abstrakteren Gesichtspunkten 
eine Frage der Hierarchie. Wenn ich ein definiertes hierarchisches 
System will, brauche ich mindestens drei Ebenen. Die Form der 
Hierarchie, wieder abstrakt gesehen, bringt im wesentlichen einen 
"Informationsgewinn" gegenüber einer Organisation in zwei oder nur einer 
Ebene, was stabilisierend wirkt. Wie alles in der Welt hat aber auch das 
seinen Preis, d.h. in diesem Fall, man muss konkret werden, also andere 
Möglichkeiten ausschließen, die Komplexität der Welt reduzieren, indem 
man spezifiziert.


Am 03.02.2014 11:03, schrieb Frank + Frei:
> Am 03.02.2014 um 08:09 schrieb Rudi:
>
> > Am 03.02.2014 00:38, schrieb Wischer:
> > > denkt mal an ein Geldsystem, in dem die Saldenmechanik nicht mehr gillt
> >
> > zum Beispiel?
>
> Zentralbank. (ZB) Die wurde im Aufsatz zur Saldenmechanik nicht berücksichtig (oder 
> implizit unter "Staat" subsumiert.)
> Sie kann grundsätzlich Geldvermögen nach belieben auf- oder abbauen, ohne 
> dass es realwirtschaftliche Auswirkungen haben muss. (Solange das 
> Grundvertrauen besteht)
>
> Insofern können die anderen vier Sektoren sehr wohl Geldvermögen ungleich 
> null haben.
>
> Bezieht man die ZB in die Saldenmechanik mit ein, dann sind Geldvermögen 
> natürlich immer null. Aber das ist überhaupt nix neues und ist zumindest 
> Volkswirten völlig klar. Das ist fast schon tautologisch nach dem Motto: Geld 
> verschwindet nicht, es wechselt nur den Besitzer.
>
> Gruß: Frank & Frei