ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!
- Date: Wed, 08 Jan 2014 12:36:28 +0000
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Die Eingangsformulierung mit "Geld" sagt mir nicht zu. Meiner Ansicht nach zielt es knapp am Ziel vorbei.
Ersetze ich Geld durch Einkommen, dann passt es meiner Ansicht nach besser.
Aus /"1. Leute mit wenig Geld können mangels Masse nicht in Sachvermögen investieren (die meisten)"/
wird --> 1. Leute mit wenig oder durchschnittlichem Einkommen können mangels Masse nicht in Sachvermögen investieren (die meisten)
Aus/ "2. Leute mit extrem viel Geld (die wenigsten)"/
wird --> 2. Leute mit hohen bis extrem hohen Einkommen (die wenigsten)
Kleine Einkommen = geringe Kreditwürdigkeit = wenig Invest möglich, meist auch keine bis geringe Finanzpolster
Hohe Einkommen "investieren" heute schon, könne heute schon ein Fianzpolster anlegen bzw. haben es schon und sind Kreditwürdig auch wegen des schon erworbenen Vermögens.
Wird von dem Geld (Bestandsgröße) mal Abstand genommen, stattdessen Einkommen (Flussgröße) eingesetzt, dann passt das zu einem (B)GE und zu allem Anderen.
Jeder hat eine Liquiditätspräferenz in der Größenprdnung von ca. 3 Monatseinkommen. Viel ghöher ist die nur bei geringeren Einkommen, die es aber nicht "ersparen" können.
Alles was über der Liquiditätspräferenz liegt, wird investiert, entweder laufend (also sofort) oder in Intervallen (mit kurzfristigem Ansparen).
Ausnahmen hiervon existieren, sind aber nicht ausschlagsgebend für das Gesamtverhalten.
Warum sehe ich das so? Weil es bei mir bekannten Personen mit hohen udn höheren Einkommen so gemacht wird, weil es Steuerberater "bstätigen" und weil ich es so machen würde und weil ich davon überzeugt bin, das jeder der hier mitliest es auch so machen täte. Gehe mal von einem Nettoeinkommen in Höhe von >15.000 Euro pro Monat aus, was würdet ihr mit den überschüssigen z.B. 7.000 Euro pro Monat anstellen? Sachlage: permanent rund 40.000 liquide auf dem Konto, weitere 40.000 in kurzfristiger Geldanlage. Was macht ihr jetzt mit den rund 100.000 Überschusseinkommen pro Jahr? Sparen oder "investieren"?
Nun reduziere das Nettoeinkommen auf 3.000 Euro und gehe den Kram erneut durch. Allein zum Aufbau eines 32-Monatspolsters werden schon ein bis 2 Jahre benötigt. Dann noch mal ein paar Jahre für das mittelfrtistige Finanzpolster. Jahresüberschuss liegt bei rund 6.000 bis 8.000 Euro.
Mit einem Nettoeinkommen von <2.000 Euro geht dann praktisch gar nichts mehr.
ThomasWeiss schrieb:
Patrik Pekrul schrieb:
Die spannende Frage ist jetzt: Wieso ist die Liquiditätspräferenz so hoch? Wessen Liquiditätdpräferenz ist so hoch?Gefällt mir. Eine plausible Erklärung, warum sich die Marktteilnehmer nicht "rational" verhalten.
2 Ansätze:
1. Leute mit wenig Geld können mangels Masse nicht in Sachvermögen investieren (die meisten)
a) ihre eigenen Mittel reichen für eine "vernünftige" Investition nicht aus
b) sie kriegen auch keine entsprechenden Kredite, weil ihre Einkünfte nicht ausreichen
c) da sie sowieso kaum Geldvermögen halten, ist ihnen der Zins im Wesentlichen gleichgültig, weil die Vermögenseinkunfte zu vernachlässigen ist, egal ob 1% oder 5%
2. Leute mit extrem viel Geld (die wenigsten)
a) Sie haben so viel Mittel, dass es ihnen frei steht jederzeit zu investieren - egal wie hoch das Zinsniveau ist
b) Sie schichten nicht wegen ein paar Prozentpunkten um, sondern nehmen als Gewinner am Boom-Bust-Spiel teilhttp://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaUngleichverteilung4
c) demnach würde es eher dann zu einer Umschichtung kommen, wenn die Sachvermögenspreise am Boden sind
Merke: "Kaufen, wenn die Kanonen donnern"http://www.zeit-und-wahrheit.de/rothschild-zitat-kaufen-wenn-die-kanonen-13046/
Die Liquidität ist soz. die Munition, die man sich aufhebt, bis sich eine günstige Gelegenheit bietet. Die Rendite aus diesem Vorgehen übersteigt bei weitem jede Möglichkeit durch Umsichtung wegen ein paar Prozentpunkten hin oder her, daher ist ihnen der (Leit-)Zins relativ egal.
Fraglich ist, wer denn nun die "Zinsfolger" sein sollen?
- Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!, Rudi, 06.01.2014
- Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!, Benedikt Weihmayr, 06.01.2014
- Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!, Rudi, 06.01.2014
- Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!, Benedikt Weihmayr, 06.01.2014
- Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!, Rudi, 06.01.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!, Patrik Pekrul, 06.01.2014
- Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!, Benedikt Weihmayr, 07.01.2014
- Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!, Patrik Pekrul, 07.01.2014
- Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!, Thomas Weiß, 08.01.2014
- Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!, Axel Grimm, 08.01.2014
- Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!, Axel Grimm, 08.01.2014
- Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!, Rudi, 06.01.2014
- Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!, Rudi, 07.01.2014
- Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!, Patrik Pekrul, 07.01.2014
- Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!, Rudi, 07.01.2014
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