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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Profite & Investitionen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Profite & Investitionen


Chronologisch Thread 
  • From: Wischer <listemail2 AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Profite & Investitionen
  • Date: Tue, 03 Dec 2013 18:41:55 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Die Antwort haben wir in der AG doch schon besprochen. Nämlich mit Jörg Buschbeck.

Siehe (ab Minute 49):
http://guthabenkrise.wordpress.com/2013/02/11/guthabenkrise-grillen-bei-den-piraten-am-14-02/

und die Diskussion:
http://www.geldsystempiraten.de/wp/saldenmechanik-und-guthabenkrise-jorg-buschbeck-im-podiumsgesprach/

Na, dämmerts? ;)

Unternehmen sind insgesamt zu Nettosparern geworden. D.h. sie finanzieren sich viel stärker selbst (z.B. über Abschreibungen). Kredite sind nicht mehr so stark notwendig. Und nur die Nettoinvestitionen sind "richtige" Investitionen.

Die Formel lautet:
Unternehmensgewinne = Nettoinvestitionen plus Unternehmerkonsum minus Geldvermögensbildung der Nichtunternehmer (wozu dann auch Staaten und In-und Ausland gehören)

Dazu kommen dann sicherlich noch weitere Effekte, wie Marktsättigungen und nicht so positive Aussichten, die für weniger Investitionen sorgen.

Wenn die Unternehmen ihre Nettoinvestitionen nicht steigern und die Nichtunternehmen sich nicht verschulden/entsparen, werden die Unternehmen bald auch keine Gewinne mehr machen. Und am Ende:
"die Einkommen fallen so lange, bis keiner mehr zum sparen kommt…alternativ, der Staat besteuert die Leute auf diesen Punkt."
http://guthabenkrise.wordpress.com/2013/11/20/warum-wir-im-reifen-kapitalismus-ohne-eine-guthabenbremse-verarmen/

Konsequenzen kann sich jeder ausmalen :)

ThomasWeiss schrieb:

Im Zuge der Recherche zum Blog Artikel bin ich auf eine Merkwürdigkeit gestoßen:

Normalerweise sind Profite und Investitionen stark gekoppelt, und zwar aus zwei Gründen:

* Saldenmechanik. Kombiniert man die fundamentalen Geldströme, so erhält man Kaleckis Profit Gleichung ->http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaMinskyStabilizing#Prices_and_Profits_in_a_Capitalist_Economy

* Je höher der zu erwartende Gewinn, desto eher sind Unternehmer motiviert zu investieren

Nun habe ich bereits erwähnt, dass in Deutschland dieser Zusammenhang umgekehrt wurde, und zwar ca ab 2001. Obwohl die Profite der Unternehmen sehr hoch waren, wurde weniger als früher investiert. In Deutschland ist klar, dass 1. nicht verletzt ist, durch den Handelsbilanzüberschuss. Warum aber die Unternehmer nicht motiviert sind in Deutschland zu investieren ist mir unklar.

Das gleiche ist auch in den USA passiert. Die Grafik http://ftalphaville.ft.com/files/2013/04/Screen-Shot-2013-04-29-at-16.06.07.png zeigt sehr deutlich, dass der Zusammenhang sich geradezu umgekehrt hat in den letzten Jahren. In diesem Artikel http://de.scribd.com/doc/138128447/GMO-QtlyLetter-1Q2013 wird das Problem untersucht, jedoch nicht mit einer klaren eindeutigen Antwort. Aber es scheint so zu sein dass global die Profitabilität historische Höchststände erreicht, und trotzdem Investment sehr niedrig ist.

Welche Konsequenzen soll man nun daraus ziehen?




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