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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Profite & Investitionen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Profite & Investitionen


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: Thomas Weiß <Weiss-Tom AT gmx.de>
  • Cc: ag Geldordnung <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Profite & Investitionen
  • Date: Tue, 3 Dec 2013 19:37:40 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>




Am 3. Dezember 2013 16:43 schrieb Thomas Weiß <Weiss-Tom AT gmx.de>:
Im Zuge der Recherche zum Blog Artikel bin ich auf eine Merkwürdigkeit gestoßen:

Normalerweise sind Profite und Investitionen stark gekoppelt, und zwar aus zwei Gründen:
  1. Saldenmechanik. Kombiniert man die fundamentalen Geldströme, so erhält man Kaleckis Profit Gleichung -> http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaMinskyStabilizing#Prices_and_Profits_in_a_Capitalist_Economy
  2. Je höher der zu erwartende Gewinn, desto eher sind Unternehmer motiviert zu investieren

Nun habe ich bereits erwähnt, dass in Deutschland dieser Zusammenhang umgekehrt wurde, und zwar ca ab 2001. Obwohl die Profite der Unternehmen sehr hoch waren, wurde weniger als früher investiert. In Deutschland ist klar, dass 1. nicht verletzt ist, durch den Handelsbilanzüberschuss. Warum aber die Unternehmer nicht motiviert sind in Deutschland zu investieren ist mir unklar.


Das ist ganz einfach. Folgende Frage:

1. Welche Unternehmen machen die Gewinne
2. WO machen diese Unternehmen Gewinne

Die Antworten:

1. "Die Unternehmen" sind die Exportunternehmen, und 
2. diese investieren zunehmend dort, wo sie die Gewinne machen - in Asien.


"Die rasante Entwicklung der Exporte zeigt, dass der internationale Handel mit Gütern stark an Bedeutung gewonnen hat. Das durchschnittliche jährli- che Wachstum der Exporte im betrachteten Zeitraum be- trägt 9,9% und übersteigt jenes des BIP deutlich. Auslän- dische Direktinvestitionen, die im Zuge der Finanzkrise stark eingebrochen sind, erreichen 2011 erstmals wieder das Vor- krisenniveau (berechnet als Durchschnittswert der Jahre 2005–2007). Im Jahr 2011 sind FDI-Abflüsse trotz Nachwir- kungen der globalen Finanzkrise und der anhaltenden welt- weiten Schuldenkrisen um mehr als 16% gewachsen. Die- se Dynamik ist vor dem Hintergrund hoher Gewinne multi- nationaler Unternehmen und relativ hohem Wirtschafts- wachstum in Entwicklungsländern zu sehen.

Direktinvestitionen in die Industriestaaten sind 2011 um beachtliche 21% auf 748 Mrd. US-Dollar gestiegen, was jedoch vorwiegend durch grenzüberschreitende Fusionen und Übernahmen von ausländischen multinationalen Unter- nehmen getrieben wurde. Trotz des kurzfristigen Anstiegs des Anteils der Industriestaaten an FDI im Jahr 2011 nimmt ihre langfristige Bedeutung stetig ab. Entwicklungs- und Transformationsländer haben 2011 bereits mehr als die Hälf- te der ausländischen Direktinvestitionen in ihre Regionen len- ken können (45 bzw. 6%)


Der Anstieg der FDI-Zuflüsse in Entwicklungsländer um 11% ist vorwie- gend durch Investitionen in Asien, Lateiname- rika und der Karibik zustande gekommen. Entwicklungsländer in Asien haben weiterhin hohe FDI-Zuflüsse erhalten, wobei vor allem das dynamische Wachstum in Süd- und Südostasien hervorsticht. FDI-Zuflüsse nach China und Indien, die beiden großen Wachs- tumsmotoren in Ost- und Südasien, sind um knapp 8% beziehungsweise 31% angestie- gen."

Während bei uns also nur Finanzmonopoly gespielt wird, wird dort, wo die Gewinne anfallen, real investiert.



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https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik




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