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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] How The Economic Works

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] How The Economic Works


Chronologisch Thread 
  • From: Thomas Weiß <Weiss-Tom AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] How The Economic Works
  • Date: Fri, 25 Oct 2013 18:29:12 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Grundsätzlich finde ich es erstaunlich wie viele richtige Punkte hier derart gut aufgearbeitet sind. Danke, Matthias, hierfür. Dass solch ein Mammutprojekt in Details nicht ganz passt, ist wahrscheinlich unvermeidlich.

Ein kleiner Abriss der guten Aussagen:
  • "Credit is the most important part of the economy"
    Er zeigt außerdem auf, dass die Kausalkette am ehesten in der Reihenfolge Kredit -> Nachfrage -> Einkommen verläuft
  • Erklärung der positiven Rückkopplung (Selbstverstärkung) im Kreditsystem
  • "The right balance [of deleveraging policies] requires a certain mix of cut spending, reducing debt, transfering wealth and printing money." (Na, was fehlt bei uns??)
Einige Dinge, die mir nicht so gut gefallen haben:
  • Er erwähnt mit keinem Wort Realkapital. Dies ist aber, neben Bildung, der Hauptfaktor im Wachstum der Produktivität, und die Grundlage des Kapitalismus. Zudem hängt die Zunahme des Realkapitals stark von makroökonomischen Variablen und Regeln ab.
  • Es wird der Eindruck vermittelt, dass Überschuldung hauptsächlich aus Überkonsum der Haushalte resultiert. Dass dies unmöglich ist, sieht man bei Betrachtung der realen Größen. Hier sehe ich den Grund eher in unverhältnismäßigem Wachstum der Geldvermögen, vermittelt über Bankensektor/Finanzcasino.
Am Ende gibt er drei Regeln an, nach denen sich Entscheidungsträger halten sollen:

Rule 1: Don't have debt rise faster than income.
Unterschrieben.

Rule 2: Don't have income raise faster than productivity (, because you become eventually uncompetitive.)
Mit kurzem zögern unterschrieben.
Wie es in Deutschland gelaufen is, sieht man wunderschön hier http://www.weitwinkelsubjektiv.com/wp-content/uploads/2013/05/130514-DE-PROD.png -> over-competitive

Rule 3: Do all that you can to raise your productivity.
Unterschrieben. Ist auch klar, wenn man die rein realen Größen betrachtet.
Das heißt für mich:
  • Bildung und Forschung fördern
  • Arbeitslosigkeit verhindern (da Fähigkeiten verloren gehen)
  • Realkapitalbildung fördern
    Dies ist der verzwickteste Punkt. Gute Möglichkeiten sind staatliche Maßnahmen wie Ausbau der Infrastruktur, Straßen, Bahn, Netze, Energieversorgung. Die Möglichkeiten zur Förderung von Realkapitalbildung im Privatsektor ist komplex, vielleicht kommt da von meiner Seite mal was, wenn ich mit meiner Minsky-Ausarbeitung fertig bin.

Gruß, Thomas



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