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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Flassbeck: Die Euroländer müssen sich trennen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Flassbeck: Die Euroländer müssen sich trennen


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: esm-squad AT goeddek.de
  • Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Flassbeck: Die Euroländer müssen sich trennen
  • Date: Mon, 15 Oct 2012 23:28:02 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Langsam setzt sich Ratio durch - meine Meinung seit 2009! 

Es ist so offensichtlich, aber kann man gegen Ideologie etwas unternehmen?

Flassbeck bestätigt übrigens meine These (siehe Diskussion um Target-Salden):

"Ein Land, das nicht wettbewerbsfähig ist, kann die Grenzen auf Dauer nicht offen halten, sonst muss es mit immer mehr Schulden bezahlen. Deshalb muss man von diesem Regime weg, auch wenn es kurzfristig hart sein mag. Importe müssen so weit wie möglich durch heimische Produktion ersetzt werden. "

Das Problem sind nicht die Exportländer, sondern die Importländer, die gerne mehr haben wollen als sie herstellen können. Wo es eine Nachfrage gibt, wird es auch immer ein Angebot geben. Es liegt an den Importländern, dass die ihre Bedarfe weitestgehend selbst decken können - ansonsten bleibt nur schuldenbasierter Konsum.

Entgegen Rudis Vorschlag ist also nicht ein "Exportverbot" angezeigt, sondern wenn schon dann ein "Importverbot", dass sich das Land selbst auferlegt und derweil an seiner Leistungsfähigkeit arbeitet. Das ist meiner Meinung der Ausweg - nicht schön, aber notwendig.

Allerdings behauptet der Mann streckenweise immer noch gequirlten Unfug:

"Dann müsste Ihnen die Schweiz auch ein Dorn im Auge sein, die notorisch Exportüberschüsse erzielt.
Die Schweiz hat immerhin eine eigene Währung. Wenn ihre Wettbewerbsfähigkeit zu gut wird, wird sie auf den Finanzmärkten durch Aufwertung ihrer Währung abgestraft."

Ja, nee, ist klar... Vielleicht mal Zeitung lesen und mit Fakten auseinandersetzen, aber immerhin merkt er es noch:

"Es sei denn, sie würde durch Interventionen ihrer Nationalbank diese Aufwertung verhindern.
Ab einem bestimmten Punkt habe ich dafür ein Verständnis. Wenn die Finanzmärkte kurzfristig gegen eine Währung spekulieren, überschiessen sie, und dann geht sehr viel kaputt. Ohne Intervention der Nationalbank wäre der Euro vielleicht bei 1:1 zum Franken oder noch tiefer. Und die Schweizer Exportindustrie würde massiv geschädigt. "

Richtig, ist aber Unsinn, weil "die Märkte" nichts mehr mit den Handelsströmen zu tun haben, auch dies erkennt er:

"Es ist ein weiteres Problem der global spekulierenden Finanzmärkte, dass Preise nicht mehr direkt mit Angebot und Nachfrage zu tun haben, sondern Ergebnis von kurzfristigen Spekulationen sind. Deshalb kann Saudiarabien heute den Ölpreis nicht mehr mit einer Ausweitung seiner Produktion stabilisieren. Das sind alles keine funktionierenden Märkte mehr – gegen die hätte ich nichts."

Wenn es das alles weiss, wieso behauptet er dann obigen Unsinn?





Am 15.10.2012 um 13:38 schrieb matthias garscha:

Ahoi,

nun auch Heiner Flassbeck! Heute im Interview mit dem Züricher Tagesanzeiger. Es ist nicht (vielleicht noch nicht) meine Meinung, aber ich halte sie für so relevant, das ich sie hier poste.


http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Die-Eurolaender-muessen-sich-trennen/story/27124507


lg

matthias




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