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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: katzama <bNierlein AT t-online.de>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG
- Date: Sun, 14 Oct 2012 09:52:58 +0000
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hallo,
zunächst, auch ich stimme Arne (Zinskritik) aus folgendem Grund.
Geld entsteht durch Schuld. Gleiches gilt für den Zinsertrag, welcher durch den Zinsaufwand entstehen kann. So ist im Prinzip immer genug Geld im Umlauf, mit dem die Schulden, aber auch der Zinsaufwand bezahlt werden könnte. Doch gelingt es vielen Schuldnern nicht, dieses Geld, welches, durch ihre Schuldenaufnahme, in den Kreislauf gelangte, wieder aus diesem zurückzuerhalten. Und hier liegt der Kern des Problem`s, welches wir Menschen, dargestellt durch eine ständig wachsende Geldmenge, haben:
Warum gelingt es vielen Schuldnern nicht, ihre Schulden/Schuldzinsen durch gesparte Löhne, erhaltene Steuern und Abgaben und/oder über hereinkommende Konsumgelder zurückzuzahlen.
Mit dem erhaltenen Geld, z.B. aus Lohnzahlungen, können die Menschen konsumieren. Doch dieses Geld ist durch die Verschuldung der Unternehmen entstanden, welche es den Mitarbeitern als Bezahlung ihrer Leistungen weitergaben. Die Mitarbeiter/der Staat konsumieren mit diesem, für sie schuldenfreien Geld, die entstandenen Güter und Leistungen. So erhält der Unternehmer in der Regel das Geld, für das er sich anfangs verschuldet hat, wieder zurück und kann mit diesem seine Schulden tilgen.
Für ihre Tätigkeit erhalten die Unternehmen zudem noch einen Gewinn. Da die ausgezahlten Gelder für Löhne, Steuern, etc. bereits verkonsumiert sind, muss sich hierfür jemand verschulden. So können Bürger ihre Häuser als Sicherheit den Banken anbieten und hierfür Kredite erhalten oder der Staat neue Staatsanleihen ausgeben und so Geld in den Wirtschaftskreislauf bringen. Doch wie groß ist die Chance des Staates oder der Menschen, dieses Geld wieder aus dem Wirtschaftskreislauf zurückzuerhalten?
So wanderten beständig Staatsanleihen und Sicherheiten immer mehr in die Hände derer, welche sich nicht verschulden müssen, um im gewohnten Umfang konsumieren zu können. Doch werden auch weiterhin Schuldner für die Entstehung eines Gewinn`s benötigt. So bleibt letztendlich nur noch der Staat übrig, welcher sich verschulden und damit die Geldmenge in die Höhe treiben kann.
Es ist richtig, dass der deutsche Staat sich ungefähr in der Höhe der Schuldzinsen jedes Jahr neu verschuldet. Hierbei sollten wir allerdings beachten. dass Deutschland das Problem "Gewinn" teilweise über Exportüberschüsse in das Ausland verlagert hat. So wuchs die Verschuldung im Ausland teils stärker an als bei uns.
Je stärker die Verschuldung eines Staates zunimmt, desto mehr Druck kann auf diesen ausgeübt werden. So soll der Staat auf der einen Seite sparen und auf der anderen Seite dafür sorgen, dass die Unternehmen dennoch produzieren (Gewinn). Um kurzfristig eine Verbesserung der Lage zu erzielen, veräußert er Staatseigentum. Doch damit fehlen ihm in Zukunft erwirtschaftete Erträge bzw. er muss nun regelmäßig Miete zahlen. So erhöht er Steuern und Abgaben, welche letztendlich zu Lasten der Arbeitnehmer gehen, deren Arbeit sich nun für den Unternehmer verteuert, usw..
Letztendlich läuft es darauf hinaus, dass sich die Gewinne (auch aus Zinsen) der Personen verringern werden, der Staat auf seiner Ausgabenseite entlastet wird und dass die Last der Steuern und Abgaben alle Teilnehmer der Verteilungsseite des BIP zu tragen haben. Auch der Staat muss, wie Unternehmen, produzieren können, damit er trotz Wahrung seiner Aufgaben, das Volk von zu hohen Steuerzahlungen befreien kann, aber auch, ähnlich der Unternehmen, zwar Schulden machen, diese aber auch wieder abtragen kann.
Freundliche Grüße
Brigitte
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Systemfrager, 13.10.2012
- [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Christoph Ulrich Mayer, 13.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, alex, 13.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Monika Herz, 13.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Andreas Schneider, 11.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Keox, 11.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Andreas Schneider, 11.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Rudi, 11.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Keox, 11.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Andreas Schneider, 11.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Keox, 11.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Tugrisu, 13.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, katzama, 14.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Stephan Schwarz, 14.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Stephan Schwarz, 14.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Bernhard Mosolf, 14.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Rudi, 16.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, alex, 16.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Piratos, 17.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, alex, 17.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Christoph Ulrich Mayer, 17.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Christoph Ulrich Mayer, 17.10.2012
- [AG-GOuFP] Erklärung zur Abstimmung, Frauke Mattfeldt, 17.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Christoph Ulrich Mayer, 17.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Christoph Ulrich Mayer, 17.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, alex, 17.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Piratos, 17.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, alex, 16.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Systemfrager, 13.10.2012
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