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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Die faszinierende tolle Erkenntnis des Christoph Ulrich Mayer :-)

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Die faszinierende tolle Erkenntnis des Christoph Ulrich Mayer :-)


Chronologisch Thread 
  • From: tugrisu <Thomas.Unger AT dessau-service.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Die faszinierende tolle Erkenntnis des Christoph Ulrich Mayer :-)
  • Date: Sun, 14 Oct 2012 11:46:13 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Am 14.10.2012 09:40, schrieb Christoph Ulrich Mayer:

von tugrisu:

Hier kommt man wieder dem eigentlichen Problem unserer Geldordnung sehr sehr nahe. :-)

Das habe ich aber so schon vor 4 VIER Monaten formuliert!

 

Nun, Alex hat dazu auch schon im Juli was geschrieben:

 

 

Von: alex AT twister11.de
Gesendet: Donnerstag, 19. Juli 2012 00:25
An: AG-GOuFP
Betreff: [AG-GOuFP] Die faszinierende tolle Erkenntnis des Christoph Ulrich Mayer :-)

 

Können wir das anders formuliert als AG Konsens deklarieren?


Ebene 2: Vorbetrachtungen

• Die Produktivität unserer Wirtschaft wächst jährlich im Schnitt um 2,3%, das heißt, dass der „Output“ ebenfalls um 2% bis 3% wächst.

• Wenn es keine Deflation geben soll, muss die Geldmenge mit der Warenmenge wachsen, idealerweise im selben Maß.

• Silvio Gesell hat 1920 untersucht, warum man eigentlich Zins auf Geld erlangen kann, mit Waren funktioniert das ja auch nicht. Er kam zu der Erkenntnis, dass der Geldgeber stets im Vorteil ist, weil Geld nicht an Wert verfällt, jede andere Ware schon. Mit einer Gebühr auf Geld, das einen Wertverlust von z.B. 1% monatlich verursachte, sollte nach seiner erdachten Lösung jeder Geldinhaber unter Druck stehen, Geld zu verleihen oder zum Konsum zu verwenden. Dadurch würden Geldgeber ihr Geld auch dann verleihen, wenn sie keinen Zins dafür bekommen. Der Zins würde marktwirtschaftlich innerhalb einer relativ kurzen Zeit auf null sinken (Angebot und Nachfrage bzw. Machtverhältnisse im Markt korrigiert).

• John Maynard Keynes hat diese Lösung von Silvio Gesell verarbeitet und hat vorgeschlagen, immer für eine leichte Inflation des Geldes zu sorgen, so dass auf diese Weise der Druck auf den Geldbesitzer ausgeübt wird, seine Reserven zu investieren oder zu verkonsumieren. Dies ist heute noch die Basis für die Geldmengensteuerung der Zentralbank. Man steuert die Geldmenge so, dass man 1 bis 2 Prozent Inflation sieht.

• Diese Lösung führte jedoch nicht zu dem Sinken von Zins auf null und nicht zum Verschwinden der Vermögenseinkommen, sondern in den letzten Jahrzehnten zu immer mehr ausufernden Vermögenseinkommen. Aus einem Grund: Die Geldschöpfung erfolgt nur bei den Banken und nur die Banken, deren Eigentümer und deren Großanleger profitieren von dem Geldschöpfungssystem. Alle anderen werden über Kredite immer mehr enteignet.

asd

Ich möchte gerne ergänzen um Verständnis.
Warum führt Inflation nicht zum sinken von Zins auf 0?
Weil Kreditzinsen und Sparzinsen oftmals bzw. in der Regel über der Inflationstax liegen. Damit kommt also praktisch ein "negativer Preis für Geldhaltung" heraus, den Sparer und Horter bezahlen müssen... das heisst sie BEKOMMEN ETWAS fürs Geld halten.
So, aber wirklich gut finde ich nun die Erkenntnis von Christoph, dass "die falschen vom Geldschöpfungssystem profitieren".

Die Inflation Tax hat 2 Seiten... eine EINNAHMEN und eine AUSGABENSEITE  :-)
Eingenommen wird von den Geldhaltern (viel zu wenig, aber immerhin trifft es schonmal die richtigen)
Es ist also ein Preis den die Geldhalter zahlen für die Inanspruchnahme von Bereitschaftsdienst. (Ja, ich weiss das verstehen hier die meisten noch nicht, aber das kommt schon noch, keine Sorge)
Ausgegeben werden die Einnahmen aber eben an die falschen, nämlich nicht jene, die den Bereitschaftsdienst permanent und ständig leisten.

Was Silvio Gesell also als Geldverfall ein wenig esoterisch beschreibt und was von Keynes als Inflation Tax aufgegriffen wird ist ein rein technisches oder esoterisches Verständnis.
Es geht aber im Grunde um NACHFRAGE von LEISTUNG die von GELDHALTERN NICHT BEZAHLT wird.

Eine Wirtschaft mit N Teilnehmern und N Währungen ist eine klassische Tauschwirtschaft.
Sobald weniger Währungen als Teilnehmer existieren teilen sich bestimmte Teilnehmer eine Währung. In dem Moment wird Währung eigentlich erst zu Währung.
Unter gemeinsamer Währung ist HORTEN immer möglich. Im EUR genauso wie in der DM vorher.
Horten wenige sehr viel, so können die verbleibenden Teilnehmer auch untereinander nicht mehr leisten, weil ihnen Zahlungsmittelbestand fehlt, selbst dann, wenn sie leistungsfähig sind und untereinander zu leisten bereit wären.

HORTEN zwingt in Bereitschaftsdienst.
HORTEN baut eine Machtposition auf. (Das schreibt Christoph Ulrich Mayer selber)
Wenn zuwenige HORTEN, können einzelne den Massen das vergütete HORTEN anbieten, also das sogenannte SPAREN.
Dadurch wird erfolgreich ein potentieller KÄUFER in einen HORTER Transformiert.

In unserem aktuellen Wirtschaftssystem existiert noch kein Markt wo Geldhaltungsnachfrager auf Geldhaltungsanbieter treffen um einen Preis auszuhandeln.
Sobald dieser Markt geschaffen ist ist die Finanzkrise beendet.

 

 

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    Und warum kommt das nicht mal ins Mumble und anschließend zur
    Abstimmung als Konsens?



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