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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- Subject: Re: [AG-GOuFP] Von Wörgl, Wunschdenken und irrwitzigen Aussagen
- Date: Thu, 06 Sep 2012 16:46:58 +0000
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Mal abgesehen davon, dass ich diesem Wunder einfach skeptisch gegenüber stehe, weil man nicht sagen kann, wie sich das Projekt in größerem Rahmen oder über einen längeren Zeitraum entwickelt hätte, finde ich deine Berechnung anhand des verkürzten Zitates ebenfalls unlogisch.
Die Zahlen wären doch durchaus möglich, wenn man Geldeinnahmen in einer Währung und Auftragsvergabe mit der Einheit ANZAHL definiert. Ich lese da nichts von Ausgabensteigerung. Es könnte somit ebenfalls sein, dass die allgemeinen Ausgaben gesunken oder zumindest nicht so stark gestiegen sind, wie die Anzahl der öffentlichen Aufträge.
Axel Grimm schrieb:
Das "Wunder von Wörgl" wird mit verschiedenen Aussagen begleitet, die einem Wunschdenken entspringen und jegliche ‚Logik auf den Kopf stellt.
Die folgende Aussage stelle ich auf den Prüfstand.
„Zwischen Juli 1932 und September 1933 wurde die Gemeinde vom Schuldenberg befreit, hatte freies Kapital und nebenher noch ein Gemeindehaus, eine Brücke und Kanalisation gebaut.
….
In der Folge reduzierte sich die Arbeitslosigkeit um 25%, die Gemeindeeinnahmen stiegen um 35%, die öffentliche Auftragsvergabe um 220%. [Kennedy,2009].“
Die Arbeitslosigkeit sinkt mit zunehmender Beschäftigung. 25% klingt viel. Von 4 Arbeitslosen ist einer in Einkommen durch Arbeit gekommen, 3 warten immer noch. Die Teilaussage ist in Ordnung.
Die beiden folgende Aussagen stehen im krassen Widerspruch zu der vorhergehende Aussage der Entschuldung logisch nicht möglich, egal wie die Ausgangslage gewählt wird.
Wenn Einnahme um 35% steigen und die Ausgaben um 220%, dann sind die Ausgaben stärker gestiegen als die Einnahmen.
Beispiel:
A: Einnahmen größer als Ausgaben
Einnahmen vorher: 100, Ausgaben vorher 50 = es findet eine Entschuldung mit 50 statt, ganz ohne andere Maßnahmen
Einnahmen mit AWS: 135, Ausgaben mit AWS: 160 = aus der Entschuldung wird eine Verschuldung mit 25.
B: Einnahmen kleiner als Ausgaben
Vorher 100 Einnahme bei 110 Ausgaben = Verschuldungsaufbau von 10
Mit AWS: Einnahmen 135, Ausgaben 352 = Verschuldungsaufbau von 227
*Wenn die Gemeinde sich mit mehr Ausgaben als Einnahmen entschulden kann, dann ist das wirklich ein Wunder.* Das "Wunder von Wörgl" oder wie man fast alle zu täuschen versucht..
Wörgl wird durch diese Art von Aussagen zum Wunder und keiner stellt die Aussagen in Frag oder rechnet mal nach oder prüft die Plausibiltät. So geht es nicht, auch permanente Wiederholungen von mathematischen Unmöglichkeiten holen es nicht aus dem Reich der Märchen heraus.
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Erst bei einer Konstellation von mehr ca.7mal höheren Einnahmen als Ausgaben fühenr eine 35% tige Einnahmesteigerung und 220%tige Ausgabesteigerung zu einer höheren Entschuldung.
Aus 100/13 werden 135/38 --> 90 werden zu 97.
- [AG-GOuFP] Von Wörgl, Wunschdenken und irrwitzigen Aussagen, Axel Grimm, 06.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Von Wörgl, Wunschdenken und irrwitzigen Aussagen, Wischer, 06.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Von Wörgl, Wunschdenken und irrwitzigen Aussagen, Axel Grimm, 06.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Von Wörgl, Wunschdenken und irrwitzigen Aussagen, Christoph Ulrich Mayer, 06.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Von Wörgl, Wunschdenken und irrwitzigen Aussagen, Axel Grimm, 06.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Von Wörgl, Wunschdenken und irrwitzigen Aussagen, Tugrisu, 06.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Von Wörgl, Wunschdenken und irrwitzigen Aussagen, Christoph Ulrich Mayer, 06.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Von Wörgl, Wunschdenken und irrwitzigen Aussagen, Monika Herz, 08.09.2012
- Re: [AG-GOuFP] Von Wörgl, Wunschdenken und irrwitzigen Aussagen, Wischer, 06.09.2012
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