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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: alex AT twister11.de
- To: Alexander Barth <alex.barth AT barth-ic.net>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Sparen ist eine Last, aber sie lohnt sich
- Date: Mon, 25 Jun 2012 15:54:02 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Wie schon im letzten Beitrag geht es wieder um eine intellektuelle Fehlleistung, die hier umhergeistert. Wieder keine direkten Angriffe, nur ein Denkanstoß:
Kredit ist ein Vorschuss. Man (A) darf die Leistungen anderer in Anspruch nehmen, ohne eine direkte oder indirekte, jedenfalls zeitlich versetzte Gegenleistung zu erbringen. Wer die Leistung zur Verfügung stellt (B), bekommt das Geld und kann sich dann bei Bedarf seine Gegenleistung abholen.
Außerdem hat Geld an sich den Vorteil, das per Konvention jeder bereit ist dafür zu leisten. Nicht aber für die Herstellung einer Skulptur.
Deshalb ist alleine diese Tatsache Anreiz genug für Geld zu leisten, denn es überwindet das Tauschwirtschaftsproblem.
In der Zwischenzeit SPART (B); vielleicht für ein Auto, oder ein Badezimmer, oder einfach für unvorhergesehene Fälle wie den Treppenlift den er brauchen wird, wenn Oma in 3 Jahren bei Ihm einziehen muss.
Solange B spart beansprucht er Bereitschaftsdienst vom Rest der Wirtschaft, denn für die Zeit in der er spart fehlt das Geld relativ zur Gesamtschuld, der Restwirtschaft. Sollten die Zinsen die jemand für das gesparte von B bereit ist zu zahlen die Kosten für den Bereitschaftsdienst übersteigen, so macht es immernoch Sinn für B zu sparen.
Sollte dies nicht der Fall sein, so sollte B lieber INVESTIEREN statt SPAREN :-) ...Denn investieren verursacht keine Bereitschaftskosten beim Rest der Wirtschaft.
Nimmt man (B) die Möglichkeit zu sparen, würde er dann immer noch für (A) in Vorleistung treten? Wohl eher nicht.
Doch. Ihm bleibt nichts anderes übrig. Ist er IT-Sicherheitsexperte? Ist er Wissenschaftler? Ist er Controllingexperte? Ist er Chefarzt?
Ist er Politiker? Ist er Kfz-Mechaniker? Ist er Polizist? ...egal was er ist, kann er seine Leistung direkt im Supermarkt gegen Brötchen, Butter und Milch tauschen? Braucht der Schneider oder Schuster oder das Kleidungsgeschäft direkt die Leistung?
Was ist mit dem Friseur? Und was ist mit der Tankstelle oder alternativ dem öffentlichen Verkehrsbund?
GELD brauchen die alle. Es wird ihnen keine Wahl bleiben als Geld weiterhin zu benutzen, selbst wenn Geld Schwundgeld wäre.
(Anmerkung: Ich bin nicht für Schwundgeld)
Er würde warten bis er selbst was braucht.
Das ist doch jedem sein persönliches Recht. Ich würde jedenfalls nicht warten bis ich was brauche, sondern das Geld was ich überschüssig verdiene einfach investieren.
Und falls Oma sich in der Zwischenzeit die Hüfte bricht, dann hat sie eben gelitten.
Wunderbar, tja das sind die Nachteile an diesem Lebensstil. Und wenn er sich selber etwas bricht hat er ebenfalls gelitten.
Alternativ gäbe es vielleicht wie eine Mobilfunkflatrate auch ein Gesundheitsflatrate? Wer weiss...
. Vielleicht ist (A) ja direkt oder indirekt am Bau von Treppenliften beteiligt. Weil er die Leistung des Schweißers (B) zu Anfang nicht bekommen hat (der tritt nicht in Vorleistung, weil er die nicht sparen kann), konnte er keinen Treppenlift bauen.
Fantasie :-) Es gibt ne Menge arbeitslose Schweißer... dann sucht er eben nen anderen oder baut sich einen Pool aus Schweißern auf die er fragen kann. Und abgesehen das die Schweißer ja auch für ihren laufenden Bedarf Einkommen brauchen, kenne ich keinen der sein Geld nicht zu verkonsumieren wüsste. Und investieren kann man es ja ebenfalls.
In Sphären aufzusteigen in denen man tatsächlich überfordert ist sein Geld zu verkonsumieren oder zu reinvestieren ist ein absolutes Luxusproblem um das man sich nun wirklich nicht kümmern muss.
Ja, sparen ist nicht kostenneutral. Ich behaupte aber, daß ein Sparverbot sehr, sehr viel teurer wäre. Wir wüssten es natürlich nicht, weil wir in unseren einstöckigen grasbedeckten Lehmhütten gar nicht an die Notwendigkeit eines Treppenliftes gedacht hätten.
Die Sparer sollen für die Kosten gradestehen, denn die Kosten tragen aktuell alle die nicht sparen und das nicht selbstverschuldet, sondern durch die aktive Entscheidung des Sparer. Das ist ein extrem ungerechter Zustand.
Sparen muss nicht verboten werden. Eine Sparquote von 0 heisst nicht, dass niemand spart, es heisst einfach, das im Durchschnitt soviele Wirtschaftsteilnehmer entsparen wie andere sparen (zb. junge Menschen sparen, alte Menschen entsparen).
Trotzdem wäre investieren die bessere Variante.
Mit freundlichen Grüßen / Best Regards
Alexander Barth
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- [AG-GOuFP] Sparen ist eine Last, aber sie lohnt sich, Alexander Barth, 25.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Sparen ist eine Last, aber sie lohnt sich, Axel Grimm, 25.06.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Sparen ist eine Last, aber sie lohnt sich, Andreas Schneider, 25.06.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Sparen ist eine Last, aber sie lohnt sich, Rainer Hotter, 26.06.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Sparen ist eine Last, aber sie lohnt sich, alex, 25.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Sparen ist eine Last, aber sie lohnt sich, Rudi, 25.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Sparen ist eine Last, aber sie lohnt sich, Andreas Schneider, 25.06.2012
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