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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- Subject: Re: [AG-GOuFP] Stand halten / Sättigung
- Date: Thu, 21 Jun 2012 18:01:05 +0200
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Am 21.06.2012 12:33, schrieb Andreas Schneider:
Hi,
ich bin neu in der AG und möchte gleich mal zu Wort
melden :)...
Ich finde, der Zins kann nicht unter den Tisch
gekehrt werden, wenn es darum geht zu verstehen, wieso es so
massive Liqiditätsengpässe auf der Welt gibt. Zinsen und
Wachstumszwang sind untrennbar an einander gekoppelt.
Das einfache Beispiel: Ich gebe dir 10 Münzen in
meiner Währung und will nächste Woche 11 zurück.
Natürlich kann man die 10 so investieren, dass ein
Gewinn entsteht. Aber da ich die Schulden in meiner Währung
zurück haben möchte, hilft alles nichts. Das Geld ist nunmal
nicht da. Nur über einen weiteren Zinskredit, kann das Geld für
die alten Zinsen entstehen.
Weiter zurück wirst du die Widerlegung finden.
Das klingt so als wäre eine Rezession allein durch
ihre mathematischen Gegebenheiten negativ. Das ist sie aber
nicht.
Rezession bedeutet: Arbeitslosigkeit -> Senkung der Löhne ->
Senkung der Nachfrage -> Senkung der Produktion -> Steigerung
der Arbeitslosigkeit -> [goto Start]Ist dir das negativ genug. Nur durch den Wachstumszwang wird die Abwesenheit
von Wachstum etwas schlechtes.
RichtigDie Rezession ist also nicht das Problem,
Doch. s.o. sondern die Tatsache, dass unser System sie nicht
verträgt.
Eine Stabile Wirtschaft könnte selbstverständlich
mit 0% Wachstum ewig funktionieren. Was spräche dagegen?
Nichts. Außer, dass wir noch nicht herausgefunden haben, wie wir das
System "stabilisieren" können.
Es werden jedoch trotzdem nicht weniger Waren
hergestellt. Das heißt, man könnte theoretisch jeden Mitarbeiter
genau so weiterbezahlen wie zuvor, nur ohne dass er dafür
tatsächlich arbeiten muss.
Richtig. man könnte. Das wäre eine Form der
Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Lieber wäre mir da
schon, wenn man die entstandene freie Zeit einigermaßen gerecht
verteilen würde, also allgemeine Arbeitszeitverkürzung. Wäre den
meisten Arbeitslosen vermutlich auch lieber....Vollbeschäftigung ist nicht notwendig sondern nur eine ausreichende Produktion um jeden zu versorgen. [Aha, ein BGEler.] Ohne Vollbeschäftigung wird es Menschen geben, die nicht die Möglichkeit haben, darauf stolz sein zu können, dass sie nach ihren Möglichkeiten zu ihrem Lebensunterhalt beigetragen haben, sondern darauf verwiesen sind, die Früchte der Arbeit anderer zu genießen. Das ist nicht menschenwürdig. Deshalb ist "Recht auf Arbeit" + "Arbeitszeitverkürzung" meine Alternative zum BGE.
Dann wäre doch nach deiner Definition ein Einsparen
von Arbeitskraft ohne Reduzierung der Produktionsmenge ebenfalls
ein Wachstumsfaktor. Dann bliebe zu klären, wieso das nicht
genügen würde, um Zins und Zinseszins zu bedienen.
Das musst du die Zinskritiker fragen. Aus meiner Sicht würde der
Zins hier in keiner Weise stören.Der Grund ist, dass in so einem Fall die
Zentralbanken einfach die Geldmenge reduzieren würden und so den
Daumen auf die Realwirtschaft halten.
Warum sollten die Zentralbanken das tun?Die Banken können durch die Wertschöpfung aus dem
Nichts Einfluss auf die Wirtschaft nehmen und sie zu Wachstum
zwingen. Das tun sie immer dann, wenn die Produktivität sich mal
wieder erhöht hat.
... um die Arbeitslosigkeit zu verhindern. Da die Zentralbank keine
Arbeitszeitverkürzung verordnen darf, bleibt ihr nur der Weg, das
Wachstum zu forcieren. Dazu senken(!) die Zentralbanken den
Zins interessanterweise.Das Manipulieren der Geldmenge, die im Umlauf ist,
darf nicht eingesetzt werden um die Wirtschaft zu triezen,
sondern muss sich der Wirtschaft anpassen.
Genau das tut die Zentralbank, so gut sie es kann mit den Regeln und
Grenzen, die ihr von der Politik gesetzt sind. <=>
???Beim Geldschöpfungsprozess darf kein Mehrwert
entstehen. Die Geldmenge muss dann erhöht werden, wenn die
Produktivität der Realwirtschaft sich erhöht hat.
Beides passiert bereits so.Gruß, Comenius |
- Re: [AG-GOuFP] Stand halten / Sättigung, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Stand halten / Sättigung, Enter-Mario, 24.06.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Stand halten / Sättigung, ukw, 22.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Stand halten / Sättigung, Comenius, 22.06.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Stand halten / Sättigung, Jürgen Niccum, 22.06.2012
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