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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geld

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geld


Chronologisch Thread 
  • From: alex AT twister11.de
  • To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geld
  • Date: Tue, 5 Jun 2012 16:50:36 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

2012/6/5 Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
Wir basteln eine Verschwörungsscenario

serapath schrieb:

Die Situation in der sich A mit seinem Liquiditätsengpass befindet kann 2 Hintergründe haben:
1. A ist das einzige Unternehmen mit solchen Problemen während fast alle anderen Unternehmen keine Probleme haben.
=> Das macht es unwahrscheinlich, das die Situation des A durch ein massenhaftes Phänomen der Kaufzurückhaltung ausgelöst wurde und sehr wahrscheinlich, das A tatsächlich etwas anbietet, das niemand haben möchte.
2. A ist in der gleichen Situation wie extrem viele Wirtschaftsteilnehmer, was es sehr wahrscheinlich macht, das ein generelles Kaufzurückhaltungsproblem existiert.

Mit Verschwörungsszenario sollte das nichts zu tun haben.
Es ist lediglich eine "Spieloption" die unter gegebenen "Spielregeln" möglich ist.
Ob sie genutzt wird ist eine zweite Frage.
Eine weitere Frage ist dann ob sie BEWUSST genutzt wird.
Ich habe den Eindruck, dass die Option genutzt wird, dass sie aber unbewusst genutzt wird.
Viele "Horter und Sparer" erzeugen den Effekt der beschriebenen Spieloption ohne das sie sich vorher abgesprochen hätten und ihnen bewusst wäre, das die "Schuldner" durch das "Spar und Hortverhalten" in diese schwierige Situation gekommen sind.

Falls also etwas an dieser These dran sein sollte, sollte man das auch offen diskutieren um erstmal ein Verständnis für das Problem zu erzeugen. In einem weiteren Schritt kann man dann ja überlegen was man tun könnte.

 

Das Ziel:
Der Erwerb von Realvermögen, das Einkommen einbringt. Käufer: Personen, die sehr große Einkommen haben.

Das Verfahren:
Es muss eine Kaufzurückhaltung erzeugt werden, da ohne Kaufzurückhaltung die Existenznot nicht eintritt.

Wobei ich theoretisch unterscheiden würde zwischen Kaufzurückhaltung die als Einzelphänomen auftritt und ein Indikator darauf ist, dass ein Wirtschaftsteilnehmer Leistung erbringt für die kein Bedarf besteht und Kaufzurückhaltung die als Massenphänomen gegenüber vielen auftritt. Hier muss man überlegen wie das bewertet werden soll.

In der BWL wird in den Grundlagenvorlesungen als allererstes gesagt, dass Bedürfnisse bzw. Bedarf prinzipiell UNENDLICH vorhanden ist. Der Fall, dass also gesamtwirtschaftlich betrachtet keine oder eine zu geringe Nachfrage existiert nicht eintreten kann.
 

Der Weg:
Es wird Angst erzeugt, Angst später nichts mehr zu haben. Mit vielen verfügbaren Mitteln wird den Massen eingeredet, dass sie für das Alter sparen müssen.

Auch hier kann ich mir vorstellen, dass die Angst nicht bewusst unter Kalkül erzeugt wird, sondern aus der kurzfristigen Perspektive heraus, dass der Abschluss eines Altersvorsorgeplans einem Versicherungsvertreter Einkommen beschert, ohne das sich dabei jemand Gedanken machen würde, was als Massenphänomen dabei resultieren kann.
 

Die Verschleierung:
Der Kauf der scheinbar maroden Unternehmen erfolgt über Gesellschaften, so dass ein direkter Bezug zum wahren Käufer nur schwer hergestellt werden kann. Zur Reduzierung der Konkurrenz werden einige Unternehmen in die Pleite geschickt.

Kann ich nichts zu sagen, ob dies als Massenphänomen passiert. Wäre aber vorstellbar. Allerdings ist die Voraussetzung dafür, das der Spieler (Wirtschaftsteilnehmer) der diesen Spielzug durchführt sich vorher erstmal in die entsprechende Spielposition manövrieren muss um in der Lage zu sein dies zu tun.
 

Ausschalten von Störfaktoren:
Ein starker Staat könnte im Wege sein. Um diesen potentiellen Störfaktor auszuschalten wird dafür gesorgt, dass das vom Staat bereitgestellte Geld vollständig entfernt oder stillgelegt wird. Die hohe Staatsverschuldung (=die Vermögen der aus Angst sparenden Massen) schränkt den Handlungsspielraum ausreichend weit ein.

Schwer zu sagen - scheint mir sehr spekulativ.
 
Ich stelle mir vor die Spielregeln der Wirtschaft, also der Geldordnung transparent aufzuarbeiten und die möglichen "Spieloptionen" die alleine aus der Geldordnung resultieren zu erklären. Dann kann man schauen, welche Spieloptionen massenhaft in der Realität durchgeführt werden und welche neuen Mechanismen negative Auswirkungen in Zukunft unterbinden können.
Meine Grundannahme dabei ist, dass alle sich negativ auswirkenden Spieloptionen unbewusst durchgeführt werden.
Das bedeutet, dass jeder Wirtschaftsteilnehmer aufgrund persönlicher Grundannahmen kurzsichtig handelt und sich daraus makroökonomische Phänomene durch die VIELZAHL der ähnlichhandelnden Wirtschaftsteilnehmer entstehen, die von keinem einzelnen Wirtschaftsteilnehmer so vorhergesehen wurden.
Ich glaube bewusst nicht, das sich die Vielzahl gewisser Wirtschaftsteilnehmer absprechen um gewisse wirtschaftliche Situationen über die Spieloptionen die die Geldordnung möglicherweise zur Verfügung stellt herzuleiten, weil es die Diskussion blos emotionalisieren würde und Fronten schaffen und verhärten würde anstatt konstruktiv nach Lösungen und Auswegen zu suchen.



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