ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: "Christoph Ulrich Mayer" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
- To: <ds AT praxis123.de>, <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Unterschied Unternehmen vs Bank
- Date: Tue, 15 May 2012 22:25:34 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
- Organization: Autor
Ja, es gibt aber Steuer auf Vermögen: Quellsteuer, Erbschaftsteuer usw.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im
Auftrag von Daniel Seuffert
Gesendet: Dienstag, 15. Mai 2012 21:05
An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-GOuFP] Unterschied Unternehmen vs Bank
Am 15.05.2012 20:56, schrieb Christoph Ulrich Mayer:
> Danke für die Links.
>
> Der Großteil der Einkommensteuer ist Lohnsteuer, der zweitgrößte Posten ist
> die EKSt von Selbständigen und Unternehmern.
> Mich ärgert, dass letzteres nicht ausgewiesen wird und auch nicht, welche
> Steuer konkret Vermögensteuer ist.
Du solltest eigentlich wissen daß die Vermögensteeur seit
1997 abgeschafft ist in D ;)
> In einem anderen Dokument steht, dass die Quellensteuer bei 13 Mrd. Euro
> lag, die ist hier aber auch nicht angegeben.
>
>
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de
> [mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.d
> e] Im Auftrag von rhabarbeer
> Gesendet: Dienstag, 15. Mai 2012 14:14
> An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: Re: [AG-GOuFP] Unterschied Unternehmen vs Bank
>
>
> Hallo Stephan Schwarz,
>
> ich denke, ein Unterschied liegt in den geschaffenen gesetzlichen
> Rahmenbedingungen (wie "entstehen" eigentlich die Inhalte? z.B. beim ESM)
> für sowohl die Zulassung von Geschäftstätigkeiten und "Produkten" als auch
> für die Vorgaben für eine nachvollziehbare Bilanzierung und den darauf
> aufbauenden gesetzlichen Regelungen für die Besteuerung.
>
> Dazu "etwas" Statistik und ein Link
> https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Volkswirtschaftlic
> heGesamtrechnungen/Inlandsprodukt/InlandsproduktsberechnungVorlaeufig2
> 180140118005.xls?__blob=publicationFile
> zu einer Zusammenstellung (VGR auf Basis von Jahreszahlen: FS 18 R 1.4) des
> Statistischen Bundesamtes
> https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/VolkswirtschaftlicheGesamtrechnungen/Inlandsprodukt/InlandsproduktsberechnungVorlaeufig.html?nn=69170.
>
> Ein Ausschnitt:
>
> U.a. im Tabellenblatt 3.4.3.16 sind die Steuereinnahmen des Staates
> angegeben.
>
> (Auswahl, in Mrd. EUR, 2011)
> 1 Steuereinnahmen des Staates: 592,07 (100%)
> 9 Einkommen- und Vermögensteuern (Kreditinstitute, Versicherrungen)
> 9,81
> (1,66%)
> 14 von privaten Haushalten 238,76 (40,33%)
> 42 Lohnsteuer 174,06 (29,40%)
>
> Ich habe ein Attachment (excel-Datei) hochgeladen, in der ich u.a. die
> Steuereinnahmen zum BIP und die Steuereinnahmen zur Geldmenge M3 in den
> letzten ca. 10 Jahren verglichen habe:
>
> St / BIP gleich bleibend, von ca. 20…22%
>
> St / M3 abnehmend, von ca. 37% auf ca. 27%
>
> Welche nachvollziehbaren Gründe gibt es unter gerechten / fairen
> Gesichtspunkten dafür, dass sich die Geschwindigkeit der Zunahme der
> Geldmenge nicht auch in der Geschwindigkeit der Erhöhung der
> Steuereinnahmen des Staates widerspiegelt?
> Die Veränderung der Steuereinnahmen des Staates folgen ca. 1:1 der
> Veränderung des BIP.
> Die Zunahme der Geldmengen (dh. die Zunahme der Verschuldung für "Alle",
> dh. die Zunahme des Reichtums für "Wenige") lief wesentlich schneller von
> statten, als für das Wachstum des BIP benötigt wurde!
> Wahrscheinlich ist die Definition und Ermittlung der Geldmengen genauso
> intransparent und in Selbst"Verantwortung" der Finanzinstitute organisiert
> wie die Bilanzierung und Besteuerung. Ich bin mir nicht sicher, ob der
> Begriff "Geldmenge M3" tatsächlich alle zirkulierenden und damit Ertrag
> erwirtschaftenden Finanzkonstruktionen berücksichtigt.
>
> Ein aktuelles Beispiel ist auch die "Finanztransaktionssteuer" ... eine
> "Umsatzsteuer" für Finanzserviceleistungen ... diese sind bisher wohl
> "steuerfrei"?
>
> Eine Finanztransaktionssteuer wird es derzeit nicht geben können, weil eine
> dafür notwendige Bilanzierung (sprichwörtlich über das Gegenrechnen der
> Quittungen "Einkauf" mit den Quittungen "Verkauf") im System nicht
> vorgesehen ist. Dies käme einem Offenbarungseid zum einen für die
> tatsächlichen Ertragstätigkeiten als auch zum anderen für die dabei
> offensichtlich werdende Nichtnachvollziehbarkeit der "Produkte" im Rahmen
> von Finanzserviceleistungen gleich.
>
> Eine Frage dazu: auf welcher "grundsätzlichen" Ebene kann man eigentlich
> die Finanztransaktionssteuer mit der Abgeltungssteuer bzw. mit der
> Einkommenssteuer vergleichen?
>
> Abgeltungsteuer:
> Seit 2009 werden Kapitalerträge (Zinsen, Dividenden und andere Erträge aus
> Kapitalvermögen sowie Gewinne aus dem Verkauf von Geldanlagen) direkt an
> der Quelle besteuert: Nachdem eventuelle Freistellungsaufträge ausgeschöpft
> sind, führen Banken, Sparkassen und andere Finanzinstitute pauschal 25 %
> plus Solidaritätszuschlag (insgesamt 26,375 %) aller Einkünfte ihrer Kunden
> ans Finanzamt ab. Auf Wunsch der Steuerpflichtigen kann dabei zusätzlich
> auch noch die Kirchensteuer in Höhe von 8 % bis 9 % der Abgeltungsteuer
> einbehalten und abgeführt werden. Wer einen niedrigeren Grenzsteuersatz
> hat, darf seine Kapitalerträge aber auch wie bisher im Rahmen der
> Einkommensteuererklärung anmelden.
>
> Bitte was retten wir alternativlos, uneingeschränkt und unwiderruflich,
> immer wieder und warum?
> Die Märkte ... ja nee is klar ... "Nachtigall, ik hör dir trapsen" ...
> :)
>
> Zum Thema Bankenbilanz hatte ich mal Herr Prof. Kreiss (u.a. hier Die
> Eurokrise - Unangenehme Wahrheiten über Europa und die Welt
> http://www.youtube.com/watch?v=8xn1CD3wE7o&feature=channel ) per Email
> angesprochen und bekam eine Antwort mit u.a. folgendem Inhalt:
> /"...Ich habe zwar selbst 9 Jahre in Banken gearbeitet, aber ich
> verstehe die Bilanz der Deutschen Bank zum großen Teil nicht! Ich habe
> letztes Jahr eine Analyse probiert - und ich habe in meinem Lebem sehr
> viele Bilanzne analysiert - die größten Posititon auf der Aktiv- wie
> auf der Passivseite sind nicht weiter aufgeschlüsselt. Es wird mit
> Sicherheit nicht alles bilanziert. Man kann in ergiebigem Ausmaß
> verschleiern..."/
>
> Die frühe Mybrit Illner pflegte einen guten Satz: "Viel Spass beim
> Vermehren der gewonnen Einsichten!"
>
> Auf geht`s! :)
>
> --
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpol
> itik
>
>
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- [AG-GOuFP] Unterschied Unternehmen vs Bank, Stephan Schwarz, 14.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Unterschied Unternehmen vs Bank, Christoph Ulrich Mayer, 15.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Unterschied Unternehmen vs Bank, rhabarbeer, 15.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Unterschied Unternehmen vs Bank, Christoph Ulrich Mayer, 15.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Unterschied Unternehmen vs Bank, Daniel Seuffert, 15.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Unterschied Unternehmen vs Bank, Christoph Ulrich Mayer, 15.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Unterschied Unternehmen vs Bank, Daniel Seuffert, 15.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Unterschied Unternehmen vs Bank, Christoph Ulrich Mayer, 15.05.2012
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