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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Zahlen denken können

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Zahlen denken können


Chronologisch Thread 
  • From: "Daniel " <ppdaniel71 AT googlemail.com>
  • To: "'Christoph Ulrich Mayer'" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>, "'Bodo Thiesen'" <bothie AT gmx.de>, <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Zahlen denken können
  • Date: Tue, 15 May 2012 08:27:55 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

>Nein, das ist der deutsche Anteil. "Deutscher Beitrag zur Geldmenge im
>Euro-Währungsgebiet
> in verschiedenen Abgrenzungen":

Stimmt leider nicht: Der Titel sagt es schon: "Zeitreihe TUS303: Geldmenge M3
im Euro-Währungsgebiet / saisonbereinigt" Was du schreibst ist der Pfad, also
sprich in welchem Ordner, das bei der Bundesbank abgelegt ist.

Hier alle Zahlen:
Geldmenge M3 (Eurozonenweit): März 2012= 9880
Dez 1998=4426
http://www.bundesbank.de/statistik/statistik_zeitreihen.php?lang=de&open=ewu&func=row&tr=TUS303

Geldmenge M3 (deutscher Beitrag): März 2012=2223
Dez 1998 = 1272
http://www.bundesbank.de/statistik/statistik_zeitreihen.php?lang=de&open=ewu&func=row&tr=TSD303



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im
Auftrag von Christoph Ulrich Mayer
Gesendet: Dienstag, 15. Mai 2012 08:19
An: 'Bodo Thiesen'; ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-GOuFP] Zahlen denken können

> Die Geldmenge M3 ist von 1998-2008 um 5.000Mrd € gewachsen,

Bodo schrieb: Europaweit.

Antwort:
Nein, das ist der deutsche Anteil. "Deutscher Beitrag zur Geldmenge im
Euro-Währungsgebiet in verschiedenen Abgrenzungen":
http://www.bundesbank.de/statistik/statistik_zeitreihen.php?first=1&open=ewu&func=row&tr=TUS303&showGraph=1


Wie gesagt, hier geht es darum, große Zahlen denken zu können, nicht so sehr
um Argumentation.
1 Billion ist ein Betrag, mit der derzeit die EZB gerne hantiert. M3 ist seit
2008 kaum gewachsen (hat etwas mit der reduzierten Kreditvergabe der Banken
zu tun), jedoch das Zentralbankgeld wurde sehr stark ausgeweitet.

Gruß
Christoph


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im
Auftrag von Bodo Thiesen
Gesendet: Dienstag, 15. Mai 2012 05:09
An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-GOuFP] Zahlen denken können

* "Christoph Ulrich Mayer" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
hat geschrieben:

> Wenn die Geldmenge in De derzeit mit ca. 1 Billion pro Jahr (1*10^12
> pro Jahr) wächst,

Ja, wenn. Sie ist laut [[wp:Geldmenge]] von 2011 bis 2012 von 9759 Milliarden
Euro um 232 Milliarden Euro auf 9527 Milliarden Euro gestiegen.
EU-weit. Laut [[wp:Eurozone]] leben in der EU 327 Millionen Menschen, 82.3
Millionen davon in Deutschland. Macht also etwa 58.391 Milliarden Euro, die
auf Deutschland entfallen. Laut [[wp:Erwerbstätigkeit]] gab's 2004 etwa
38.9 erwerbstätige Menschen, da liegst Du mit Deinen 40 Mio dicht dran, die
Zahl ist zwar veraltet, dürfte aber in etwas noch stimmen. Damit reduziert
sich der Geldmengenzuwachs M3 pro Arbeitnehmer auf 1501 € pro Person, bei von
Dir angenommenen 200 Arbeitstagen mit je 8 Stunden ist das dann nicht mal
mehr ein Euro pro Person und nicht, wie Du schriebst:

> sind das 12.195€ pro Person, 7,60€ pro Stunde und Person (82 Mio
> Einwohner) bzw. 25.000€ pro arbeitende Person (40 Mio arbeiten in De),
> also ca. 15,63€ mehr Stundenlohn pro arbeitende Person.

Beeindruckender ist da schon die Geldmengenausweitung von 2007 bis 2008 von
immerhin über 12% oder in Zahlen: 955 Milliarden Euro. Aber das ist auch
"nur" das vierfache von 2011 bis 2012, also 4 Euro Stundenlohn und in der
Größenordnung eine Ausnahme.

> Die Geldmenge M3 ist von 1998-2008 um 5.000Mrd € gewachsen,

Europaweit.

> das sind 125.000€ pro arbeitende Person, 12.500€ pro Jahr pro Person,
> ca. 7,80€ pro Stunde mehr jährlich.

4984 Milliarden Euro EU-weit (2000 bis 2012), wieder auf Deutschland runter
skaliert sind es 1254.4 Milliarden Euro, durch die Erwerbstätigen geteilt
sind es 32246.78 Euro, wieder durch 200 Arbeitstage zu je 8 Stunden sind es
immerhin noch 20.15 Euro pro Stundenjahr, aber über
12 Jahre, also noch durch 12 teilen - wer Lust hat, kann hier nochmal mit der
Zinseszinsformel nachlegen, ich mach's jetzt aber nur linear, dann kommen wir
wieder "nur" bei 1.68 Euro an.

Oder habe ich mich hier irgendwo grob vertan und sollte nochmal schlafen
gehen?

> (Wäre das Geld bei den Bürgern angekommen, hätte sich das in den
> Arbeitseinkommen zeigen müssen, ist aber nicht so…)

Wieso? Ich habe z.B. noch einen riesigen GDL-Streik im Kopf.

Bitte bei der ganzen Diskussion um das Geldsystem auf dem Boden der Tatsachen
bleiben. Ich bin ja auch Zinskritiker (wegen des Umverteilungseffektes), aber
mit solchen falschen Angaben wie Deinen tust Du uns keinen Gefallen.

Ich selbst war gerade versucht, mich zu freuen, dass man das M3-Argument in
die BGE-Diskussion einbringen könnte. Gut, dass ich das noch mal
nachgerechnet habe.

Gruß, Bodo

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