ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Bodo Thiesen <bothie AT gmx.de>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Zahlen denken können
- Date: Tue, 15 May 2012 05:09:09 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
* "Christoph Ulrich Mayer" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
hat geschrieben:
> Wenn die Geldmenge in De derzeit mit ca. 1 Billion pro Jahr (1*10^12 pro
> Jahr) wächst,
Ja, wenn. Sie ist laut [[wp:Geldmenge]] von 2011 bis 2012 von 9759
Milliarden Euro um 232 Milliarden Euro auf 9527 Milliarden Euro gestiegen.
EU-weit. Laut [[wp:Eurozone]] leben in der EU 327 Millionen Menschen, 82.3
Millionen davon in Deutschland. Macht also etwa 58.391 Milliarden Euro,
die auf Deutschland entfallen. Laut [[wp:Erwerbstätigkeit]] gab's 2004 etwa
38.9 erwerbstätige Menschen, da liegst Du mit Deinen 40 Mio dicht dran, die
Zahl ist zwar veraltet, dürfte aber in etwas noch stimmen. Damit reduziert
sich der Geldmengenzuwachs M3 pro Arbeitnehmer auf 1501 € pro Person, bei
von Dir angenommenen 200 Arbeitstagen mit je 8 Stunden ist das dann nicht
mal mehr ein Euro pro Person und nicht, wie Du schriebst:
> sind das 12.195€ pro Person, 7,60€ pro Stunde und Person (82 Mio
> Einwohner) bzw. 25.000€ pro arbeitende Person (40 Mio arbeiten in De),
> also ca. 15,63€ mehr Stundenlohn pro arbeitende Person.
Beeindruckender ist da schon die Geldmengenausweitung von 2007 bis 2008
von immerhin über 12% oder in Zahlen: 955 Milliarden Euro. Aber das ist
auch "nur" das vierfache von 2011 bis 2012, also 4 Euro Stundenlohn und
in der Größenordnung eine Ausnahme.
> Die Geldmenge M3 ist von 1998-2008 um 5.000Mrd € gewachsen,
Europaweit.
> das sind 125.000€ pro arbeitende Person, 12.500€ pro Jahr pro Person,
> ca. 7,80€ pro Stunde mehr jährlich.
4984 Milliarden Euro EU-weit (2000 bis 2012), wieder auf Deutschland
runter skaliert sind es 1254.4 Milliarden Euro, durch die Erwerbstätigen
geteilt sind es 32246.78 Euro, wieder durch 200 Arbeitstage zu je 8
Stunden sind es immerhin noch 20.15 Euro pro Stundenjahr, aber über
12 Jahre, also noch durch 12 teilen - wer Lust hat, kann hier nochmal
mit der Zinseszinsformel nachlegen, ich mach's jetzt aber nur linear,
dann kommen wir wieder "nur" bei 1.68 Euro an.
Oder habe ich mich hier irgendwo grob vertan und sollte nochmal
schlafen gehen?
> (Wäre das Geld bei den Bürgern angekommen, hätte sich das in den
> Arbeitseinkommen zeigen müssen, ist aber nicht so…)
Wieso? Ich habe z.B. noch einen riesigen GDL-Streik im Kopf.
Bitte bei der ganzen Diskussion um das Geldsystem auf dem Boden der
Tatsachen bleiben. Ich bin ja auch Zinskritiker (wegen des
Umverteilungseffektes), aber mit solchen falschen Angaben wie Deinen
tust Du uns keinen Gefallen.
Ich selbst war gerade versucht, mich zu freuen, dass man das M3-Argument
in die BGE-Diskussion einbringen könnte. Gut, dass ich das noch mal
nachgerechnet habe.
Gruß, Bodo
- [AG-GOuFP] Zahlen denken können, Christoph Ulrich Mayer, 15.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Zahlen denken können, Bodo Thiesen, 15.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Zahlen denken können, Christoph Ulrich Mayer, 15.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Zahlen denken können, Daniel , 15.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Zahlen denken können, Axel Grimm, 15.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Zahlen denken können, Christoph Ulrich Mayer, 15.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Zahlen denken können, Eckhard Rülke, 15.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Zahlen denken können, Bodo Thiesen, 15.05.2012
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