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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext


Chronologisch Thread 


serapath schrieb:
Die meisten hier sollten folgendes Beispiel gut verstehen:
Wenn man eine komplexe Software debuggen möchte, ist es nicht sehr zielführend, dabei den Maschinencode zu betrachten. Der Quelltext in einer höheren Programmiersprache hingegen macht die wichtigen Zusammenhänge und Datenstrukturen sehr schnell deutlich.
Sehe ich nicht so!
Natürlich startet man auf der "highlevelebene", aber je schwieriger der Bug zu finden ist, desto tiefer muss man hinabsteigen um ihn zu finden, wenn man ihn den finden will.
Wie auch immer der oder die Bug's im Geldsystem genau aussehen, sie sind auf der "highlevelebene" nicht so ohne weiteres zu finden.
Die Maschinensprachen-Ebene legt fest wie die "Highlevelebene" funktioniert. ...im Grunde legt die Hardware es fest wie die Maschinensprache funktioniert...
Natürlich ist es schön auf "highlevelebene" über das Problem zu sprechen und es "dingfestzumachen", aber diese Diskussionen gehen nun inzwischen hunderte von Jahren vor sich her und erzeugen immer blos streit und kreisen um sich selbst. Man kann sich nicht darauf einigen was nun gilt und was nicht gilt und wie man dieses oder jenes zu interpretieren hat.
DESHALB MUSS ... man meiner Meinung nach hinabsteigen auf die Ebene der Maschinensprache um verbindliche Definitionen zu bekommen mit denen man arbeiten kann.
Um mal beim Beispiel zu bleiben:
Was du sagst, trifft dann zu, wenn man den davon ausgeht, dass der eingesetzte Compiler fehlerhaft ist. Dann macht es aber in der Tat keinen Sinn hier überhaupt noch weitere Arbeit reinzustecken, sondern man muss sich zunächst mal einen fehlerfreien Compiler besorgen bzw. den vorhandenen entsprechend fixen.

Analog nun dazu:
Wenn man davon ausgeht, dass unser Geldsystem wie es ist, nicht funktionieren kann, macht es keinen Sinn, sich auf die politische Ebene begeben zu wollen. Geht man gar davon aus, dass es grundsätzlich nicht funktionieren kann und man ein ganz neuartiges System braucht, muss man in der Tat bei 0 anfangen und alles wirklich wie von dir gefordert, detailiert definieren.

serapath schrieb:
Jeder der das anders sieht muss nicht mit hinabsteigen und kann weiter vor sich hinquatschen wie bisher, wenn er meint auf diesem Wege besser voranzukommen als die Menschen vor ihm oder ihr in den vergangenen hundert Jahren :-)
Ja sehe ich auch so, diese Diskussionen sollte man von der Diskussion auf politischer Ebene trennen, sonst begibt man sich von einem Nebengleis aufs nächste, ohne dem Ziel näher zu kommen.

serapath schrieb:
In der Bevölkerung (auch in der akademisch gebildeten!) gibt es ein ganz großes Defizit an Wissen über unser Geldsystem - auch weil die Alltagserfahrungen im Umgang mit Geld das überlagern und teilweise regelrecht verdecken, was tatsächlich im Hintergrund in der Bilanz einer Bank passiert. Das birgt die Gefahr, dass ein großer Teil der Menschen (leider auch inklusive der "meinungsführenden" Journalisten) selbst kaum einschätzen kann, welcher Teil der Institution Bank tatsächlich "systemrelevant" ist, ob es zu "alternativlosen" Handlungsoptionen wirklich keine Alternativen gibt, an welcher Stelle Partikularinteressen ins Spiel kommen und was die langfristigen Folgen beim Ausüben bestimmter Handlungsoptionen sind.

Das gibt es auch unter Experten. Selbst Experten sind sich nicht einig wie das Geldsystem genau funktioniert, weil jeder die Dinge anders Interpretiert un man sich aufgrund unscharfer Definitionen immer blos im Kreis dreht. ...so kommt man nicht voran.
Wenn das Geldsystem tatsächlich so komplizert ist und man es nicht auf politische Leitlinien herunterbrechen kann, die absolut klar und für jeden verständlich sind, wird eine Demokratie nach den Visionen der Piratenpartei, bei der jeder mitentscheiden kann, wahrscheinlich nie möglich - wenn nicht sogar gefährlich - sein.




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