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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geldmultiplikation [war Re: Finale Version Flyer für BPT

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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geldmultiplikation [war Re: Finale Version Flyer für BPT


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Achtung:

Die Geldmenge ist durch den Mindestreservesatz gedeckelt und an die Geldbasis gebunden. Das kann man sich leicht ausrechnen.

Zudem ist die Giralgeldmenge durch die Einlagen begrenzt (Da Giralgeldschöpfung als Kredit eine Fristentransformation darstellt Liquide Einlagen (Girokonten) werden in Krediten umgewandelt (Nicht-Liquide) und damit die Bank immer das Risiko hat insolvent zu gehen (Bank Run))

So formal dargestellt: Aus /Engler Vorlesung Geldtheorie WS 2012 an der FU Berlin/

M := Geldmenge
C := Bargeld
D := Giralgeld
R := Reserven der Geschäftsbanken bei der Notenbank

M = C + D

Entscheidung der Nichtbanken Geld in Bar oder als Einlage zu halten:

Code:

cr = C / D > 0

Also das Verhältnis von Bargeld zu Giralgeld

Nun die Geldbasis

Code:

B = C + R

/In welcher Beziehung steht nun die Geldmenge zur Geldbasis, dem Teil
der Geldmenge, den die Notenbank direkt kontrolliert?
/

Code:

M = cr*D + D = (1 + cr) * D

Reserve to Deposit Ratio also das Verhältnis von Reserven bei der Zentralbank zu Giralgeld.

Code:

rr = R / D > 0

Daraus folgt

Code:

B = cr*D + rr*D = D*(cr + rr)

und

Code:

M/B = (1 + cr)/(cr + rr)= (1 + cr + rr - rr) / (cr + rr)
= 1 + [(1 - rr)/(cr + rr)] =identität= Eta

Eta ist nun der Geldschöpfungsmultiplikator.

Hier noch viel ausführlicher in Wikipedia mit anderen Variablenbezeichnungen http://en.wikipedia.org/wiki/Money_multiplier

Es ist klar das Giralgeld der endogene Bestandteil der Geldmenge ist. Das ist aber nicht unbedingt etwas negatives. Bei einer Rezession schrumpft somit auch die Geldmenge (Kredite fallen aus, Giralgeldmenge schrumpft wieder) in der Zeit des Wachstums expandiert die Giralgeldmenge. Richtig ist aber auch dass er sich zumindest in gewissem Maße durch die Mindestreserve steuern lässt.




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