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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - [AG-GOuFP] Zinskritik: Erfordert ein System mit Zinsen eine ständige Geldmengenexpansion? Nein!

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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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[AG-GOuFP] Zinskritik: Erfordert ein System mit Zinsen eine ständige Geldmengenexpansion? Nein!


Chronologisch Thread 
  • From: Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT pfeilsticker.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [AG-GOuFP] Zinskritik: Erfordert ein System mit Zinsen eine ständige Geldmengenexpansion? Nein!
  • Date: Wed, 04 Apr 2012 16:48:15 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Newsgroups: pirates.de.talk.politik.geldordnung-finanzpolitik.ag-bereich
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Immer wieder und zuletzt von Johannes wird die Zinskritik heiß diskutiert. Mein Vorschlag wäre, dass wir solche Punkte auf die AG-Wiki unter einem Punkt „Häufig gestellte Streitpunkte“ stellen und bis zum bitteren Ende ausdiskutieren.

Ich übernehme hier die Formulierung der Zinskritik von Johannes:

Die Zinskritik besagt, dass eine bestimmte, existierende Geldmenge X nicht ausreicht, um einen (oder tausende) Kredite in Höhe dieser Geldmenge mit Zinsen zurückzuzahlen. Oder anders: Das für die Zinszahlungen benötigte Geld wird bei der Kreditvergabe nicht mitgeschöpft.

Eine (kontinuierliche) Ausweitung dieser Geldmenge ist die einzige Möglichkeit, ein solches System am Laufen zu halten. Ist dies nicht möglich, bricht das System zusammen. Punkt.
Diese Kritik beruht auf der plausiblen mathematischen Tatsache dass:

*Kredit + Zins > Kredit* (für Kredit und Zins > 0) ist.

Diese Überlegung ist einleuchtend, jedoch nur ein Teil der Sachverhalte, die berücksichtigt werden müssen.

Die Lösung ist im Grunde einfach, wenn man sich die Frage stellt, was passiert mit dem Zins. Der Zins ist der Rohertrag und fliest:

* direkt oder indirekt über die Ausgaben für Leistungen der Nichtbanken (= Löhne, Gehälter, Waren, Dienstleistungen, etc.) an die Nichtbanken zurück.

* der Rest fliest als Dividenden ebenfalls direkt oder indirekt über verschachtelte Beteiligungen an Nichtbanken zurück.

Die Antwort lautet also, die Zinsen werden durch Leistungen oder bereitgestelltes Kapital der Nichtbanken und dafür erhaltene Zahlungen bezahlt.

Damit wäre die Behauptung der Zinskritik widerlegt. – Falls nicht, freue ich mich auf jedwede Einwände.

Die Zinskritik berücksichtigt auch nicht, dass wir kein statisches, sondern dynamisches Geldsystem haben. Geldschöpfung und Geldvernichtung laufen ständig parallel nebeneinander her.




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