Re: [AG-GOuFP] Wikibeitrag über Vollgeld

[Keox aka Daniel Worofka <piratkeox AT googlemail.com>]

Hallo,

Am 26.03.2012 20:25, schrieb Axel Grimm:
> Für die Nachteile schlage ich zwei Einträge vor.
> ggf. Wortlaut ändern oder anpassen. Sind nur Vorschläge von denen ich
> meine, das die hineingehören
> ---------------------
>
> *Nachteile*
>
> *Keine Geldschöpfung durch Nichtbanken möglich*
> Eine Geldschöpfung bei der Zentralbank von Personen und Firmen ist nicht
> mehr möglich.
> Erläuterung: Der Wechsel war ein Instrument, das nach dem Hinzufügen von
> Bürgen (quergeschrieben) bei der Notenbank eingereicht und somit zu Geld
> wurde. Das Geld wurde zum Wechseldatum wieder eingezogen. Der Wechsel
> hat die Abhängigkeit von Sparern abgeschwächt. Durch den Wegfall
> jegliche Ventile wie es der Wechsel war sind Finanzierungen nur noch von
> Sparern abhängig. Ein zu geringes Geldangebot führt nach Wettbewerbs-
> und Marktregeln zu ansteigenden Zinssätzen.


Wie Prof. Huber zur Möglichkeit von Wechseln steht, weiß ich nicht, aber 
das könnten wir ihn ja am Mittwoch nach dem Vortrag fragen. Falls dann 
nicht genügend Zeit sein sollte, werde ich versuchen ihn zu überreden 
mal 2 Stunden lang Fragen im Mumble zu beantworten. Aber vorher sollten 
alle erstmal die Grundzüge die Vollgeldsystems verstanden haben, damit 
nicht zuviele unnötige Fragen gestellt werden.


> *Das Verschuldungsvolumen entspricht der Höhe der Geldanlagevolumen*
> Geld, das gespart wird in Bankschuldverschreibungen und anderen
> Geldanlagen bei Banken ist dem Umlauf entzogen. Erst eine Verschuldung
> stockt die Geldmenge im Umlauf wieder auf.

Ja, das stimmt, aber die Banken sollten natürlich nur soviel Spargeld 
annehmen wie sie auch weiterverleihen können.


> Tilgungen reduzieren die Geldmenge im Umlauf, die Tilgungsvolumen müssen
> durch Nachschuldner wieder in den Umlauf gebracht werden, das
> Verschuldungsvolumen bleibt erhalten.

Kreditlaufzeiten sind im Durchschnitt länger als die Sparlaufzeiten, 
weshalb es für Banken nicht so schwierig sein sollte, das Geld, welches 
durch Tilgungen wieder zu ihnen fließt, wieder an Sparer zurückzugeben.

Ich weiß nicht wie genau die Sparverträge heutzutage aussehen, aber im 
Vollgeldsystem sollten Banken natürlich die Möglichkeit haben, 
Sparverträge auslaufen zu lassen. Ein automatische Verlängerung ohne das 
beiderseitiges Einverständnis der Sparer und der Banken ist nicht 
vorgesehen.

Natürlich kann es dann passieren, daß Sparwillige ihr Geld dann wegen 
mangelnder Kreditnachfrage nicht sparen können. Dann liegt ihr Geld halt 
nur auf ihren Geldkonten rum. Horten in diesem Sinne lässt sich nur mit 
Vollgeld nicht abschaffen. Aber Vollgeld wäre ja mit anderen Maßnahmen 
kompatibel.

Gruß Keox





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